Wunderkohl - Blumenkohl

Ich bin ein großer Blumenkohl-Fan. Dieses Gemüse ist so unglaublich wandelbar. Ich habe daraus schon "Steaks" gemacht, die berühmten "Buffalo Wings" sind inzwischen wohl jedem Hipster-Veganer ein Begriff (ich habe die übrigens noch nicht nachgekocht, werde ich aber noch), er schmeckt pur als Beilage, eignet sich für Cremesuppen, schmeckt super geröstet im Wok usw. usf. 

 

Ganz wunderbar eignet er sich auch als Basis für Pasta-Saucen. Heute zeige ich euch zwei tolle Varianten, eine cremige "Sahne"-Sauce mit veganem Schinken und eine Bolognese mit Blumenkohl und Walnüssen. Übrigens auch ein erprobtes Mittel, das gesunde Kohlgemüse Kindern unterzuschmuggeln ;-) Wobei mein Sohn interessanterweise ausgerechnet Blumenkohl total gerne isst. Aber es soll ja auch Kinder (und sogar Erwachsene) geben, die zu Blumenkohl ein ähnlich abneigendes Verhältnis haben, wie ich zu Rosenkohl. Vielleicht lassen sie sich ja von diesen Rezepten überzeugen, ihm nochmal eine Chance auf dem Tellerchen zu geben. 

 

Blumenkohl-Walnuss-Bolognese

Zutaten:

250 g Blumenkohl 

150 g Walnüsse

1 Knoblauchzehe

1 Zwiebel

1 Bund Suppengemüse, ohne Petersilie

2 El Tomatenmark

2 Dosen gehackte Tomaten

250 ml Gemüsebrühe

1 Spritzer Balsamico

1 Prise Rohrohrzucker

gehackte italienische Kräuter, optional 

3 El Olivenöl 

300 g Pasta nach Wahl

 

 

 

 

Zubereitung:

Blumenkohl, Walnüsse, Zwiebel, Knoblauch und Suppengemüse (ggf. nacheinander) in der Küchenmaschine fein "schreddern". 

 

Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Den fein gehackten Gemüsemix darin bei mittlerer Hitze anbraten, bis er rundherum eine Bräunung angenommen hat und Röstaromen entstanden sind.  Tomatenmark einrühren und kurz anschwitzen. 

 

Mit Gemüsebrühe und den Tomaten ablöschen. Balsamico und Zucker zufügen. Ggf. Kräuter einrühren. Bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze ca. 30 Min. köcheln lassen.

 

In der Zwischenzeit Pasta wie gewohnt kochen. Pasta abgießen und mit der Sauce anrichten. 

 

Pasta mit "Schinken-Sahne"-Sauce

Zutaten:

300 g Blumenkohl

1 Knoblauchzehe (optional)

1 Zwiebel

3 Tl Cashew- oder Mandelmus

1-2 El Hefeflocken

Salz, Pfeffer

5-6 Scheiben veganer Schinken (z.B. von Dennree)

300 g Pasta nach Wahl, z.B. kurze Maccheroni

 

Zubereitung:

 Blumenkohl in Röschen teilen. Zwiebel und Knoblauch grob hacken. In etwas leicht gesalzenem Wasser kochen, bis der Blumenkohl gar ist. Er sollte nicht mehr zu bissfest sein. Abgießen, Kochwasser auffangen. 

 

Blumenkohl, Zwiebel und Knoblauch unter Zugabe von etwas Kochwasser im Mixer pürieren. Nussmuss und Hefeflocken zufügen. Nach und nach weiter Kochwasser beim Mixen zugießen, bis die gewünschte Saucenkonsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

 

Pasta wie gewohnt kochen. Schinken in Streifen oder Würfel schneiden. Pasta mit Schinken und Sauce vermengen und auf Tellern anrichten. 

 

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Pide? Lahmacun? I don't know...

And I don't care, um ehrlich zu sein. Es ist ja eh vegan umgewandelt, also darf ich es ja vermutlich eh nicht nennen, wie das Original heißen würde, oder? Na also. 

 

Ja, und bevor hier die Empörung Wellen schlägt. Ich weiß, dass ich euch ein Rezept für den Grünkohlauflauf versprochen hatte. 2x sogar. Und ich habe es WIRKLICH versucht. Erst wurden wir alle krank. Als ich wieder fit war und alle um mich rum gesund gepflegt hatte, habe ich mich auch 2x an den Laptop gesetzt. Und beide Male - das ist KEIN Witz - war ich fast mit dem Blogeintrag fertig und mein Läppi schießt sich ab. Und dann hatte ich einfach keine Lust mehr. Es sollte wohl nicht sein. Gibt es dann im Winter wieder. Wobei der hier gerade wieder Einzug hält, habe ich so ein bisschen das Gefühl. 

 

Nun ja, hier also ein gänzlich anderes Rezept. Das muss aber auch echt sein. Denn wenn ich etwas kreiert habe, dass der Mini ohne Wenn und Aber als "echt ziemlich lecker" bezeichnet, dann muss das auf den Blog. Das ist dann quasi geadelt. Einen Schönheitspreis gewinnen die Schiffchen noch nicht, aber geschmacklich sind sie großartig. Für mich kam zum Schluss noch ein bisschen "scharf" drauf. Ich werde demnächst auch welche mit Spinat und Tofu-Feta machen, denke ich. 

 

Für dieses Rezept braucht ihr einen guten Mixer oder eine vernünftige Küchenmaschine. Ansonsten steht ihr echt lange da, um die Zutaten klein zu kriegen. Geht vermutlich auch, wird dann etwas grober in der Konsistenz der Füllung und ist wirklich bedeutend mehr Arbeit. Ist ja aber vielleicht nicht jeder so faul wie ich. 

 

Vegane Pide

Zutaten Teig: 

500 g Mehl

20 g frische Hefe

5 El Olivenöl

1 Tl Rohrohrzucker

1 Tl Salz

175-200 ml lauwarmes Wasser (je nach Mehlsorte, Vollkorn und Dinkel benötigen meist etwas mehr)

 

Zutaten Füllung:

80 g Sojaschnetzel, sehr fein

80 ml heißes Wasser

2 Tomaten

1 rote Paprika

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

1/2 Bund glatte Petersilie

1/2 El Tomatenmark

1/2 El Paprikamark

1 Tl Salz

1 Tl Pfeffer

1Tl geräuchertes Paprikapulver

2 Prisen Cumin (gemahlener Kreuzkümmel) 

ggf. etwas zusätzliches Wasser

 

Zubereitung:

Die Hefe in 50 ml lauwarmem Wasser auflösen, Zucker einrühren, bis er sich ebenfalls aufgelöst hat. Mehl, Salz, Olivenöl zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig 30-60 Minuten (je nach Zeit, die ihr zur Verfügung habt) an einem warmen Ort gehen lassen. Nochmals gut durchkneten. 

 

Die Sojaschnetzel mit dem heißen Wasser übergießen und kurz quellen lassen. Schnetzel in die Küchenmaschine geben. Paprika, Zwiebel, Tomate und Knoblauch grob vorhacken und zu den Schnetzeln geben. Paprika- und Tomatenmark, Petersilie sowie die Gewürze zugeben. In der Küchenmaschine mixen, bis eine recht homogene Masse entstanden ist, die noch kleinste Stückchen enthält. 

 

Tennisball-große Teigklumpen vom Hefeteig zu einer kleinen Rolle rollen, diese dann flachdrücken, sodass ein ovales Teigstück entsteht. In die Mitte etwas von der Füllung geben, die Ränder einklappen und die Enden eindrehen, sodass Schiffchen entstehen. 

 

Bei 180° C im Ofen ca. 20-30 Minuten backen. 

 

Die Schiffchen können kalt und warm gegessen werden. 

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Türkische Bolognese .... oder so

Über dieses Gericht bin ich bei Instagram gestolpert und war sofort hin und weg. Leider, leider hat die Dame, die das Foto veröffentlich hat, kein Rezept dazu geschrieben. So war ich gezwungen, im Netz zu recherchieren und selber eins zu kreieren. Was mir ziemlich gut gelungen ist, wie ich ganz bescheiden anmerken möchte. Man sollte dieses Gericht möglichst dann zubereiten, wenn man sich ca. 2-10 Tage von Menschen fernhalten kann. Wahlweise ist eine Atemmaske für Mitmenschen oder ein Mundschutz in Verbindung mit viel Pfefferminzbonbons für einen selbst ein gutes Mittel, wenn man nicht ständig gefragt werden möchte, ob man zu Frühstück rohen Knoblauch verspeist hätte. Natürlich könnte man die Zahl der verwendeten Knoblauchzehen auch einfach verringern. Aber wer will das schon? 

 

Yogurtlu eriste 

Zutaten: 

300 g Pasta nach Wahl 

200 g Hackalternative 

1 Dose gehackte Tomaten 

150 ml Gemüsebrühe

2 El gewürztes Tomatenmark (mit Suppengemüse)

1 große Zwiebel

1 Tl gemahlener Kreuzkümmel

1/4 - 1/2 Tl Cayennepfeffer (je nach gewünschtem Schärfegrad)

1-2 Tl geräuchertes Paprikapulver

Salz, Pfeffer

3-4 Knoblauchzehen

250 g Sojajoghurt, ungesüßt! 

1 Bund glatte Petersilie

1 El Olivenöl

Öl zum Braten

 

 

 

Zubereitung:

Knoblauch abziehen und in den Joghurt pressen. Mit Salz und Pfeffer würzen, Olivenöl zugeben, gut verrühren und mind. 2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. 

 

Zwiebel abziehen und fein würfeln. Hackalternative in etwas Bratöl anbraten, dann gehackte Zwiebeln zufügen und andünsten, bis diese glasig sind. Tomatenmark einrühren, kurz anschwitzen. Gehackte Tomaten und Gemüsebrühe zufügen. Cayennepfeffer, geräuchertes Paprikapulver sowie Kreuzkümmel zugeben, verrühren und das Ganze mit Deckel bei geringer Hitze ca. 20 Minuten leise köcheln lassen. 

 

In der Zwischenzeit die Nudeln wie gewohnt kochen. Petersilie hacken. 

 

Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken, ggf. etwas Wasser oder Gemüsebrühe zufügen, wenn sie zu dickflüssig geworden ist. Nudeln auf Teller geben, die Hacksauce auf die Nudeln geben. Je 2 El (oder auch mehr) Knoblauchjoghurt auf das Gericht geben und mit Petersilie bestreuen. 

 

 

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Gewinnspiel mit "meine-ernte.de"

Ihr habt die Chance, ein bisschen "Gartenglück" zu gewinnen. 

 

"Meine-Ernte" stellt ein kleines Gewinn-Paket für euch zur Verfügung. Es beinhaltet: 

 

- Das 100% Ernte Glück-Buch

- 1 Jätefaust 

- 10 Päckchen hochwertiges Saatgut für euren Garten oder Balkon 

 

 

Für die Teilnahme müsst ihr nur 2 Kleinigkeiten machen: 

 

Liked bitte die Facebook-Seite von "meine-ernte" und von Kochen für Vaultiere. 

 

Verratet uns in einem Kommentar (hier oder unter dem Facebookpost bei den Vaultieren) euer Lieblingsgemüse und vllt noch, wie ihr es am liebsten esst. 

 

Das Gewinnspiel läuft bis zum 17.02.2018 um 00:00 Uhr. 

 

Es steht in keinerlei Zusammenhang mit Facebook. Der Gewinner wird ausgelost, per PN auf Facebook benachrichtigt und bei Facebook veröffentlicht. 

 

Der Gewinn wird von "meine-ernte.de" zur Verfügung gestellt und dem Gewinner nach Auslosung zugeschickt. 

 

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Interview mit meine-ernte.de

Bei Instagram hatte ich es in der Story schon freudig angekündigt. Ich durfte ein Interview führen! Mein allererstes in meinem Leben. Natürlich wurde nicht ich interviewt, so spannend bin ich nicht ;-) Aber die liebe Natalie, die ich interviewen durfte, hat ein total spannendes und tolles Projekt auf die Beine gestellt. Wer ein bisschen auf meinem Blog, bei Facebook und Instagram bei mir mitgelesen hat, weiß, dass ich auch ein bisschen Gemüse, Kräuter und Obst selber anbaue. Ich finde es einfach schön, einfach in den Garten gehen zu können, vom Himbeerstrauch naschen zu können oder meine eigenen Tomaten sonnenwarm auf meinen Teller legen zu können. Auch für meinen Sohn finde ich es wichtig, ihm zeigen zu können, wo unser Essen herkommt. Das Spinat nicht viereckig tiefgekühlt an Bäumen wächst, sondern fast ganzjährig in der Erde angebaut und geerntet werden kann. Was für eine Erfahrung, dass selbst gezogene Kartoffeln ganz anders schmecken, als die, die man im Supermarkt kaufen kann. Wie viele bunte Tomatensorten es gibt. Das Kräuter teilweise blühen und duften und ganz viele Bienen und Schmetterlinge anlocken. 

 

Ganz abgesehen von diesen schönen Faktoren ist es mir auch wichtig, mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu entwickeln. Bei mir und auch bei meinem Sohn, dem ich dieses Wissen mit auf den Weg geben möchte. Was er damit macht, ist letztlich irgendwann seine Sache, aber ich denke, hier lege ich den Grundstein für Wertschätzung und Achtsamkeit gegenüber unserer Umwelt und unseren Lebensmitteln. 

 

Ich bin übrigens kein Genie im Garten. Ich bin da total pragmatisch. Ich säe was aus oder pflanze Jungpflanzen an und dann lasse ich sie machen. Dann und wann, wenn es sehr trocken ist, wird bewässert. Bei Tomaten weiß ich, wie man sie ausgeizt. Ich zupfe auch mal Unkraut, wenn es ganz arg wird. Aber im Grunde lasse ich die Natur einfach machen. Sicherlich könnte ich mit mehr Zeitaufwand meine Ernte optimieren, aber danach habe ich gar keinen Bedarf. Mein Minigarten macht das ganz gut alleine ;-) Für mehr habe ich als "working mom" auch einfach keine Energie. Da bin ich ganz ehrlich. 

 

Nun hat nicht jeder Mensch das kleine große Glück, einen Garten oder auch nur einen Balkon sein Eigen zu nennen. Deshalb möchte ich euch heute das Projekt "meine-ernte.de" vorstellen. Dieses Unternehmen ermöglicht es auch Städtern ohne Garten oder Balkon, eigenes Gemüse zu pflanzen und zu ernten. Es möchte einen Gegenpol setzen zu Schrebergärtnern, die mit strengen Auflagen und langen Vertragslaufzeiten auch nicht für jeden geeignet sind. Vor Ort wird Ausrüstung gestellt, die Gärten sind vorbepflanzt. Es gibt Hilfe vor Ort, umfangreiche Angebote rund um den Garten. Schaut unbedingt mal auf der Internetseite vorbei. Ich war total begeistert!

