"Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!"
So zetert und schimpft der ehemals kugelrunde und gesunde Suppenkasper in der Kindererzählung, verweigert seine tägliche Mahlzeit und stirbt am Ende gar grausam den Hungertod. Tja, so kann das gehen, wenn die Muddi nicht kochen kann ;-) Vermutlich hat der arme Kasper jeden Tag so schreckliche Sachen wie Graupensuppe, Mehlsuppe oder solch unappetitlichen Dinge bekommen. Da hätte ich mich dann auch verweigert, fürchte ich.
Ich für meinen Teil kann Suppen kaum widerstehen. Während viele insbesondere in der kalten Jahreszeit gerne auf diesen Bauch- und Seelenwärmer zurückgreifen, könnte ich auch das ganze Jahr über Suppe essen. Warm, kalt, cremig, klar, mit Nudeln oder Reis, egal. Hauptsache Suppe. Ich versuche, jede Woche eine Suppe auf den Speiseplan zu bringen. Tatsächlich inzwischen meist pürierte Varianten, dann sieht mein Lieblings-Motzkind nämlich nicht sofort, was ich ihm da Gesundes unterjubel. Grüne Suppen sorgen sofort für massive Skepsis und werden meist nur widerwillig probiert. Aber alles, was aussieht, als könnte es Möhren- oder Tomatensuppe sein, wird gelöffelt. Auch, wenn ich ihm hinterher verrate, was tatsächlich noch alles drin war. Sehr praktisch, finde ich.
Hier sind ein paar leckere Suppen-Inspirationen, die fix gemacht sind. Die ersten beiden können sowohl als leichte Hauptmahlzeit, als auch als leckere Vorspeise fungieren. Die Steckrübensuppe ist ein typisches Winter-Grundrezept und sehr wandelbar, wenn man ein paar Gewürze ausprobiert oder z.B. auch mit einer Suppeneinlage garniert.
Tomaten-Ingwer-Suppe mit Knusper-Kichererbsen
Zutaten:
1 Zwiebel
4 Knoblauchzehen (oder weniger)
1 walnusgroßes Stück Ingwer
3 Frühlingszwiebeln
1 Glas Kichererbsen
1 Dose Kokosmilch
2 Dosen Tomaten, gehackt
1-2 Tl Gemüsebrühe, Instant
2 Tl Paprika, edelüß
Erdnussöl
Currypulver (oder andere Würzmischung für die Kichererbsen)
Zubereitung:
Die Zwiebel, die Knoblauchzehen und den Ingwer fein hacken. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, das Grün beiseite legen.
Kichererbsen in einem Sieb abspülen und grob die Hälfte in eine Auflaufform geben. Etwas Erdnussöl mit Currypulver (oder beliebigen Würzmischung) vermengen und mit den Kichererbsen vermischen. Die Kichererbsen im Ofen bei ca. 200° C 30 Minunten knusprig rösten, dabei 1-2 mal wenden.
Zwiebel, Ingwer und Knoblauch in einem Topf in etwas Erdnussöl andünsten. Paprikapulver zufügen und kurz mit anschwitzen. Mit Kokosmilch und gehackten Tomaten ablöschen und Kichererbsen zufügen. Gemüsebrühe einrühren.
Das Ganze ca. 30 Minuten leise köchen lassen. Dann fein pürieren.
Suppe auf Teller geben und mit Lauchzwiebelgrün und gerösteten Kichererbsen bestreuen.
Kokos-Erbsen-Suppe
Zutaten:
1 l Gemüsebrühe
500 g TK Erbsen
1 Dose Kokosmilch
1 Zwiebel
2 Tl Kokosöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Zwiebel fein hacken. Im Kokosöl andünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und Erbsen zufügen. Ca. 5 Minuten kochen. Kokosmilch zufügen und Suppe fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
(Diese Suppe schmeckt auch im Sommer vorzüglich kalt.)
Steckrüben-Cremesuppe
Zutaten:
400 g Steckrübe
3 große Möhren
500 g Kartoffeln
1 l Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr)
1 große Zwiebel
Pfeffer
Zubereitung:
Steckrübe, Kartoffeln, Möhren und Zwiebel schälen. In grobe Würfel schneiden. Zusammen mit Gemüsebrühe aufkochen und ca. 20-25 Minuten köcheln lassen. Fein cremig pürieren, ggf. etwas mehr Brühe zufügen. Mit Pfeffer abschmecken.
Auf Teller anrichten und mit etwas Piment d'Espellete bestreuen. (Auf meinem Teller findet sich noch etwas schwarzes Vulkansalz.)
Anstelle des Piment d'Espellete können verschiedene Gewürze auch direkt zur Suppe gegen werden. Besonders gut eigenen sich Curry, Paprika (auch als Rauchpaprika wunderbar) oder auch frische Kräuter wie Rosmarin oder Thymian. Interessant wird die Suppe duch einen Hauch Zimt und etwas Chili. Wer mag, gibt zum Schluss noch ewas pflanzliche Sahne zur Suppe oder brät ein paar leckere (Kartoffel-)Croutons an. Lasst eurer Fantasie freien Lauf.
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