Ein kleines Gewinnspiel haben wir auch für euch auf die Beine gestellt, dazu werde ich noch einen separaten Post veröffentlichen. :-) Jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen meines ersten Interviews. 

 

Wann und wie ist die Idee zu "meine Ernte" enstanden? Wann habt ihr mit der Umsetzung begonnen?

Die Idee zu "meine Ernte" kam meiner Freundin Wanda und mir, nachdem wir uns ein paar Jahre nach dem Studium durch einen Zufall bedingt in Bonn getroffen haben und uns mit dem Thema Ernährung auseinander gesetzt haben - im Jahr 2009. Was ist die Alternative zu plastikverpacktem und gestpritztem Gemüse, das mit Schiffen und LKWs aus der ganzen Welt angeliefert wird? Wo können wir, trotz Stadtwohnung, unser eigenes Gemüse anbauen? Und wie wäre es, wenn einfach jeder Städter einen eigenen Garten genießen und frisches Gemüse vor Ort ernten könnte?

Mit "meine Ernte" möchten wir möglichst vielen Menschen das Erlebnis bieten, auf einfache Weise gesunde Lebensmittel bis zum Teller zu begleiten. 

 

Wer sind die Gründer? Wie viele Mitarbeiter habt ihr insgesamt?

Die Grunder sind Natalie Kirchbaumer und Wanda Ganders. Wir haben drei feste Mitarbeiter und einige Aushilfen, die uns unterstützen. 

 

Für wen ist "meine Ernte" geeignet? Auch für absolute "Gartenlaien"?

Bei "meine Ernte" kann grundsätzlich jeder mitmachen! Durch unser Rundum-Konzept haben Gartenneulinge ebenso wie erfahrene Gärtner jeden Alters die Möglichkeit, der eigenen Nahrung beim Wachsen zuzusehen und einen Gemüsegarten zu erleben. Bei uns ist jeder richtig, der frische und gesunde Lebensmittel liebt, Abstand vom stressigen Alltag sucht und sich dabei in der Natur  bewegen und erden möchte. Viele unserer Gärtner sind außerdem sehr neugierig und freuen sich, dass sie - oft gemeinsam mit Familie und Freunden - im Garten so viel ursprüngliches Wissen über unsere Lebensmittel erfahren. Körperlich sollte man in der Lage sein, 2-3 Stunden pro Woche im Garten zu arbeiten oder - falls nötig - dabei Unterstützung bekommen. 

 

Ihr stellt ja auch Ausrüstung zur Verfügung. Erfolgt eine Einweisung? Gibt es Ansprechpartner vor Ort bei Fragen und Problemen?

Auf jeden Fall! Bereits vor der Saison versorgen wir unsere Gärtner mit Tipps zur Saisonvorbereitung und zum Anziehen von Gemüse. Selbstverständlich feiern wir die Saisoneröffnung an allen Standorten und geben vor Ort Tipps zum Start in die Gemüsegarten-Saison. Darüber hinaus bieten wir Unterstützung auf verschiedenen Kanälen. Zum Einen versenden wir einen regelmäßigen Gärtnerbrief, der standortspezifische Infos enthält und den Gärtnern sagt, was zu tun ist. Zudem finden unsere Gärtner in unserem "Gärtnerwissen" www.meine-ernte.de/gartentipps/ viele Infos, Bilder und Videos rund um das Thema gärtnern. An fast allen Standorten bieten unsere Partnerlandwirte eine Art Gärtnersprechstunde vor Ort an. Hier haben die Gärtner die Möglichkeit, direkt im Garten Fragen zu stellen. Auch unsere WhatsApp Gruppen werden zum Austausch rege genutzt und Rezepte ausgetauscht. 

 

Was sind die Vorteile gegenüber einem Schrebergarten?

Bei "meine Ernte" binden sich die Gärtner nur für eine Saison und können dann flexibel entscheiden, ob sie im nächsten Jahr weitergärtnern möchten. Ein Kleingarten ist oft mit hohen und genauen Vorgaben verknüpft. Zudem müssen viele Pächter hohe Abstandszahlungen für Hütte, Toilette und Co bezahlen und sich die eigene Ausstattung an Gartengeräten selbst anschaffen. Die ist bei "meine Ernte" schon inklusive. 

Viele Menschen möchten auch eher für sich gärtnern und scheuen die Teilnahme am Vereinsleben und Gemeinschaftsdiensten sowie strenge Auflagen, was Hütte, Bepflanzung oder beispielsweise Heckenhöhe betrifft. Wichtig ist, dass wir unsere Gärtner durch unsere Unterstützung an die Hand nehmen und der Garten schon bei Saisonbeginn komplett vorbereitet ist. Beim Kleingarten muss ich  mir dieses Wissen selbst aneignen. 

 

Nachhaltigkeit - was bedeutet das für euch? Wie nachhaltig ist "meine Ernte"? Benutzt ihr bspw. Regenwasser zur Bewässerung?

Zum Einen fußt das Konzept an sich ja bereits auf Nachhaltigkeit, da wir uns im Kern lediglich der Erde, Sonne und Wasser bedienen. Wir möchten unseren Gärtnern mit dem Gemüsegarten vermitteln, welche Gemüsesorten in unserer Region und zu welcher Jahreszeit wachsen. Dieses Wissen wenden unsere Gärtner dann auch außerhalb des Gartens und außerhalb der Saison an. 

Zudem achten wir darauf, möglichst ressourcensparend zu arbeiten: Wir reparieren z.B. häufig, statt direkt neu zu kaufen, drucken wenig und wenn, dann nur auf Umweltpapier usw. Bei uns hört die Nachhaltigkeit aber nicht beim Unternehmenskonzept auf. Wir versuchen diese so gut es geht auch privat zu leben. So werden z.B. beim Mittagessen im Team leckere vegane Gerichte vertilgt und die meisten von uns greifen häufiger zum Fahrradhelm, als zum Autoschlüssel. 

 

Wo seht ihr euch in 5 Jahren? Welche Städte sollen z.B. noch hinzukommen?

Wir freuen uns, dass so viele Menschen Lust auf einen eigenen Gemüsegarten haben und unsere Liste an neuen Städten, in denen Menschen leben, die mit uns gärtnern möchten, ist lang. 

Die Suche nach neuen Standorten ist jedoch immer mit verschiedenen Herausforderungen verbunden und es sind Kriterien, wie die Lage, der Boden, die passen müssen. 

Daher arbeiten wir nicht nur daran, neue Standorte zu finden, sondern auch an verschiedenen Ideen, um allen Menschen - unabhängig vom Standort - Lösungen anzubieten, um sich ein Stück weit selbst versorgen zu können. 

 

Zu guter Letzt: Was ist denn dein Lieblingsgemüse?

Das ist die schwierigste Frage ;-) Ich esse jedes Gemüse gerne! Ob im Frühling der erste Spinat, frisch geerntet, oder die Kartoffeln im Herbst, die  mein Sohn Oscar dann bei der Schatzsuche im Garten ausgebuddelt hat, landet alles mit großem Appetit auf dem Tisch! 

 

VIELEN DANKE FÜR DAS INTERVIEW! 

 

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Die drölfzigste Variante Mac'n Cheese

Und so ca. der 520709 Versuch, diesen Blogpost zu veröffentlichen. Meine Krücke von Laptop spackt seit Mittwoch so dermaßen rum. Eigentlich wer der Plan, dieses Rezept Mittwoch Abend spätestens auf dem Blog zu haben. Aber nachdem ich den Laptop 3x runterfahren musste, weil nichts mehr ging, hatte ich dann keinen Bock mehr.  Nun aber. Endlich. Ich kriege schon böse Zuschriften auf Instagram, weil ich versprochen hatte, endlich das Rezept auf den Blog zu stellen. 

 

Ja, es gibt schon hunderte Rezepte für vegane Mac'n Cheese im Netz. Ich denke, eins mehr schadet dann auch nicht ;-) Diese Variante mag ich deshalb so, weil ich da anstelle von Kartoffeln noch ein bisschen Extra-Gemüse reingeschummelt habe. Denn die "normale" bekannte Variante des Mac'n Cheese wäre Kohlenhydrate auf Kohlenhydraten.  Megalecker, keine Frage. Aber es geht auch ein bisschen anders und einen winzigen Hauch gesünder. Der Chili ist hier natürlich optional. Ich mag das supergerne, aber ist halt Geschmackssache. 

 

Mac'n Cheese

 

Zutaten: 

150 g Süßkartoffel

150 g Möhren 

250 g Blumenkohl 

1 große Zwiebel

3 Tl Mandelmus

1/2 Tl Senf

4-5 El Hefeflocken 

1/4 Tl Kurkuma (optional)

1-2 Prisen Cayennepfeffer (optional)

Salz, Pfeffer

500 g Lieblingsnudeln

Zubereitung: 

Süßkartoffel schälen und grob würfeln. Blumenkohl in Röschen schneiden. Zwiebel pellen und grob würfeln. Möhre in dicke Scheiben schneiden. In etwas Wasser weich kochen. Abgießen und Kochwasser auffangen.

 

Pasta nach Wahl wie gewohnt kochen. 

 

Süßkartoffeln, Blumenkohl, Zwiebel und Möhre in einen Mixer geben. Mandelmus, Hefeflocken, Senf, Gewürze und etwas Kochwasser zufügen und pürieren. Nach und nach Kochwasser zugeben, bis eine fein-cremige Sauce entsteht. Mit der Pasta gut vermengen und anrichten. 

 

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Innere Werte

Ich "entschuldige" mich gleich vorab für die eher suboptimalen Fotos. Wer es schafft, diesen Auflauf einigermaßen fototauglich auf den Teller zu bringen, schickt mir gerne ein Bild davon. Dann ändere ich den Blogpost gerne mit dem hübscheren Foto (natürlich mit namentlicher Nennung des Starfotografen). 

 

Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, dieses Gericht hübsch anzurichten. Aber das kann auch daran liegen, dass ich zu dem Zeitpunkt so einen Heißhunger hatte und absolut nicht mehr abwarten wollte. Dieses Gericht ist eins aus der Sparte: Es muss nicht immer supergesund sein. Aber immer lecker! 

 

Ja, hier kommen eigentlich nur Konserven, TK- und Ersatz-Produkte zum Einsatz. Ich habe nie behauptet, dass ich eine healthy Veganista bin. Mal davon ab, Sauerkraut enthält massig Vitamin C. Der Auflauf ist somit zumindest in großen Teilen gesund ;-) Es ist auf alle Fälle ein sehr unaufwändiges Essen für diese Tage, an denen man eigentlich keine Lust hat, großes Tamtam in der Küche zu veranstalten, aber einen Bärenhunger hat. So Tage, die stressig und zudem nass-kalt waren. Dafür ist dieser Auflauf perfekt. Am nächsten Tag könnt ihr dann wieder Superfood-Schmusis schlürfen und Rohkost knabbern um euer Health-Bedürfnis zu befriedigen ;-)

 

Sauerkraut-Rösti-Auflauf 

 

Zutaten:

1 kleine Dose Sauerkraut (für 3 Personen, nicht die Mini-Portion!), ca. 425 g Inhalt

1 Packung TK Röstis, 750 g (aufgetaut!)

1 Becher Creme Vega (oder andere vegane Alternative zu Creme fraîche)

100 ml Hafersahne 

Salz, Pfeffer, Prise Kümmel

200 g fester Räuchertofu (z.B. Black Forrest von Taifun)

Bratöl

 

Zubereitung: 

Die Röstis zerkleinern. Eine Schicht zerkleinerte Röstis auf den Boden einer gefetteten Auflaufform geben. 

 

Sauerkraut auf den Röstis verteilen. 

 

Den Räuchertofu fein würfeln. In etwas Öl knusprig anbraten. 

 

Hafersahne, Creme Vega, Salz, Pfeffer und eine Prise gemahlenen Kümmel verrühren. 

 

Räuchertofu auf dem Sauerkraut verteilen. Mit der Sahne-Mischung übergießen. 

 

Restliche zerkleinerte Röstis auf dem Auflauf verteilen. 

 

Bei 200° C im Ofen ca. 30-40 Minuten goldbraun backen. 

 

 

Tipp: Anstelle des Räuchertofus könnt ihr auch angebratene Seitan-Würstchenscheiben verwenden. Oder auch Kasseler-Ersatz. Ich weiß, dass es den gibt, aber ich habe bisher nur einmal einen probiert und fand ihn eher unlecker. Tofu-Hack oder ähnliches würde sich auch anbieten. Nehmt einfache das, was ihr am liebsten mögt. Ich fand die Variante mit dem Räuchertofu großartig. 

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Lasagne aus dem Topf

Das Internet ist ja voller wundertoller Ideen. So viel Inspiration, so viele leckere Rezepte, so interessante Artikel. Eine wahre Flut. Wer soll sich das alles merken? Eine Möglichkeit, diese Ideen zu speichern, ist Pinterest. Kennt ihr ja bestimmt, oder? Ich nutze Pinterest immer mal wieder, um nach Anregungen und Rezeptideen zu schauen. Ich habe eine kleine "Pinnwand", auf der ich Rezepte sammle, die ich unbedingt in vegan nachkochen möchte. 

 

 

Eins dieser Gerichte ist eine Lasagne-Suppe. Klingt vielleicht im ersten Moment merkwürdig, aber ich liebe es einfach, neue Wege zu testen. Warum also nicht mal aus den klassischen Zutaten für eine Lasagne keinen Auflauf eine Suppe zaubern. Das Rezept auf Pinterest ist natürlich alles andere als vegan und bedurfte auch in Sachen Gewürze meiner Meinung nach eine Feinjustierung, aber als Grundidee war es super. 

 

 

Lasagne-Suppe

 

Zutaten: 

200 g vegane Hackalternative nach Wahl

100 g Quinoa (oder nur Quinoa, dann dementsprechend mehr)

1 rote Zwiebel

2 Knoblauchzehen

750 ml Gemüsebrühe

400 g gehackte Dosentomaten

4 El gewürztes Tomatenmark

frischer Oregano, frischer Thymian

2 Tl geräuchertes Paprikapulver

Salz, Pfeffer

Öl 

6-8 Lasagneplatten

100 g Creme Vega (oder andere Alternative für Creme fraîche)

geriebener veganer Käse (optional)

 

 

Zubereitung: 

Zwiebel und Knoblauch sehr fein hacken. Öl in einem großen Topf erhitzen und darin das "Hack" anbraten. Gehackte Zwiebel und Knoblauch zufügen und anschwitzen. Quinoa unter fließendem Wasser abspülen (entfernt die Bitterstoffe) und zufügen. 

 

Tomatenmark und geräuchertes Paprikapulver zugeben, gut vermengen und kurz anschwitzen. Mit Brühe und Dosentomaten ablöschen. Thymian- und Oreganoblättchen abzupfen und zur Suppe geben. Bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch umrühren. 

 

In der Zwischenzeit die Lasagneplatten in Stücke brechen. In kochendem Wasser portionsweise ca 10 Minuten kochen (nicht alle zusammen, die kleben dann aneinander). Die gekochten Lasagneplatten mit etwas Öl beträufeln und in einer Schale beiseite stellen. 

 

Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken. Jeweils ein paar Lasagneplatten-Bruchstücke auf einen Teller geben. Die Suppe darüber schöpfen und einen Klecks Creme Vega darauf geben. Nach Geschmack noch mit geriebenem Käse bestreuen. 

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Das war so nicht geplant

Ich bin eigentlich ein sehr "verplanter" Mensch. Ich erstelle Wochenpläne für das Essen. Die Gerichte richten sich nach den Terminen, die wir in der Woche haben (also z.B. schnelle Gerichte, wenn Fion Training hat oder ich lange arbeiten muss, aufwändigeres am Wochenende). Nach den Wochenplänen erstelle ich unsere Einkaufsliste. Mit dieser gehe ich an bestimmten, vorher festgelegten Tagen einkaufen. So weit, so gut. 

 

Ich hatte an anderer Stelle sicher schon mal erwähnt, dass ich es nicht so damit habe, nur für 2 Personen zu kochen. Meine Mutter hat mir viel beigebracht, u.a., wie man für eine große und hungrige Familie kocht. Das kriege ich aus mir nicht mehr raus. Ich koche also nicht selten für mindestens 2 Tage (bzw. 4-6 Personen, je nach Gericht). Was wiederum dazu führt, dass mein Wochenplan in den seltensten Fällen wirklich funktioniert und ich da stehe mit irgendwelchen Resten, die ich verarbeiten muss. 

 

Ich war z.B. vor einiger Zeit fest entschlossen, dieses leckere Gericht von Lea Green von veggi.es zu zaubern: Kürbispizza. Alles dafür war eingekauft und wartete auf seinen Einsatz. Nun hatte ich aber am Tag vorher Bolognese gekocht. Bolognese kann man auch nur für Großfamilien kochen. Das ist ein Naturgesetz. Ich wollte aber unbedingt Pizza essen und Fion freute sich schon auf seine Pizza, die ich ihm versprochen hatte. Ich hatte jetzt die Wahl, die restliche Bolognese einzufrieren oder meinen Plan, strikt nach dem Rezept von Lea Green zu kochen, über Bord zu werfen. 

 

Nach einem kurzen Blick auf das Rezept habe ich mich entschieden, den Plan zu kippen. Denn wir hatten uns an dem Tag zusätzlich ein bisschen verzettelt und ein paar Punkte des Rezepts dauerten mir schlicht zu lange. Außerdem stellte ich fest, dass mein Rucola leider welk geworden war. So entstand das folgende Rezept. Wer noch ein bisschen fauler ist als ich, kann auch einen fertigen veganen Pizzateig verwenden. Inzwischen habe ich aber festgestellt, dass sich das bisschen Mehrarbeit unbedingt lohnt. Selbst gemachter Pizzateig ist unschlagbar einfach und unschlagbar lecker. 

 

Biancas Kürbis-Pizza

 

Zutaten Pizzateig: 

250 g Mehl

125 ml lauwarmes Wasser

1/2 Würfel Hefe

1/4 Tl Salz

2 Tl Olivenöl 

 

Zutaten Belag:

1 Portion vegane Bolognese (Reste oder Fertiggericht)

250 g Hokkaiodo-Kürbis (entkernt)

1 Tl geräuchertes Paprikapulver

1 Zwiebel

2 Tl Ahornsirup

1 Prise Chiliflocken

Salz, Pfeffer

neutrales Öl

 

Zutaten Cashew-Hefeschmelz:

2-3 El Cashewmus

50 ml Wasser

1/2 Tl Senf

3 El Hefeflocken (nach Geschmack mehr)

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Aus den Zutaten für den Teig einen geschmeidigen Teig kneten (ruhig 5-10 Minuten gut durchkneten). An einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. 

 

Hokkaido würfeln. Zwiebel fein würfeln. Zwiebeln und Hokkaido mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer gut vermischen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und Kürbis-Zwiebel-Mischung ca. 5 Minuten anbraten (nicht zu heiß). Den Ahornsirup zufügen und noch 1 Minute karamellisieren lassen. Pfanne vom Herd nehmen. 

 

Cashewmus und Wasser in einem kleinen Topf aufkochen. Senf, Salz, Pfeffer und Hefeflocken zufügen und gut verrühren. Die Masse soll zäh-klebrig sein. Vom Herd nehmen. 

 

Den Pizzateig ausrollen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° C nun ca. 5 Minuten vorbacken (dies verhindert später das Aufweichen des Pizzateigs durch die Sauce). Pizzafladen aus dem Ofen holen. Mit der Bolognese bestreichen. Kürbis auf der Pizza verteilen. Den Hefeschmelz auf der Pizza verteilen. Bei 200° C nun weitere 10-15 Min (je nachdem, wie dick ihr den Teig ausgerollt habt) backen. 

 

 

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Für "Nudeln-mit-ohne-Sauce"-Kinder

Kennt ihr bestimmt, oder? Solche Kinder, die trockene Nudeln essen. Am liebsten. Am liebsten auch jeden Tag. Die an allem was zu mäkeln haben. Die jedes Fitzelchen Gemüse aus dem Essen pulen. Die jedes Essen skeptisch beäugen und erstmal sezieren, bevor es probiert wird. 

 

Mein Kind, z.B. 

 

Der hat gerade wieder eine Phase, zum Abgewöhnen, sag' ich euch. Eine zeitlang war mein Mini echt ein problemloser Esser. Dann wieder nicht so. Jetzt noch weniger. Nie Hunger und wenn, dann nur bestimmte Dinge. In Endlos-Schleife. Als er ca. 4 Jahre alt war, musste ich auf jedes Gericht Balsamico-Creme kippen, dann hat er alles gegessen. Funktioniert heute nicht mehr so gut, leider. Es gibt Tage, da bringt es mich fast zur Verzweiflung. 

 

Zum Glück gehen Nudeln meistens. Mit bestimmten Saucen. Oder halt wahlweise auch pur. Brokkoli ist weiterhin akzeptabel. Wenn er kurz ins heiße Wasser geschmissen und direkt wieder rausgefischt wird.  30 Sekunden zu lange gekocht und mein Sohn lässt ihn liegen. Die Stämmchen übrigens grundsätzlich. Der Brokkoli muss direkt am Ansatz vom Stiel gekappt sein. Stämmchen sind ekelhaft. Weißte Bescheid. 

 

Gestern habe ich es gewagt, Nudelauflauf zu machen. Nudelauflauf beinhaltet Sauce. Ja, ein riskantes Unterfangen, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Eigentlich überbackt man Auflauf auch mit Käse. Oder sowas in der Art jedenfalls. Das mag der Mini aber so üüüüüüberhaupt nicht. Ok, kein Käse(ersatz) also. Geht auch. Und es darf kein sichtbares Gemüse oder sichtbare Kräuter drin sein. Versteht sich ja von selbst. Tomatensauce geht momentan auch nicht. Not macht bekanntermaßen erfinderisch. Und so entstand dieses einfache, schmackhafte, günstige und vom Kind genehmigte Nudelauflauf-Rezept. 

 

Nudelauflauf mit Cashew-Basilikum-Sauce

Zutaten: 

300 g Penne

200 g eingeweichte Cashews (mind. 3 Std. eingeweicht)

1-2 Knoblauchzehen (oder mehr, oder viel mehr!) 

1 großes Bund Basilikum (Spinat ginge auch hervorragend)

1 Tl Salz 

100-150 ml Wasser

2-3 El Hefeflocken

Pfeffer

Semmelbrösel 

 

Zubereitung: 

Penne wie gewohnt kochen, bis sie al dente sind. 

 

Das Einweichwasser der Cashews weggießen. Cashews mit Wasser, Knoblauch, Basilikum, Salz, Pfeffer und Hefeflocken zu einer fein-cremigen Sauce mixen (geht besonders gut im Hochleistungsmixer oder einer guten Küchenmaschine, ansonsten verbleiben feine Stückchen in der Sauce). 

 

Nudeln in eine Auflaufform geben. Cashew-Creme auf die Nudeln geben und gut vermengen. Mit Semmelbröseln bestreuen. 

 

Im Ofen ca. 20-30 Minuten backen. 

 

Tipp: Wer weniger Gemüse-resistente Kinder hat, kann natürlich jedes x-beliebige Gemüse mit in und unter den Auflauf mischen. Blumenkohl, Brokkoli, Möhren, Spinat, Zucchini etc. Ich mache das lieber separat. Denn bis mein Kind das evtl. inakzeptable Gemüse aus dem Auflauf gefischt hat, ist das Essen sonst kalt. 

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Brennt zweimal

Gleich eine Warnung vorweg: Dieses Gericht ist wirklich scharf! Dosiert die Sriracha erstmal wirklich vorsichtig, nehmt zur Not noch weniger, als von mir im Rezept angegeben. Ich bin bei der Zubereitung nämlich ganz dezent damit ausgerutscht. Ich koche ja immer eher "frei Schnauze" und verwende keine Löffel oder Messbecher. Und leider war meine Flasche etwas verstopft und ich drückte einmal zu fest und - zack! - hatte ich bestimmt 1,5 El von der Sriracha in meinem Wok. Das ist schon echt viel und mir hat ganz schön der Mund gebrannt beim Essen. Sogar meine Nase fing an zu laufen.  Und immer dran denken: Scharfes Essen brennt gerne zweimal ;-) 

 

Ganz wichtig - meiner Meinung nach - ist es, Tofu vor der Zubereitung einzufrieren. Nach dem Auftauen gut auspressen (das geht gut zwischen 2 Küchenbrettern). Das Einfrieren verändert die Struktur des Tofus. Er wird poröser, nimmt Aromen besser auf. So gelingt, gerade bei gebratenem Tofu, eine wundervolle Kruste und innere Fluffigkeit. Marinaden werden deutlich besser aufgenommen. Meine persönlichen Lieblings-Tofus sind die von Kaufland, Lidl oder Taifun-Tofu. Wer einen Asia-Laden in der Nähe hat, bekommt dort frischen Tofu. Da ich mir über die Herkunft aber immer nicht klar bin und auch Bio-Produkte bevorzuge, verwende ich diesen eher nicht. Davon mal ab ist der nächste Asialaden in der nächsten Stadt ;-) Aber Liebhaber der echten asiatischen Küche schwören natürlich auch auf frischen Tofu vom Asia-Markt. 

 

Ein Besuch im Asia-Laden lohnt sich aber für Veganer/innen auf jeden Fall. Neben verschiedenen Tofu-Sorten findet ihr dort viele tolle Gewürze, Saucen, Kräuter, Gemüse, günstige Mock Duck oder Mock Chicken und auch andere Fleischalternativen, Jackfruit, Kimchi, Currypasten und und und. Gerade Öle, Essig, Saucen und Gewürze bekommt ihr hier häufig günstiger. Ich stöbere immer wieder gerne dort. 

 

Das folgende Rezept ist in Anlehnung an verschiedene Gerichte entstanden, die ich bei Pinterest oder auch auf Instagram gesehen hatte. In vielen Gerichten wurde es entweder nur mit Shitake-Pilzen gemacht oder nur mit Tofu. Ich wollte aber mehr, daher hier mein Rezept. Viel Spaß beim Nachkochen. Und stellt euch eine Schale mit Eiswürfeln zum Mund-löschen bereit ;-) 

 

Hot'n sticky tofu and mushrooms 

Zutaten: (für 2 Portionen!): 

75 g frische Shitake 

75 g frische Austernpilze

100 g Tofu 

3 El hocherhitzbares Öl 

1 Frühlingszwiebel

2 El Speisestärke (+2 Tl)

1-2 Knoblauchzehen 

1 Daumen-großes Stück frischer Ingwer

2-3 Tl geröstetes Sesamöl

3 El Rohrohrzucker

3-4 El Reisessig

10 El Sojasauce (japanische) 

1-3 Tl Sriracha-Sauce (nach Gusto auch mehr)

50 ml Wasser

Sesam, optional 

als Beilage Reis oder Nudeln (ich habe Jasmin-Reis genommen)

 

Zubereitung: 

Die Shitake von den Stielen lösen (diese werden beim Zubereiten sehr zäh). Ggf. halbieren oder auch vierteln, je nach Größe. Die Austernpilze ggf. auseinander zupfen, je nach Größe. Den Tofu in Würfel schneiden. 

 

 

 

Knoblauch und Ingwer schälen und sehr fein würfeln. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. 

 

Tofu und Pilze mit 2 El Speisestärke vermengen, bis alles gut bedeckt ist. 

Öl in einem Wok (oder großen Pfanne) erhitzen. Pilze und Tofu darin anbraten, bis alles rundherum angebräunt ist. 

 

Pilze und Tofu aus der Pfanne entfernen. Sesamöl in die Pfanne geben. Ingwer und Knoblauch darin kurz anbraten. Zucker zufügen und karamellisieren lassen. Mit Wasser, Sojasauce und Reisessig ablöschen. Sriracha zufügen. 

 

Pilze und Tofu zur Sauce geben und gut vermengen. Wenn die Sauce noch zu flüssig ist, 2 Tl Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und nach und nach zur Mischung geben, bis die Sauce stark angedickt ist (deshalb ist das Gericht "sticky").  

 

Mit Beilage auf Tellern anrichten, mit Frühlingszwiebeln und ggf. Sesam bestreuen. 

 

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Auf ein Neues

Long time no see. Ich weiß. Zum Glück verdiene ich mit dem Bloggen nicht mein Geld, denn sonst wäre ich inzwischen wohl verhungert. In den letzten Monaten gab es hier so viel, was mich vom Schreiben abgehalten hat. Hauptsächlich emotionales Gedöns. Ich hatte es euch erzählt. Der Auszug von Axel. Die Neu-Definition unserer Beziehung. Die Neu-Definition unseres Alltags. Alles nicht so einfach. Alles ziemlich anstrengend mitunter. Auch immer noch manchmal. Es läuft gut, aber noch nicht sehr gut. An manchen Tagen sogar eher schlecht. Aber wir arbeiten daran. 

 

Und ich arbeite - endlich mal wieder -  an meinem kleinen Blog. Jetzt endlich habe ich wieder Lust dazu. Euch teilhaben zu lassen an leckeren Rezepten, auch ein bisschen an unserem Leben. Ich war die letzten Monate durchaus aktiv, aber eher auf Instagram unterwegs. Dort habe ich auch eine Umfrage gemacht, ob überhaupt noch Interesse an neuen Blogposts von den Vaultieren besteht. Die Resonanz war durchweg positiv, was mich total gefreut hat und mich davon überzeugt hat, mich endlich mal wieder an den Laptop zu setzen und von mir hören zu lassen. 

 

Da wir das Jahr mit ein paar Geburtstagen gestartet haben (mein Dad hat am 30.12., Axel am 31.12. und Fion am 1.1.), zeige ich euch als ersten neuen Beitrag im noch dazu neuen Jahr 2018 einen absolut easy-peasy Apfelkuchen. Betrachtet es als Grundrezept. Lasst euren Ideen freien Lauf. Der Teig ist ein simpler Rührteig, ihr könnt ihn für jeden Kuchen verwenden im Grunde, auch für Marmorkuchen. Er sollte auch in jedweder Form funktionieren, also probiert einen Kastenkuchen oder einen Guglhupf damit aus. Streut Schokostreusel mit rein oder meinetwegen Rosinen (gibt es wirklich Menschen, die Rosinen mögen?). Benutzt ihn als Grundlage für Erdbeerkuchen. Wenn Erdbeeren Saison haben, vorzugsweise ;-)

 

In unserer Familie ist es übrigens Tradition, dass das Geburtstagskind morgens einen kleinen Frühstückskuchen bekommt. Das Rezept des Tassenkuchens von Axel zeige ich euch auch. Auch hier sind eurer Fantasie überhaupt keine Grenzen gesetzt. Schoko, Vanille, beerig, what ever. Für spontane Gäste auch super. Die Zutaten findet ihr eigentlich immer in eurem Vorratsschrank. 

 

Apfel-Blaubeer-Kuchen

Zutaten:

300 g Dinkelmehl

1 Pck. Weinsteinbackpulver 

150 g Rohrohrzucker

100 ml Alba-Öl (oder auch Sonnenblumen- oder Rapsöl o. Aroma)

250 ml Mandelmilch (jeder andere Pflanzendrink geht auch)

1 Tl Apfelessig

2-3 Äpfel

125 g Blaubeeren (geht auch TK)

1/2 Tl gemahlene Vanille

 

Zubereitung: 

Dinkelmehl, Backpulver, Zucker und Vanille vermengen. Öl mit Mandelmilch und Essig verrühren und zu dem Mehl-Mix geben. Zügig zu einem glatten Teig verrühren.

(Das macht ihr am besten mit einem Schneebesen per Hand. Der Grund, warum vegane Kuchen oft nicht fluffig sind, ist der, dass zu stark und zu lange gerührt wird. Denn hierbei tritt das Klebeeiweiß aus dem Mehl. Dies macht vegane Kuchen häufig zu kompakt. )

 

Die Blaubeeren unter den Teig heben. Eine Springform fetten und den Teig in die Form gießen. 

 

Die Äpfel schälen und in Spalten schneiden. Auf dem Teig verteilen. 

 

Bei 180° C im Ofen ca. 45 Minuten backen. 

 

Tassenkuchen für die Mikrowelle

Zutaten

50 g Dinkelmehl

1 gestrichener Tl Weinsteinbackpulver

3 El Rohrohrzucker

1/2 Tl Salz

50 ml Mandelmilch (oder beliebiger Pflanzendrink)

2 El Albaöl (oder neutrales Öl)

1 Tl Berry Yoghurt Spice von Just Spices (optional)

 

Zubereitung:

Alle Zutaten in einer großen Kaffeetasse (ca. 200 ml Fassungsvolumen) verrühren. Bei höchster Stufe in der Mikrowelle ca 1-1,5 Minuten (je nach Leistung der Mikrowelle) "backen". 

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Gäste verwöhnen - auch low budget

Man mag es fast nicht glauben, aber außerhalb der sozialen Medien bin ich gar kein so sozialer Mensch. Denke ich jedenfalls. Ich arbeite mit Menschen zusammen und liebe das sehr. Aber privat bin ich kein Typ für einen großen Freundeskreis, ständige Kaffee-Dates, Essenseinladungen, Shoppingbummels etc. pp. Neben meinen Schwestern gibt es genau 3 Mädels, die meinem Inner-Circle angehören. Und selbst diese sehe ich recht selten. Wenn wir uns sehen, haben wir immer einen Heidenspaß und uns viel zu erzählen, aber ich kann dann auch gut damit leben, dass wir uns dann wieder wochenlang nicht sehen. Da wir ja aber alle wissen, dass in den social networks gern ein bisschen beschönigt wird, gehe ich davon aus, dass mein Verhalten "ganz normal" ist. Working-Momslife halt. Ich wüsste gar nicht, wie ich auch noch jeden Tag oder auch nur jeden zweiten Tag oder jeden dritten oder überhaupt mal spontan oder auch regelmäßig Mädelstreffen in meinen Alltag quetschen könnte. Ich schaffe es ja nicht mal regelmäßig, mich zum Sport aufzuraffen. Obwohl ich dachte, dass die atemberaubende Fitness-Studio-Gebühr Motivator genug wäre. Falsch gedacht. Nicht mal die Wassermassageliege in meinem Studio ist verlockend genug, um mich von der Couch zu kriegen, wenn ich dann endlich mal Zeit für mich habe. Das weiß ich nämlich sehr zu schätzen. Zeit für mich. Allein! So lieb ich meinen Inner-Circle habe und so wichtig mir diese Verbindungen auch sind, einfach mal nichts tun ist heilig. Aber wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt, kann ich auch spontan sein. ;-)

 

Was ich aber wirklich liebe und tatsächlich viel zu selten mache, ist Gäste zum Essen einladen. Ich liebe es einfach, für andere zu kochen. Also, nicht dieses alltägliche jeden Tag für Mann und Kind. Sondern das Zelebrieren des Essens. Gerne bei Kerzenlicht (ja, da bin ich kitschig), gutem Wein, leiser Hintergrundmusik, anregenden Gesprächen. Herrlich. Sollte ich mal wieder machen, unbedingt. 

 

Da stellt sich dann natürlich die Frage, wie kocht man für Gäste, wenn das Budget nicht so groß ist, aber man natürlich trotzdem etwas Besonderes auf den Tisch bringen möchte. Möglichst auch noch optisch ansprechend. Oder ist es nötig, für Gäste dann mal an die Sparreserven zu gehen? - Nein, das ist es nicht. Ich zeige euch heute ein paar tolle Rezepte, die wenig kosten, aber eure Gäste trotzdem verwöhnen werden. 

 

Vorab ein kleines Appetit-Häppchen. Simpel, aber geschmackvoll und dekorativ ist ein Rohkostteller mit bunten Cherrytomaten und Gurkenröllchen. Dafür müsst ihr einfach mit einem Sparschäler eine Gurke "hobeln" und ein kleines Stücke Avocado einrollen. Das Ganze wird mit Essig, Öl, Prise Zucker, Salz, Pfeffer und nach Gusto mit getrockneten oder frischen Kräutern bestreut. 

Auf dem 2. Teller seht ihr ein rote Bete Carpaccio. Dafür braucht ihr eine frische große Knolle rote Bete. Diese wird im Ganzen für ca. 45 Minuten im Ofen gebacken. Nach dem Auskühlen wird sie geschält und in sehr dünne Scheiben geschnitten (tragt bloß Handschuhe, sonst empfangt ihr eure Gäste mit blutroten Fingern). Die Scheiben fächerförmig auf einem Teller anrichten. Dressing aus Ahorn- oder Agavensirup, Weißweinessig, Salz, Pfeffer anrühren und rote Bete damit beträufeln. Mit Rucola belegen. Lecker dazu schmecken auch eine handvoll gehackte Walnüsse. 

 

Wer eine zusätzliche Vorspeise anbieten möchte, dem empfehle ich diese 

Tomaten-Nektarinensuppe

Zutaten:

1 Dose Tomaten

200 g Nektarinen

1 Zwiebel

2 El Tomatenmark

700 ml Gemüsebrühe

Olivenöl

Salz, Pfeffer

frischer Basilikum

 

Zubereitung:

Nektarinen kreuzweise am Stielansatz einritzen. Mit kochendem Wasser überbrühen und vorsichtig häuten. Fruchtfleisch in Würfel schneiden. 

Zwiebel fein hacken. In einem Topf in Olivenöl andünsten. Nektarinen und Tomaten zugeben. Tomatenmark einrühren. Mit Brühe aufgießen und aufkochen. Ca. 20 Min. köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. 

Suppe im Mixer pürieren. Basilikum in Streifen schneiden und zur Suppe geben. 

 

Tipp: Diese Suppe wird zu einem tollen, sommerlichen Hauptgericht, wenn man etwas gekochten Reis oder Nudeln zufügt. 

 

Offene Lasagne mit Pumpernickel

Zutaten:

120 g Pumpernickel

200 g Lauch

500 g vollreife Tomaten

12 Lasagneplatten

Olivenöl

50 g gehackte Mandeln

Pfeffer, Salz

frisches Basilikum, in Streifen geschnitten

Thymian, frisch

 

Zubereitung:

Pumpernickel mit den Händen klein zerbröseln. Lauch in dünne Ringe schneiden. Von den Tomaten den Stielansatz herausschneiden und in dicke Scheiben schneiden. 

 

Lasagneplatten portionsweise (je ca. 4 Stück) in kochendem Wasser ca. 8-10 Minuten kochen. Mit etwas Olivenöl bepinseln und erst dann übereinander legen. Beiseite stellen. Ca. 100 ml von dem Nudelwasser aufbewahren. 

 

Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und darin gehackte Mandeln und Pumpernickel-Brösel knusprig anbraten. In einer zweiten Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und darin Lauch und Tomatenscheiben bei starker Hitze von jeder Seite ca. 3 Minuten anbraten.  Erst jetzt salzen und pfeffern. Gemüse aus der Pfanne nehmen. 

 

 

Aufbewahrtes Nudelwasser in der Pfanne, in der das Gemüse gebraten wurde, unter Zugabe von 5 El Olivenöl aufkochen und bei stärkster Hitze ca. 1 Minute kochen lassen. Ggf. nochmal salzen und pfeffern. 

 

Pro Teller eine Lasagneplatte auf den Teller legen. Mit Tomate und Lauch belegen. Pumpernickel-Mandel-Mischung darüber verteilen. Mit weiterer Lasagneplatte bedecken, nach Beliegen nochmal wieder holen.  Mit dem Nudelwasser aus der Pfanne begießen. Basilikum und Thymian über die Lasagne streuen. 

 

 

Nun ist es so, dass meine Gäste eher das Pech haben werden, dass es bei mir keinen Nachtisch gibt. Ich mag nämlich kaum Süßspeisen. Und ich kann keine Puddingse kochen. Eine Eismaschine habe ich auch nicht. Nein, Nicecream mag ich nicht. Aber für ganz besondere Süßmäuler würde ich zum Nachtisch dann vermutlich Waffeln backen. Und aus TK-Erdbeeren und Pflanzensahne mit dem Mixer schnell ein Eis zaubern, um es mit den Waffeln zu servieren. Das kriege ich wohl hin. Daher hier noch ein Waffel-Rezept für euch. Die schmecken übrigens auch fantastisch zum Frühstück. 

 

Fluffige Waffeln

Zutaten:

250 g Dinkelmehl

50 g Rohrohrzucker

10 g Vanillezucker

1/2 Päckchen Weinsteinbackpulver

1 El Öl mit Butteraroma + Öl für das Waffeleisen

300 ml Pflanzenmilch nach Geschmack (toll mit Nussmilchsorten, aber Soja tut es auch)

 

Zubereitung:

Alles Zutaten zügig zu einem glatten Teig verrühren. Kleine Mehlklümpchen sind überhaupt nicht schlimm. Rührt den Teig nicht zu lange, bei Teigen ohne Ei ist das eher kontraproduktiv! 

 

Waffeleisen gut einölen und Teig portionsweise ausbacken. 

Fast food - aber gesund, bitte

Das kennen wir wohl alle, oder? Manchmal ist nicht nur das Geld knapp, sondern auch die Zeit. Oder die Lust zu kochen rollt sich neben der Katze auf dem Sofa zusammen. Das kommt auch vor. In ganz harten Fällen auch alles zusammen. Sowas nennt sich (Eltern- und/oder Berufs-) Alltag. Klar gibt es dann bei uns auch mal Pommes mit Pommes. Wahlweise auch mit Nuggets. Oder nur Nuggets (die allerdings dann eher für das Kind, ich bevorzuge die Pommes mit Pommes Variante). Gerne gesehen auch immer Nudeln mit ohne alles - auch die Fion-Variante, ich brauche zumindest noch Öl und Knoblauch dazu. Aber - wie man das als verantwortungsvolle Mami nunmal macht - dann und wann muss auch in stressigen Wochen ein bisschen was Grünes auf den Tisch. Wegen den Vitaminen und so. Die nämlich hauptsächlich dafür gut sind, das schlechte Gewissen zu beruhigen. Wusstet ihr nicht? Ist aber so. Von wegen, Karotten sind gut für die Augen. Wenn ich dem Kind Karotten unterjubeln kann, kann ich meinem Gewissen sagen: "Guck, es isst Gemüse. Sei still.".  Hier also ein paar Anregungen, die gut für den Geldbeutel, das Zeitmanagment und das Gewissen sind. 

 

Pilz-Burger mit Tomaten-Hummus

Zutaten:

4 Burgerbrötchen

5-7 getrocknete Tomaten in Öl

1 Glas fertiges Hummus (oder 1 große Portion selbstgemachtes)

300 g Pilze nach Wahl und Angebot (bei uns Austernpilze)

2 große Tomaten

8 Blätter Salat nach Geschmack

2-3 Tl Balsamico 

3 El Olivenöl

Rosenpaprika

3-5 Tl Sojasauce

Bratöl

Salz, Pfeffer 

veganer Scheibenkäse, optional 

 

Zubereitung:

Die eingelegten Tomaten in Streifen schneiden und mit etwas von dem Tomatenöl mit dem Hummus mixen/pürieren. 

 

Bratöl in einer Pfanne erhitzen und die Pilze (ggf. vorher in Scheiben geschnitten, z.B. bei Champignons) bei hoher Hitze scharf anbraten. Etwas Rosenpaprika darüberstreuen und mit Sojasauce beträufeln. Braten, bis die Flüssigkeit verdampft ist und die Pilze leicht kross sind. 

 

Tomaten in dicke Scheiben schneiden. In einer weiteren Pfanne Olivenöl erhitzen. Die Tomatenscheiben anbraten von beiden Seiten, bis sie leicht bräunen. Dann erst salzen, pfeffern und mit Balsamico beträufeln. 

 

Burgerbrötchen auftoasten oder kurz im Ofen erwärmen. Aufschneiden und mit dem Tomatenhummus bestreichen. Belegen mit Salat, Balsamico-Tomaten, ggf. veganem Käse und den Pilzen. 

 

Tipp: Auch scharf angebratene Zwiebeln passen gut auf den Burger. Es muss ja auch kein Hummus sein. Ketchup-Fans dürfen gerne auch zu ihrer Lieblingssauce greifen. 

 

Zoodles mit Röstpaprika-Sauce

Zutaten:

4 große Zucchini

3 rote Paprika

3 Knoblauchzehen (optional)

1 großer El Erdnussbutter

100-150 ml Pflanzenmilch nach Geschmack

1 große Zwiebel

Olivenöl

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Die Paprika halbieren und mit der Schnittfläche nach unten auf ein Backblech legen. Die Knoblauchzehen andrücken und auch auf das Backblech legen. Im Ofen bei Grillfunktion oder Oberhitze auf oberster Schiene rösten, bis die Paprika schwärzt. Aus dem Ofen nehmen und kurz auskühlen lassen. 

 

In der Kühlzeit der Paprika die Zucchini in Spiralen schneiden. Wer keinen Spiralschneider hat, kann auch mit dem Sparschäler breite "Bandnudeln" abziehen.  Zwiebel in feine Streifen schneiden. 

 

Paprika häuten, Knoblauch aus der Schale drücken. Paprika, Knoblauch, Erdnusbutter und Pflanzendrink sehr fein im Mixer pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

Etwas Olivenöl in einer großen, tiefen Pfanne erhitzen und darin die Zwiebelstreifen und die Zucchini-Nudeln kurz andünsten. Paprikasauce dazu geben und kurz aufkochen. 

 

Tipp: Zucchini sind im Sommer sehr günstig zu bekommen. Es lohnt sich also, dieses Gericht im Sommer öfter auf den Speiseplan zu schreiben. Natürlich schmeckt die Sauce auch super mit ganz normalen Spaghetti. 

 

Kohlrabi-Nudeln

Zutaten:

3 Kohlrabi (bei Bioqualität mit Grün!)

350 g Pasta nach Belieben

Saft 1 Zitrone 

1 große Zwiebel

Bratöl

Salz, Pfeffer, getrocknete Gartenkräuter nach Geschmack

 

Zubereitung:

Kohlrabi schälen und grob raspeln. Zwiebel in feine Würfel schneiden. 

 

Nudeln wie gewohnt kochen. Während die Nudeln kochen, etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Kohlrabi darin langsam braten. 

 

Nudeln abgießen und zu dem Gemüse in die Pfanne geben. Alles braten, bis es bräunt. Zitronensaft zugeben. Das Kohlrabigrün in Streifen schneiden und zufügen, kurz mitbraten. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken. 

 

Tipp: Das Grün vom Gemüse sollte wirklich nur bei Bio-Gemüse mitverwendet werden! Konventionelle Sorten werden gespritzt und somit ist das Grün nicht für den Verzehr geeignet. Wer Bio-Kohlrabi verwendet, sollte das Grün unbedingt verwenden. Es enthält erstaunlich viele Vitamine und Spurenelemente. Sein Geschmack erinnert ein wenig an Mangold. 

 

Günstig = langweilig und geschmacklos?

Wie ich schon im letzten Artikel verraten habe, muss ich wieder mit deutlich weniger Geld auskommen, als die letzten Jahre. Der Auszugstermin von Axel rückt näher und ich habe für Juni und Juli Axels Miet- und Nebenkostenanteil zur Seite gelegt, um mal zu testen, wie ich ohne diesen fehlenden Betrag zurecht komme. Ehrlich gesagt bin ich doch erstaunt, wie gut mir das gelingt. Und wir sind immerhin noch zu dritt. Dennoch reicht es gut aus, um uns alle zu versorgen. Na klar, ich "verzichte" auch auf einiges. Aber - mal ganz ehrlich - ich habe mir vorher auch etliche Dinge gegönnt, auf die man auch gut und gerne verzichten kann. Regelmäßig Starbucks-Kaffee, z.B. Oder doch recht regelmäßig die Runde Lieferpizza für alle. Beim Einkauf wurde zwar nach Liste eingekauft, aber wenn ich was gesehen habe, was ich haben wollte - schwupps, war's halt im Wagen. Alles "Kleinigkeiten" letztlich, aber läppert sich halt. Die Biokiste habe ich abbestellt, achte aber beim Einkauf trotzdem weiterhin auf Bioqualität. Ich verzichte letztlich also auf ein bisschen Bequemlichkeit. Leider sind viele Biogemüsesorten oder auch Bioobst im Supermarkt in Plastik verpackt. Das liegt mir ziemlich auf der Seele, aber Kompromisse müssen leider sein. Der Spaß hört auf, wenn es Bio aus Übersee in Plastik ist. Dann greife ich dann doch zum heimischen konventionellen Anbieter. Aber gut, wie gesagt, ich komme mit dem deutlich geringeren Haushaltsbudget gut hin. Das freut mich wirklich riesig. 

 

Auch habe ich wieder Neues für mich entdeckt. Nicht selten wird günstig kochen ja mit einer gewissen Einseitigkeit gleichgesetzt. Oder es heißt, man kann nicht wirklich gesund kochen, wenn man günstig kochen muss. Beides stimmt absolut nicht. Unter anderem beim Stöbern in ein paar alten Kochenbüchern habe ich einiges entdeckt, was man problemlos vegan umsetzen kann und was auch wirklich günstig ist. Ganz wichtiger Faktor für mich ist natürlich auch, dass es lecker ist. Ich brauche leckeres Essen, das ist für mich absolut Lebensqualität. Ich verzichte lieber auf neue Schuhe, neue Handtaschen oder was auch immer es an "Gönnungen" so gibt, als auf richtig leckeres Essen. 

 

Hier also ein paar neu entdeckte Gerichte, die mit wenigen und/oder günstigen Zutaten auskommen und dabei richtig gut schmecken. 

Lauch-Birnen-Suppe mit Mandeln

Zutaten: 

2 große Stangen Lauch

300 g Kartoffeln

1 große Birne

750 ml Gemüsebrühe

200 ml Pflanzensahne 

100 g gehobelte Mandeln

frisch gemahlener Pfeffer

1-2 Tl Meerrettich aus dem Glas (optional)

Öl

 

Zubereitung:

Den weißen und hellgrünen Teil der Lauchstangen in Ringe schneiden. Kartoffeln schälen und grob würfeln. Birne in Würfel schneiden. 

 

Lauch und Kartoffeln in etwas Öl andünsten. Mit Brühe ablöschen und Birne zugeben. Ca. 20 Min. köcheln lassen. 

 

In der Zwischenzeit die Mandelblättchen ohne Fett in einer Pfanne goldgelb anrösten. 

 

Suppe im Mixer oder mit dem Pürierstab unter Zugabe der Pflanzensahne feincremig pürieren. Mit frisch gemahlenem Pfeffer und ggf. Meerrettich abschmecken. Auf Tellern anrichten und mit Mandeln bestreuen. 

 

Tipp: Den dunkelgrünen Teil des Lauchs nicht wegwerfen, sondern einfrieren. Ich sammel die anfallenden Gemüsereste beim Kochen grundsätzlich und koche daraus - wenn ich genug zusammen habe - eine Gemüsebrühe für den Vorrat. 

Pflanzensahne gibt es inzwischen in vielen Varianten, auch bei Rossmann z.B. bekommt man sie günstig. 

 

Ofengemüse-Sugo mit cremiger Polenta

Zutaten: 

1 Zucchini

1 rote Paprika 

100 g grüne Bohnen 

3 Knoblauchzehen 

1 große (rote) Zwiebel

5 getrocknete Tomaten in Öl 

50 g Oliven in Kräutermarinade

200 g Cherrytomaten

1 Dose gehackte Tomaten

1 Bund Basilikum

125 g Polenta

500 ml Gemüsebrühe

Olivenöl 

frische oder getrocknete Kräuter 

 

Zubereitung:

Die Zucchini in grobe Würfel schneiden. Bohnen halbieren, wen nötig. Paprika in Würfel schneiden. Knoblauch in Scheiben schneiden. Zwiebel in größere Würfel schneiden. Getrocknete Tomaten in feine Streifen schneiden. Oliven würfeln.

 

Diese Zutaten zusammen in eine große Auflaufform geben. Cherrytomaten und gehackte Tomaten untermischen. Mit Olivenöl und etwas Öl von den getrockneten Tomaten begießen und nochmal umrühren. Im Ofen bei 200° C ca. 45 Minuten garen lassen.

 

Gemüsebrühe aufkochen und unter stetigem Rühren die Polenta zufügen. Hitze auf kleinste Flamme reduzieren und Polenta 10 Minuten quellen lassen, dabei immer wieder umrühren. Frische oder getrocknete Kräuter nach Geschmack zufügen, evtl mit etwas Pflanzensahne verfeinern.  Polenta vom Herd nehmen und weitere 15 Minuten ziehen lassen.

 

Gemüse aus dem Ofen holen. Basilikum in Streifen schneiden und unter das Sugo mischen. Mit der Polenta servieren. 

 

Tipp: Hier sind eurem Geschmack und eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Mischt noch Aubergine dazu oder Pilze, lasst die Oliven weg und nehmt Peperoni stattgessen. Nutzt saisonales Gemüse oder Angebote, die euch über den Weg laufen. Polenta ist sehr ergiebig und sehr sättigend. 

 

Röstgemüse-Bowl mit Erdnuss-Chili-Sauce

Zutaten:

1 Zucchini

1/2 Blumenkohl

100 g Champignons 

200 g TK-Blattspinat 

1 Tasse Quinoa 

3x2 Tl Sesamöl

3x1 Tl Sriracha-Sauce

3x1 Prise Salz

3x1/4 Tl Ingwerpulver 

2 große El Erdnussbutter

1 Knoblauchzehe

1/4 Tl Ingwerpulver

2 El Apfelessig

1 El Sesamöl

1 El neutrales Öl

1 El Ahornsirup

100 ml Kokosmilch

 

Zubereitung:

Zucchini in große Würfel schneiden. Champignons vierteln. Blumenkohl in kleine Röschen teilen. 

 

Aus Sriracha, Salz, Ingwerpulver und Sesamöl eine Marinade anrühren. Gemüse getrennt damit marinieren. Das geht am besten, wenn ihr die Sauce in 3 verschiedenen Schüsseln anrührt, das Gemüse zugebt und mit den Händen gut vermengt. 

 

Zunächst den marinierten Blumenkohl auf ein Backblech legen und bei 200° C im Ofen ca. 20 Minuten rösten. Dann Zucchini und Champignons mit auf das Backblech legen und weitere 20 Minuten rösten.

 

Spinat auftauen lassen (z.B. in der Mikrowelle). In etwas Öl andünsten, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ich gebe gerne noch eine gepresste Knoblauchzehe hinzu. 

 

Quinoa nach Packungsanleitung kochen, in das Kochwasser noch 1 Spritzer Sriracha und Sesamöl zufügen, wer es insgesamt scharf und würzig mag. Sonst weglassen. 

 

Erdnussbutter, Knoblauch (fein gehackt), Essig, Ingwerpulver, Sriracha, Öle und Kokosmilch im Mixer zu einer feincremigen Sauce mixen. 

 

Quinoa und Ofengemüse sowie Spinat in Schalen anrichten und Sauce darüber gießen. 

 

Tipp: Das Gericht ist sehr scharf, tastet euch bei der Sriracha lieber etwas ran. Ich habe Quinoa und Ahornsirup noch im Vorrat, wer selten damit kocht, kann auch günstigere Alternativen verwenden, z.B. Hirse und Agavensirup. Anstelle des Sesamöls kann auch ein anderes Öl verwendet werden. Lecker wird es auch, wenn ihr über das fertige Gericht geröstete Sesamsamen streut. 

 

Es ist viel passiert

Hier herrschte in letzter Zeit eine große Stille. Lange habe ich nichts gepostet, nur meine Instagram-Follower haben weiterhin regelmäßig mein Essen zu Gesicht bekommen. 

Es ist nicht so, dass ich kein Interesse mehr am bloggen habe oder gar das Interesse an leckerem, veganen Essen verloren habe. Nur sind in den letzten Wochen ein paar Dinge passiert, haben sich Dinge entwickelt, die meine Aufmerksamkeit voll gefordert haben. Die letzten Wochen waren emotional sehr anstrengend und auch erschöpfend. Unser Leben wird sich ab September sehr einschneidend verändern, denn ab dann wird das Maxi-Vaultier nicht mehr bei uns wohnen. 

 

Mein Freund und ich haben uns nach langem Ringen zu einer räumlichen Trennung entschieden. Seine und meine Vorstellungen über einen gemeinsamen Haushalt, die Organisation einer Familie und die Verantwortlichkeiten einem Kind gegenüber gehen zu sehr auseinander, um weiter unter einem Dach zu leben. Wir haben es lange versucht, viele Gespräche geführt, etliche Kämpfe geführt. Wir haben Kompromisse gefunden und als untauglich wieder verworfen. Jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir feststellen müssen, dass wir entweder unsere Beziehung komplett aufgeben, oder gemeinsam einen komplett anderen Weg beschreiten.

 

Wir haben uns entschieden, weiterhin gemeinsam einen Weg zu gehen und zu versuchen, unserer Beziehung eine neue Qualität zu geben. Wir sehen diesen einschneidenden Schritt als Chance für uns, wieder zueinander zu finden, indem wir mehr Raum für uns selber schaffen. Das war - und ist - keine einfache Entscheidung und sie birgt - insbesondere auch für mich - durchaus Ängste. Aber  auch Hoffnung. 

 

Für mich bedeutet diese Entscheidung, dass ich mit großen finanziellen Einbußen klar kommen muss. Ich habe das große Glück, sehr gut zu verdienen (für meinen Beruf und meine Stundenzahl). Nichtsdestotrotz werde ich den Gürtel um einiges enger schnallen müssen. Daher habe ich mich in letzter Zeit viel mit low-budget Rezepten befasst. Ich war immer eine von den Personen, die gesagt hat, vegan muss nicht teuer sein und man kann ganz wunderbar auch mit kleinem Budget vegan leben. Das gilt es jetzt für mich zu beweisen. Ihr werdet also in nächster Zeit eine Reihe von sehr simplen, kostengünstigen Rezepten hier finden. Ich hoffe, sie gefallen euch und ihr bleibt mir weiterhin "treu". 

 

Grundsätzlich günstig sind natürlich Lebensmittel wie Kartoffeln und Nudeln. Daher widme ich meinen ersten low-budget-vegan Artikel auch diesen beiden Köstlichkeiten. Diese vier Gerichte sind sehr kostengünstig und dennoch superlecker. Sie sind sättigend und gesund. Insbesondere die Paprika-Sauce zu den Nudeln fand mein Mini so großartig, dass er 2 Teller verputzt hat, was selten vorkommt. Ich habe nicht ausgerechnet, was die einzelnen Gerichte bzw. Zutaten kosten. Aber die meisten Zutaten sind auch beim Discounter zu finden.  Ein paar Extras wie z.B. eingelegter Tofu oder Nussmuse werde ich mir hoffentlich auch in Zukunft noch gönnen können. Und ansonsten gilt natürlich: Selber machen ist immer am günstigsten.

 

Kartoffelwaffeln 

Zutaten:

600 g Kartoffeln

200 g Süßkartoffel

200 g Möhren

1 große Zwiebel

3 El Mehl (ggf. mehr)

Salz, Pfeffer, Muskat

 

500 g Sojajoghurt, über Nacht abgetropft

frische Kräuter nach Geschmack und Saison

1-2 Knoblauchzehen, optional 

Salz, Pfeffer

1 Spritzer Zitronensaft

 

Zubereitung:

 

Kartoffeln, Süßkartoffel und Möhren schälen und grob reiben. Zwiebel fein hacken. Alles zusammen mit Mehl vermengen, dass ein recht fester Teig entsteht. Salzen und pfeffern, etwas frisch geriebenen Muskat unterrühren.

 

Ein heißes Waffeleisen gut einölen und Teig portionsweise ausbacken. Der Teig kann  natürlich in einer Pfanne in heißem Fett als Puffer ausgebacken werden. 

 

Den abgetropften Sojajoghurt mit den frisch gehackten Kräutern, 1-2 gepressten Knoblauchzehen und dem Zitronensaft verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

 

 

One-Pot-Gemüse-Pasta

Zutaten:

300 g Spaghetti 

ca. 750 ml - 1 l heiße (!) Gemüsebrühe

1 Zucchini

1 rote Paprika

1 Zwiebel

300 g Cherrytomaten 

100 g Champignons 

Olivenöl

Salz, Pfeffer, frisch gehackter Basilikum und Thymian 

mediterran eingelegter Tofu, optional 

 

Zubereitung:

Spaghetti einmal mittig durchbrechen. 

 

Zucchini, Paprika, Zwiebel und Champignons fein würfen. Cherrytomaten vierteln. Gemüsewürfel, bis auf die Tomaten, in etwas Olivenöl andünsten. Spaghetti zufügen und zunächst 500 ml der heißen Gemüsebrühe zugießen. Die Nudeln sollten bedeckt sein, daher lässt sich das Gericht besonders gut in einer großen, tiefen Pfanne zubereiten. 

 

Mit Deckel sollte das Ganze jetzt ca. 20 Minuten köcheln, dabei immer wieder umgerührt werden. Wenn die Flüssigkeit zu stark reduziert, weitere Gemüsebrühe angießen, sodass immer etwas Flüssigkeit im Topf/in der Pfanne ist. 

 

Wenn die Nudeln gar sind, die Cherrytomaten unterrühren und bei ausgeschalteter Herdplatte ca. 2 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen lassen. Gehackte Kräuter unterheben und mit Pfeffer, ggf. Salz abschmecken. 

 

Wer mag, bestreut das fertige Gericht auf dem Teller noch mit mariniertem Tofu (als "Feta"). 

 

 

 

Knoblauch-Gemüse-Kartoffeln aus dem Ofen

Zutaten:

1 kg junge Kartoffeln

1 Zucchini 

500 g Cherrytomaten 

200 g Babyspinat

4 Knoblauchzehen

Salz, Pfeffer

frisch gehackter Rosmarin und Thymian 

Olivenöl

 

Zubereitung:

Kartoffeln vierteln. Zucchini in große Würfel schneiden. Zusammen mit den Cherrytomaten in eine Auflaufform geben.

 

Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Olivenöl mit Knoblauchscheiben, gehacktem Rosmarin, gehacktem Thymian, Salz und Pfeffer vermengen. Über das Gemüse gießen und alles gut mit den Händen vermischen. 

 

Bei 200° C im Ofen ca. 60-75 Minuten garen. Aus dem Ofen holen und den Spinat unterheben, für weitere 5 Minuten in den ausgeschalteten Ofen stellen. 

 

 

 

Pasta mit cremiger Paprika-Erdnuss-Sauce

Zutaten:

2 große rote Paprika

300 g Tomaten

1 Zwiebel

3 Knoblauchzehen 

2-3 El Erdnussmus 

200 ml Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer

Cayennepfeffer, optional 

300 g Pasta nach Belieben

 

Zubereitung:

Paprika halbieren und entkernen. Tomaten vierteln. Zwiebel schälen und vierteln. Knoblauchzehe mit der flachen Hand andrücken, nicht schälen. Alles auf ein Backblech legen, mit der Haut nach oben. 

 

Im Ofen unter dem Grill bei höchster Stufe ca. 10 Minuten grillen, bis sich die Oberseite des Gemüses schwärzt. In der Zwischenzeit die Pasta wie gewohnt kochen. 

 

Das Gemüse aus dem Ofen holen, kurz abkühlen lassen. Knoblauch aus der Haut drücken. Paprika häuten und in grobe Stücke schneiden. Paprika, Tomaten, Knoblauch, Zwiebel und zunächst 100 ml der Gemüsebrühe in einen Mixer geben und mixen. Ggf. etwas Brühe zufügen. Erdnussmus zufügen und nochmal mixen, bis die Sauce feincremig ist. Mit Salz, Pfeffer und ggf. Cayennepfeffer abschmecken. 

 

 

 

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Pasta, Basta

Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber ich bin ein totaler Nudelfan. Egal, ob italienische Nudeln oder asiatische, da bin ich flexibel. Nudeln machen glücklich. Finde ich. Ich kenne auch kaum jemanden, der keine Nudeln mag. Auch eingeschworene Low-Carber haben inzwischen ihre "eigenen" Nudeln, diese Dinger aus Konjak. Ich persönlich finde die ja eher so lala, aber zur Not würde ich auch eher diese Low-Carb-Nudeln essen, als gar keine. ;-)

 

Glück sollte man ja bekanntlich auch teilen, habe ich mal gehört, da es sich so vermehrt. Daher teile ich heute ein paar leckere Pasta-Rezepte mit euch. Denn ein paar mehr glückliche Menschen auf dieser Welt sind doch ein guter Anfang, oder nicht? 

 

Die Möhrenlasagne ist auch ein super Gericht für schon kleine Kinder ab ca. 1 Jahr (sofern schon 2-3 Zähnchen vorhanden sind). Das Gemüse ist sehr klein, die Sauce sehr mild. Die Tochter meiner kleinen Schwester jedenfalls findet sie ziemlich lecker (sie ist gerade 1 Jahr alt). 

 

Möhren-Zucchini-Lasagne

Zutaten:

(zu diesem Gericht gibt es sogar ein kleines Youtube-Video)

150 g Zucchini

150 g Möhre 

9-12 Lasagneplatten

1 große Dose Tomaten 

4 Tl Tomatenmark

je 2 El Simply V Kräuter und Natur 

1 Bund Basilikum

2 Tassen Gemüsebrühe 

Pfeffer

Olivenöl

 

Zubereitung:

Zucchini  und Möhre sehr fein hacken. Gemüsewürfel in etwas Olivenöl andünsten. 

 

Je 1/2 Dose Tomaten, 2 Tl Tomatenmark und 1 Tasse Gemüsebrühe zufügen und aufkochen. Ca. 5 Minuten köcheln lassen. 

 

Basilikum hacken. Je 1 El Simply V Kräuter und 1 El Simply V Natur in die Saucen rühren. Gehacktes Basilikum zufügen. 

 

In eine Auflaufform abwechselnd 1 Schicht Möhrensauce, 2 Lasagneplatten, 1 Schicht Zuchinisauce usw. einfüllen, bis die Sauce aufgebraucht ist. Die letzte Schicht muss Sauce sein! 

 

Bei 180° C im Ofen ca. 30 Minuten backen. 

 

 

Parpadelle mit Weißwein-Brokkoli-Sauce

Zutaten:

200 g Parpadelle oder andere Bandnudeln

300 g Brokkoli

1 kleine Zwiebel

2 Knoblauchzehen

125 ml trockener, veganer Weißwein (z.B. Don Diego Miranda)

4 El Haselnüsse

300 ml Hafersahne

100 ml Gemüsebrühe

2 El Hefeflocken, optional 

Olivenöl

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Den Brokkoli in kleine Röschen teilen. Die Zwiebel und den Knoblauch sehr fein hacken. Die Haselnüsse grob hacken. 

 

Parpadelle nach Packungsanweisung al dente garen (ruhig 1-2 Minuten weniger). 

 

In einer tiefen Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und darin Zwiebel- und Knoblauchwürfel glasig dünsten. Mit Weißweiß ablöschen und aufkochen lassen. Hafersahne und Brühe zufügen, nochmals aufkochen lassen und dann die Hitze reduzieren. Brokkoli zugeben und ca. 3 Minuten mit Deckel köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und ggf. Hefeflocken abschmecken. 

 

Gehackte Haselnüsse in einer kleinen Pfanne ohne Fettzugabe goldbraun rösten. 

 

Parpadelle abgießen und zur Brokkoli-Sauce geben. Alles gut vermengen und noch ca. 2 Minuten mit Deckel bei kleiner Stufe köcheln lassen. 

 

Bärlauch-Kohlrabiblatt-Pesto

Zutaten:

200 g Pasta nach Geschmack

1 großes Bund Bärlauch

Blätter von 1-2 Kohlrabis

100-150 g Cashewnüsse 

6-8 Cherrytomaten

gutes Olivenöl 

Salz, Pfeffer

optional Hefeflocken

 

Zubereitung:

Pasta wie gewohnt kochen und abgießen.

 

In der Zeit, in der die Pasta kocht:

Die Stiele vom Bärlauch und den Kohlrabiblättern entfernen. Wenn nötig, die Blätter vorab in breite Streifen schneiden. Wenn ihr entsprechend gutes Küchengerät habt (Hochleistungsmixer, Küchenmaschine), ist das nicht unbedingt notwendig. Tomaten vierteln.

 

Cashews, Bärlauch, Tomaten und Kohlrabiblätter z.B. in der Küchenmaschine grob mixen und langsam nach und nach Olivenöl zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht wird.

 

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es gerne "käsig" hätte, mixt noch 2-3 El Hefeflocken mit in das Pesto. Mit Pasta servieren. 

 

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Flüssignahrung

Kommt ja nicht von ungefähr, dass mein kleiner Blog "Kochen für Vaultiere" heißt. Ist zwar Jammern auf hohem Niveau, aber ich empfinde meinen Job-Mutter-Haushalt-Alltag mitunter als recht stressig. Nicht täglich, aber von 7 Tagen die Woche sind eher 1-2 für mich tatsächlich entspannend und mit dem wundervollen Nichtstun gesegnet. Es gibt Tage, die sind zwar voll mit To-dos, aber nicht wirklich stressig. Und dann gibt es meine Kotztage. Tage, an denen ich gar nicht weiß, was ich zuerst machen soll und wo man mir am besten eine Koffein-Infusion anhängen sollte, damit ich den Tag irgendwie überstehe. Kennt ihr sicher. Und an solchen Tagen entscheide ich mich oft, eine Suppe zu kochen. Geht in der Regel ziemlich fix, ist mit wenigen Zutaten zu machen, muss nicht gekaut werden (das ist an solchen Tagen schon zu anstrengend) und außerdem kann ich so ein paar Gemüsesorten reinmogeln, die sonst insbesondere der Mini erbost vom Teller wischen würde, wenn ich sie in ihrer Ursprungsform servieren würde. Ich bin ein großer Fan von Suppen, die nur eine Handvoll Zutaten haben und bei denen der Mixer sie zum Schluss in cremiges Soulfood verwandelt. 

Kartoffel-Kohlrabi-Suppe

Zutaten:

2 kleine Kohlrabi

700 g Kartoffeln 

1 kleine Zwiebel

700 ml Gemüsebrühe

200 ml Hafersahne 

2 Tl Zitronensaft

frisch gemahlener Pfeffer

1 Päckchen Kresse 

optional Creme Vega von Dr. Oetker 

 

Zubereitung:

Kohlrabi, Kartoffeln und Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. In der Gemüsebrühe aufkochen und ca. 20 Minuten köcheln lassen. 

 

Die Suppe im Mixer unter Zugabe der Hafersahne und des Zitronensafts fein-cremig pürieren. Mit frischem Pfeffer abschmecken. Auf Teller anrichten und Kresse darüber streuen. Wer mag, rührt noch einen Tl Dr. Oetker Creme Vega in die Suppe. 

 

Wirsingsuppe 

Zutaten: 

1/2 Wirsingkohl 

2 mittelgroße Kartoffeln

1 Knoblauchzehe

1 Zwiebel

700 ml heiße Gemüsebrühe 

1 Dose Kokosmilch (400 ml)

1 El Limettensaft

1 El Zitronensaft 

100 g Champignons

100 g Babyspinat

1/2 El Kurkuma

2 El Curry 

1/2 El Ingwer, gemahlen 

Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Olivenöl

 

Zubereitung:

3-4 Blätter vom Wirsing abnehmen, Strunk entfernen und in Streifen schneiden. Diese auf ein Backblech legen und mit etwas Olivenöl bepinseln. Bei 120°C im Backofen ca. 10-15 Min. knusprig backen. Vorsicht, werden schnell braun! Herausnehmen und beiseite stellen. 

 

Strunk vom Wirsing keilförmig herausschneiden und den Wirsing in feine Streifen schneiden. Kartoffeln in Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Etwas Öl in einem großen Topf erhitzen und darin zunächst die Zwiebel und den Knoblauch glasig dünsten. Wirsing und Kartoffeln zufügen und kurz mitdünsten. Mit heißer Gemüsebrühe angießen und aufkochen. Kokosmilch und Gewürze zufügen. Bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen. 

 

Champignons in Scheiben schneiden und in etwas Olivenöl kurz anbraten. 

 

Suppe in den Mixer füllen, Spinat, Limetten- und Zitronensaft zufügen und alles fein-cremig pürieren. Sollte die Suppe zu dickflüssig sein, noch etwas heißes Wasser zugeben. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Suppe auf Teller geben und mit Wirsingchips und den Champignons garnieren. 

 

Linsen-Süßkartoffel-Suppe mit Noa-Aufstrich

Zutaten:

2 Packungen Noa-aufstrich "Linse-Curry"

1 Süßkartoffel

1 Dose Kokosmilch

200 ml Gemüsebrühe

2 Spritzer Limettensaft

Salz, Pfeffer

100 g Babyspinat

Sesam

 

Zubereitung:

Die Süßkartoffel würfeln. Noa-Aufstrich mit Kokosmilch und Brühe in einen Topf geben und aufkochen. Süßkartoffel zufügen. Alles ca. 15 Minuten köcheln lassen. Im Mixer fein pürieren und wieder in den Topf geben. Limettensaft zufügen. Spinat unterrühren, ggf. mit Salz und Pfeffer abschmecken und Suppe auf Teller geben. Mit Sesam bestreuen. 

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Asiatisch vegan

Ich bin ein großer Fan der asiatischen Küche. Schon immer gewesen. Seit ich vegan lebe, noch viel mehr. Inzwischen ist auch Tofu aus meinem Speiseplan nicht mehr wegzudenken, obwohl ich ihn noch vor ein paar Jahren für geschmacklos und wabbelig gehalten habe. Es vergeht kein Monat, in dem nicht mindestens 1-2, meist mehr, asiatisch (angehauchte) Gerichte auf unserem Speiseplan stehen. Auch in den letzten Wochen waren wieder ein paar extrem leckere Speisen für euch dabei. Ich liebe die meist kurzen Garzeiten der asiatischen Rezepte. Dadurch bleibt das Gemüse so wunderbar knackig. Auch die Gewürze und die Vielfalt von Aromen, die in vielen Rezepten verwendet werden, machen aus mir einen so großen Liebhaber dieser Art zu kochen. Habt ihr ein paar tolle asiatische Lieblingsrezepte? Hier sind meine momentanen Lieblinge: 

Lauwarmer Sobanudel-Salat mit Sesamtofu

Zutaten:

250 g Sobanudeln

200 g Naturtofu 

1 rote Paprikaschote

2 Frühlingszwiebeln 

1/2 Gurke

2 kleine Möhren 

5 El gerösteter Sesam

4 El geröstetes Sesamöl

2 El neutrales Öl

3 El süße Sojasauce

3 El Sojasauce

3 Tl Reisessig

 

Zubereitung:

Sesamöl, neutrales Öl und beide Sojasaucen verrühren. Den Tofu in Scheiben schneiden und in einer Form auslegen. Die Marinade über den Tofu geben und Tofu darin wenden. Ca. 30 Minuten marinieren, dabei 1x wenden. 

 

Paprika, Möhre und Gurke in Stifte schneiden. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. 

 

Tofu aus der Marinade nehmen und in einem Sieb abtropfen lassen. Marinade auffangen. In einer heißen Pfanne von beiden Seiten ca. 2 Minuten scharf anbraten. Pfanne vom Herd nehmen und Sesam über dem Tofu verteilen und darin wenden. Restliche und aufgefangene Marinade mit Essig verrühren. Hälfte des Dressings mit den Gemüsestiften vermengen. 

 

Sobanudeln nach Packungsanweisung kochen. Abgießen und abtropfen lassen. Sofort mit dem restlichen Dressing vermischen und mit dem Gemüse auf Teller anrichten. Tofu auf den Salat geben und mit Frühlingszwiebeln garnieren. 

 

Undonnudelsuppe mit Seidentofu und Algen

Zutaten: 

1,5 l (selbstgemachte) Gemüsebrühe

400 g Udonnudeln

200 g Seidentofu

200 g Brokkoli

200 g Babyspinat

2 Frühlingszwiebeln

2 kleine Karotten

6 El helle Misopaste

3 El Sojasauce

1 El gemahlener Ingwer

1 El getrocknete Algen nach Wahl (ich hatte Kombu)

 

Zubereitung:

Gemüsebrühe mit Sojasauce, Ingwer und Algen verrühren und aufkochen lassen. Udonnudeln zugeben und leise köcheln lassen. 

 

Möhren halbieren und in Scheiben schneiden. Brokkoli in Röschen teilen. Seidentofu in Würfel schneiden. Frühlingszweibeln in Ringe schneiden. 

 

Möhren zur Suppe geben und 5 Minuten köcheln lassen. Dann Brokkoli und Seidentofu zufügen und weitere 5 Minuten leise simmern lassen. Zum Schluss Misopaste einrrühren und Frühlingszwiebeln zufügen. Wer mag, kann noch gerösteten Sesam über die angerichtete Suppe streuen. 

 

 

Sobanudelsalat mit Avocadoöl und krossem Tofu

Zutaten:

250 g Sobanudeln

1 große Möhre

1 gelbe Paprika

100 g Naturtofu

3 El süße Sojasauce

1 El Ahornsirup

2 Tl geröstetes Sesamöl

1 El Sojasauce

4 Tl Avocadoöl

Saft 1 Limette

schwarzer Sesam

 

Zubereitung:

Den Tofu in Würfel schneiden. Aus der süßen Sojasauce, dem Ahornsirup und dem Sesamöl eine Marinade anrühren und mit dem Tofu vermischen. Ca. 20 Minuten marinieren lassen. 

 

Möhre und Paprika in sehr feine Streifen schneiden (z.B. mit dem Sparschäler). Aus Sojasauce, Limettensaft und Avocadoöl ein Dressing mixen.

 

Sobanudeln kochen, abgießen und abtropfen lassen. Nudeln mit Gemüsestreifen und Dressing vermengen. 

 

Eine Pfanne stark erhitzen und die Tofuwürfeln mitsamt der Marinade in die Pfanne geben. Braten, bis der Tofu knusprig ist und die Marinade verdampft. Auf dem Sobanudelsalat anrichten und alles mit schwarzem Sesam bestreuen. 

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Was macht man denn mit Schwarzkohl?

Kennt ihr Schwarzkohl? Das ist eine Kalesorte, die dem Grünkohl nicht unähnlich ist. Schwarzkohl ist in der Toskana ein klassisches Gemüse und wird dort oft verwendet. Hier ist er - scheinbar - nahezu unbekannt. Jedenfalls war ich erstmal etwas überfragt, als er mit der Biokiste zu uns kam. 

Schwarzkohl ist sehr Eiweiß- und Kohlehydratreich und hat auch ordentlich Kalium und Kalzium zu bieten. 

Mal abgesehen von seinen inneren Qualitäten finde ich ihn auch einfach ziemlich hübsch. Ich mag ja hübsches Gemüse und hübsches Obst ;-) 

 

Nun stand ich also vor meinem hübschen und sehr gesundem, mir noch ganz unbekanntem Gemüse und wusste damit nichts anzufangen. Auch eine kurze Internet-Recherche erbrachte zwar ein paar wirklich lecker klingende Rezepte, aber irgendwie war nichts dabei, was ich sofort nachkochen wollte. Also musste ich mir selber etwas überlegen. 

 

Nun kommt meine Biokiste immer am Donnerstag. Donnerstag ist mein Hasstag. Für andere mag das der Montag sein, aber mein Anti-Tag ist Donnerstag. Das hängt damit zusammen, dass ich Donnerstags erst mittags anfange zu arbeiten und dann halt den Spätdienst in der Praxis habe. Ich finde es furchtbar, mittendrin zu starten. Und ich finde es auch ziemlich blöd, erst nach 20 Uhr zu Hause zu sein. Ja, das mag ein bisschen Mimimi sein, ich weiß, für andere ist das Alltag, aber ich finde es halt blöd. Insbesondere auch, weil ich halt für das Kochen bei uns zuständig bin. Auch an meinem Spätdiensttag in der Regel, da mein großes Vaultier mit Kochen meist völlig überfordert ist. Also gibt es Donnerstags schnelle Küche. Und was geht schneller als: PESTO!? 

 

Schwarzkohl-Pesto

Zutaten: 

5-7 Blätter Schwarzkohl (je nach Größe)

Saft 1/2 Zitrone

1 Bund Basilikum 

1 Knoblauchzehe

1-2 Handvoll Cashews 

Salz, Pfeffer

Olivenöl

Hefeflocken, optional 

 

Zubereitung:

Die dicke Blattrippe vom Schwarzkohl entfernen. 

Alle Zutaten bis auf das Olivenöl in den Mixer, Blender, die Küchenmaschine oder den Hochleistungsmixer geben und gut mixen. Während des Mixens nach und nach Olivenöl zufügen, bis ihr die gewünschte Pesto-Konsistenz erreicht habt. 

 

Da ich für dieses Gericht ja nur ein paar Stiele Schwarzkohl brauchte, gab es die Tage dann noch einen leckeren Nudelauflauf mit dem Rest vom Schwarzkohl. 

Nudelauflauf mit Schwarzkohl

Zutaten: 

400 g Schwarzkohl 

3 Merenguez-Würstchen von Wheaty (oder eine andere vegane Wurst nach Gusto, oder ihr lasst sie ganz weg)

300 g Dinkel-Spirelli

1 Zwiebel 

1 Knoblauchzehe

1 rote Chilischote

1 Päckchen Hafersahne

200 ml Gemüsebrühe 

Pfeffer

Olivenöl

veganen geriebenen Käse oder Hefeschmelz zum Überbacken

 

Zubereitung:

Die Spirelle al dente kochen. 

 

Schwarzkohl von der dicken Blattrippe befreien und in breite Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Chili entkernen und sehr fein hacken. Merenguez-Würstchen in Scheiben schneiden.

 

Etwas Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen und darin zunächst die Würstchen-Scheiben anbraten. Die Zwiebeln, die Chili und den Knoblauch zufügen glasig dünsten. Schwarzkohl zufügen und kurz anschwitzen. Mit Hafersahne und Brühe ablöschen und ca. 5 Minuten offen köcheln lassen. Mit Pfeffer abschmecken. 

 

Spirelli mit Schwarzkohl-Mix in einer Auflaufform vermengen. Mit Hefeschmelz oder veganem geriebenen Käse bedecken und im Ofen bei ca. 200° C 20-25 Minuten überbacken. 

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Kranke Vaultiere

Seit Jahresanfang kränkeln wir hier rum. Ich hatte euch das ja schon erzählt. Der Mini ist jetzt langsam wieder fit, hustet noch ein bisschen vor sich hin und hat Schnotten. So wie gerade eigentlich jedes Kind, scheinbar. 

 

Inzwischen sind auch das Maxi-Vaultier und ich krank. Wir beide husten, dass es uns schüttelt. Während der Maxi sich - berechtigterweise - krank schreiben lässt und sich auskuriert, zwingt mein Pflichtgefühl mich zur Arbeit. Ich habe schon so lange gefehlt, weil ich den Mini gepflegt habe, ich mag meinen Kollegen das nicht antun. Also inhaliere ich, schlucke Eukalyptusöl-Kapseln, trinke Schleimlöser, reibe mir die Brust ein und versuche auf der Arbeit den Anschein zu erwecken, dass ich voll funktionstüchtig bin. Das klappt auch ganz gut, nur hier zu Hause ist dann die Luft raus und ich bin einfach nur noch erschöpft. Da die Kochkünste vom Maxi sich sehr in Grenzen halten, bleibt diese täglich Aufgabe an mir kleben. Denn essen müssen wir ja irgendwas. Und der Mini kann sich leider noch nicht selbst versorgen. 

 

Die letzten Tage gab es aber daher eher Ratz-Fatz-Küche. Die Jungs kamen in den Genuss von dem einem oder anderen Fast-Food. Ich habe - zumindest auf meinem Teller - immer versucht, ein paar Vitamine unterzubringen. Während die Jungs also den einen Tag Pommes mit Schnitzel aßen, gönnte ich mir Süßkartoffelpommes (gibt es inzwischen fertig zu kaufen), angebratene Kohlröschen und Rahm-Champignons. 

 

Kennt ihr Kohlröschen? Das ist eine Kreuzung aus Grünkohl und Rosenkohl. Rosenkohl finde ich ja ganz, ganz, gaaaaaaaanz furchtbar. Aber diese kleinen Schätzchen sind extrem lecker. Ich brate sie nur kurz in der Pfanne an, salze und pfeffere sie und lösche sie mit einem Schuss Haselnuss-Balsamessig ab. Köstlich. 

 

Die Rahm-Champignons sind auch schnell und einfach gemacht. Ich schwitze eine kleine gehackte Zwiebel in etwas Öl an, gebe die geviertelten Pilze dazu und brate alles kurz an. Dann gebe ich eine Mischung aus 100 ml Gemüsebrühe und 50 ml Hafersahne dazu und rühre 1-2 Tl Cashewmus unter. Kurz aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

 

Was natürlich auch immer geht, wenn man krank ist, ist Suppe. Oder? Suppe ist immer super. Suppe ist nicht nur ein einfacher, schnell gekochter Vitaminschub, sondern auch Seelenfutter. 

 

Da ich gezwungen war, aus Vorräten irgendwas zu zaubern (vom Husten durchgeschüttelt einkaufen zu gehen macht nämlich wenig Freude), entstand eine interessante, exotische Tomatensuppe. 

 

Kokos-Tomaten-Suppe

Zutaten:

750 ml groß passierte Tomaten 

5 kleine Kartoffeln 

1 Dose Kokosmilch

1 Tl Curry

1 Tl Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer, ggf. Ingwer und Chili

1/2 Packung Würzspinat von Iglo 

 

Zubereitung:

Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. 

Kokosmilch und passierte Tomaten in einen großen Topf geben. Aufkochen und Kartoffeln zufügen. Curry und Gemüsebrühe einrühren. Zugedeckt ca. 20 Minuten köcheln lassen. 

In der Zwischenzeit Würzspinat in einem 2. Topf aufkochen. 

Suppe mit Salz und Pfeffer, nach Geschmack Ingwer und/oder etwas Chili abschmecken. Suppe auf Teller geben und den Würzspinat zugeben. Gut umrühren.

 

Meine neueste Entdeckung machte ich gestern Abend. Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass manche Leute ihre Waffeleisen zweckentfremden und da z.B. Kartoffelpuffer oder Falafel drin backen. 

 

Ich dachte mir, ich kann da bestimmt auch eine gefüllte Weizen-Tortilla reintun und waffeln. 

 

Ja, das geht tatsächlich fantastisch. So schnell habe ich noch nie "gekocht". Einfach eine Tortilla bestreichen und belegen, wie man gerade lustig ist und je nachdem, was der Kühlschrank so hergibt. Ich hatte eine Runde mit Simply V Kräuterstreich, Salat, Paprika, Zucchini, Tomate und Champignons und im Anschluss eine Runde mit Simply V Kräuterstreich, Zucchini und Simply V Genißerscheiben Kräuter. 

 

Ich werde mein Waffeleisen in nächster Zeit bestimmt auf Herz und Nieren prüfen, was es noch so alles Waffeln kann. Das war wirklich sehr lecker und so extrem einfach gemacht, da gibt es bestimmt noch ganz viele andere tolle Sachen, die man damit ausprobieren kann. Kartoffelpuffer wird mein nächster Versuch, denke ich. Was würdet ihr ausprobieren wollen? 

 

Was neben Suppe auch immer geht, ist Kartoffelbrei. Mein Seelenfutter Nummer 2. Ich hatte die Tage kaum Appetit. Mein Geschmacksinn hat sich scheinbar für die Dauer meiner Erkältung komplett verabschiedet. Irgendwann meldete sich mein Magen zwar und brachte Fütterungswünsche dar, aber mein Gaumen lehnte Nahrungsaufnahme ab, weil alles irgendwie gleich schmeckte. Donnerstag hatte ich dann auch einen sehr langen Arbeitstag und kam zwar hungring nach Hause, aber ohne jeden Appetit. Bis mir einfiel, dass wir noch Kartoffeln im Haus haben. Daher hat sich mein Liebster tatsächlich noch spät in die Küche gestellt, um mir Kartoffelbrei zu kochen, weil ich da zwar tierisch Appetit drauf hatte, aber zu kaputt war, um tatsächlich noch selber zu kochen. In meinen Kartoffelbrei hat sich dann noch eine Möhre verirrt und um doch noch ein paar Extra-Vitaminchen einzuheimsen, gab es dazu kurz angebratene Champignons und Kohlröschen. Das ist wirklich simpelstes Soulfood. Aber es tat mir unheimlich gut. 

 

Was ist eurer Geheimrezept bei Erkältungen und wenn ihr so gar keinen Appetit habt? 

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Pasta Liebe

Hier im Hause haben wir alle recht unterschiedliche Essensvorlieben. Die immer unter einen Hut zu bekommen ist meine tägliche Herausforderung. Und oft genug findet insbesondere der Mini "ein Haar in der Suppe". 

 

Deshalb genieße ich in der Tat ganz egoistisch Tage, an denen der Mini nicht bei uns isst, weil er Papa-Wochenende hat. Da koche ich dann gerne Dinge, die ich sonst nicht kochen bräuchte, weil ich das "das mag ich aber nicht" von meinem Motzkind schon im Ohr habe. 

 

Am letzten Kind-freien Wochenende hatte ich total Lust auf Lasagne. Und ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich eine Spinat-Lasagne oder eine mit Bolognese wollte. Daher habe ich eine gemacht, die beides hat. War eine sehr gute Entscheidung, denn diese Kombination war umwerfend gut. 

 

Im wahrsten Sinne des Wortes. Danach lag ich wie umgeworfen auf der Couch und konnte mich nicht mehr regen. Das nennt sich dann Fresskoma. Dieser Moment, wo du dir überlegst, ob die Couch groß genug ist für die Katze und dich und ob der Weg ins Schlafzimmer wirklich nötig ist. 

Lasagne 

Zutaten: 

200 g Seitan 

1 Päckchen TK Suppengrün 

1 Zwiebel

1-2 Knoblauchzehen 

1 Dose Tomaten 

1 El Tomatenmark 

150 ml Gemüsebrühe

1 Paket Iglo Würzspinat

2 Tl Mandelmus

100 ml Wasser

100 ml Hafersahne

3 El Hefeflocken 

Lasagneplatten

Pfeffer

Öl

 

Zubereitung:

Den (das?) Seiten in der Küchenmaschine zu feinem "Hack" verarbeiten. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. 

 

In einer tiefen Pfanne etwas Öl erhitzen und zunächst das Suppengrün anrösten, bis es bräunt. Dann den gehackten Seiten zufügen und bräunen lassen. Jetzt Zwiebel und Knoblauch unterrühren und glasig werden lassen. Tomatenmark zufügen und kurz anschwitzen. Mit Gemüsebrühe und den Tomaten aus der Dose ablöschen und aufkochen lassen. Tomaten mit einem Kochlöffel zerdrücken. Zugedeckt 10 Min. köcheln lassen. 

 

In der Zwischenzeit den Spinat in einem Topf erhitzen und kurz aufkochen lassen. 

 

Wasser aufkochen und Mandelmus zufügen. Gut verrühren. Hefeflocken zugeben und mit Pfeffer abschmecken. Es sollte eine zähflüssige Masse sein. 

 

Eine Schöpfkelle "Bolognese" in eine Auflaufform geben, Lasagneplatten darauf legen. Nächste Schicht Sauce einfüllen und wieder mit Lasagneplatten bedecken. So verfahren, bis die Sauce aufgebraucht ist. Nun eine Schicht mit Spinat befüllen und mit Lasagneplatten bedecken. 

 

Hafersahne auf die Lasagneplatten gießen und den Hefeschmelz darüber streichen. 

 

Bei 180° C im Ofen ca. 30 Min. überbacken. 


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Mut zu Ungewöhnlichem

Während sich aus den Zutaten des 1. Würfelversuchs relativ einfach ein Gericht entwickeln ließ, stellten mich die nächsten erwürfelten Zutaten vor eine kleine Herausforderung. Aber hier herrscht das Motto "Geht nicht, gibt's nicht". Daher probierte ich es einfach mal aus. Aus den erwürfelten Zutaten entstand eine 

 

Kartoffel-Pizza

Zutaten (für 2 Pizzen)

1/2 Grundrezept Pizzateig 

50 g Taifun Tofu Rosso

100 g grüne Bohnen

1/2 Dose gehackte Tomaten 

1 Knoblauchzehe 

3-4 Kartoffeln 

Salz, Pfeffer, Oregano

Olivenöl

Zubereitung:

Den Pizzateig wie beschrieben zubereiten und gehen lassen. 

 

In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. In Salzwasser ca. 5 Minuten kochen und abgießen. Etwas abkühlen lassen. 

 

Bohnen halbieren und in Salzwasser ca. 3 Minuten kochen, dann abgießen und etwas abkühlen lassen. 

 

Knoblauch in feine Scheiben schneiden. 

 

Die gehackten Tomaten mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen. Den Pizzateig in 2 Kugeln teilen und daraus runde Pizzen formen. Mit einer Gabel den Teig mehrfach einstechen. Tomaten auf dem Teig verteilen. Knoblauchscheiben auf der Sauce verteilen und mit den Kartoffelscheiben belegen. Nun die grünen Bohnen auf den Kartoffeln verteilen. 

 

Zum Schluss den Tofu Rosso zerbröseln und auf die Pizza streuen. Im Ofen backen, bis die Pizza goldbraun ist. Olivenöl über die Pizza tröpfeln und servieren. 

Nicht nur, dass ich diese Pizza total hübsch anzusehen finde, sie ist auch wirklich extrem lecker. Damit habe ich beim Maxi-Vaultier das vorherige Abendessen wieder gut gemacht. Linsen und Reis fand er ja nicht so prickelnd. Aber diese Pizza möchte er jetzt mindestes 1x im Monat serviert bekommen. Kann ich gut verstehen ;-) 

 

Mit was würdet ihr eine Kartoffelpizza noch belegen? Ich glaube, ich möchte noch andere Kombinationen ausprobieren und suche Inspiration. Ich würde auch gerne mal Süßkartoffel dazu nehmen. Oder vielleicht rote Bete. 

 

Hoffentlich liest das Maxi-Vaultier das nicht. Der findet nämlich beides ganz furchtbar *hahaha*

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Würfel-Glück

Hatte ich mich doch am 06.02.17 noch so darüber gefreut, dass wir eine Husten-freie Nacht hatten und das Mini-Vaultier auf dem Weg der Gesundung sei, so wurde ich direkt am Abend desselben Tages eines besseren belehrt. Wir haben eine weitere Woche mit schlimmen, nächtlichen Hustenattacken hinter uns. Ich dachte, mit 9 Jahren kommen Pseudo-Krupp-Anfälle nicht mehr vor, aber es wurde eindrucksvoll demonstriert, dass dies eine falsche Hoffnung ist. Sogar einen Krankenhausbesuch Sonntagnacht haben wir unternommen. Nach drei Tagen mit Kortison und auch mit Adrenalin-Inhalationen scheint es jetzt aber endlich hinter uns zu liegen. Toi, Toi, Toi! Ab Montag wird im Hause Vaultier endlich wieder Alltag einkehren. Dem Mini und der Mama fällt auch langsam echt die Decke auf den Kopf, das könnt ihr mir glauben. Wenn mein Mini nun ein ruhiges Stubenhockerkind wäre, dass sich stundenlang mit lesen und malen beschäftigen kann über Tage, dann wäre das vielleicht alles nicht so schlimm. Aber der Mini ist ein Hibbelmors und inzwischen ist der Hummelschwarm in seinem Hintern gigantisch. Verbietet einem solchen Kind mal das Reden und wild spielen und draußen toben. Keine Chance. 

Nun, wie auch immer. Es liegt hinter uns. Endlich. 

 

Habe ich euch eigentlich von dem grandiosen Weihnachtsgeschenk meines Dads erzählt? Ich habe von ihm zu Weihnachten Veggie Cubes geschenkt bekommen. Das sind 6 Würfel mit vegetarischen Zutaten (man kann es ziemlich simpel vegan adaptieren). Man erwürfelt also ein Gericht. Das macht wirklich Spaß und es kommen ganz erstaunlich leckere Kreationen dabei heraus. Wir haben inzwischen drei Gerichte nach den "Vorschlägen" der Würfel gekocht. Jedes Mal hatte ich eine grobe Idee, was ich aus den Zutaten machen könnte und jedes Mal dachte ich: "O je, ob DAS schmecken kann?" Was soll ich sagen? Es schmeckte jedes Mal echt fantastisch. Ok, bei dem Gericht, das ich euch hier zeige, war das Maxi-Vaultier definitiv nicht  meiner Meinung. Alleine schon Reis. Reis ist das Anti-Essen vom Maxi-Vaultier ;-) Und dann auch noch so gesundes Linsen-Gedöns. *hahaha* Aber ich fand es wirklich schmackhaft. Probiert es einfach aus. Bin gespannt, ob es euch schmeckt. 

 

Auf jeden Fall macht es viel Spaß, mit den beiden anderen Vaultieren zu würfeln, zu entscheiden, welche Zutat neu erwürfelt werden muss, was bleiben darf, wie man diese Zutaten evtl. kombinieren kann. Bei Kreativitätsblockade einfach Würfel schütteln und sich inspirieren lassen. 

Reis mit Linsen-Curry

Zutaten: 

 

1 Kaffeetasse Basmati-Reis

1/2 Kaffeetasse rote Linsen

1 rote Paprika 

1 Banane 

1 Dose Kokosmilch

1 Tl Gemüsebrühe-Paste (oder Instant-Gemüsebrühe)

1/2 Glas Zwergenwiese Smörebröd "Curry-Linse"

1-2 Tl eurer Lieblings-Curry-Mischung

Zubereitung:

Reis in einen Topf geben und mit 2 Kaffeetassen kochendem Wasser übergießen. Mit Deckel aufkochen und ca. 2 Minuten kochen lassen. Dann Herdplatte ausstellen (bei Gas auf minimalste Flamme stellen) und mit Deckel Reis gar ziehen lassen. 

 

Die Paprika in kleine Würfel schneiden. Zusammen mit den Linsen und dem Linsen-Curry-Aufstrich in einen Topf geben. 

 

Die Kokosmilch im Mixer mit der Banane, dem Curry-Pulver und der Gemüsebrühen-Paste mixen, bis eine glatte Flüssigkeit entsteht. In den Topf zum Gemüse geben und gut umrühren. 

 

Curry aufkochen und bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis die Linsen gar sind. Das dauert - je nachdem, wie bissfest man die Linsen möchte - 10 bis 15 Minuten. 

 

Zusammen mit dem Reis servieren.

Und hier also das Ergebnis unseres 1. Würfel-Essen Versuchs. Die Banane sorgt für eine ganz dezente Süße, die wunderbar mit dem Curry und dem Kokos harmoniert. Die Kombi aus scharf und süßlich finde ich ja eh total lecker. Und so lasse ich mir auch Bananen gefallen, die mag ich nämlich sonst so überhaupt nicht. Das ist eigentlich mein persönliches Anti-Essen. Sehr untypisch für eine Veganerin, ich weiß. Aber immerhin stehe ich auch total auf Avocados und Süßkartoffel. Ich schlage also nicht völlig aus der Art ;-) 

 

Dieses Gericht ist nicht nur ziemlich günstig, sondern auch ziemlich gesund. Ihr könnt es natürlich auch noch aufwerten, indem ihr Naturreis verwendet. Ich muss aber ehrlich sagen, ich finde zwar Vollkornnudeln sehr lecker in den verschiedensten Varianten, aber Naturreis und ich werden einfach keine Freunde. In Form von schwarzem oder roten Reis mag ich ihn zwischendurch hin und wieder mal, aber als generelle Reissorte bevorzuge ich tatsächlich Basmati-Reis. 

 

Linsen liefern euch hier ordentlich Protein, die Banane Kalium und Magnesium, Paprika liefert zudem Zink und Kalzium. An Vitaminen ist im Topf z.B. B6, A und C vertreten. 

 

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Lieber spät, als nie

Ihr Lieben! 

Frohes Neues. Ich weiß, recht spät. Das kommt daher, dass wir das Jahr 2017 mit Krankheiten begonnen haben. Schon am 30.12.16 fing das Mini-Vaultier mächtig an zu husten. Und das wurde und wurde leider überhaupt nicht besser. Aus Solidarität schloss sich das große Vaultier direkt mal an und schlich hier schniefend und röchelnd durch das Haus. Ich wurde zwar nicht wirklich krank, war aus Schlafmangel aber langsam auch echt am Rande meiner Kräfte. Mittwoch hatten wir dann die Diagnose für den nicht nachlassenden Husten vom Mini: Kehlkopfentzündung. Oh wie fein. Hatten wir  noch nicht. Aber immerhin keine Bronchitis, die ihn schon in frühester Kindheit regelmäßig heimgesucht hat. Nun denn, gestern war die 1. Nacht, in der mein Mini nicht um Luft ringend und würgend vor Husten neben mir lag und nicht in den Schlaf fand. Endlich mal eine Nacht durchschlafen für alle. Herrlich! Dafür war ich heute sehr dankbar ;-) Wir saßen heute morgen tatsächlich alle mal ziemlich ausgeschlafen am späten Frühstückstisch. 

Der Vitaminschub war auch dringend erforderlich, sag ich euch. Die letzten Tage hatte der Mini keinen Appetit und ich bin vor lauter Schlappheit nicht wirklich zum Kochen gekommen. Alles viel zu anstregend. Hat eh keiner richtig gegessen von uns und ich hasse Verschwendung ja total. 

 

In  meinem Kaffeeglas befindet sich übrigens neben dem megaleckeren Schoko-Kaffee von KORO (denkt dran, 5% Rabatt bei der Bestellung mit dem Code VAULTIER!) die aufschäumbare Hafermilch von Oatly. Das ist die Barista-Edition. Sie lässt sich zwar nicht ganz so toll schäumen wie Soja- oder Lupinenmilch, finde ich, aber ist eine tolle Alternative für Menschen, die Soja meiden möchten. Auch geschmacklich sehr dezent und absolut für Nicht-Veganer geeignet. Oft ist der Geschmack von Milchalternativen ja doch etwas gewöhnungsbedürftig, aber bei dieser Variante gibt es keinen merkbaren Getreidegeschmack, finde ich. 

 

Braucht ihr morgens auch unbedingt einen Kaffee? Inzwischen ist das ein liebgewonnenes Ritual, muss ich sagen. Ich steh' auch total auf flavoured Kaffee. Daher konnte ich an den beiden Sorten von KORO auch absolut nicht vorbei. Neben der Schoko-Variante gibt es auch noch eine Sorte mit Vanille. 

Überraschenderweise schmeckte mir die Schoko-Variante sogar etwas besser. Dabei bin ich überhaupt kein Schoko-Fan. 

 

Nun ja, genug von meinen Frühstücks-Gewohnheiten. Wie habt ihr Silvester verbracht? Gemütlich? Party-Action? Gesittet? Betrunken? 

 

Wir hatten einen ganz bezaubernden und entspannten Abend bei lieben Freunden von mir. Die beiden sind gerade erst vor 6 Monaten Eltern geworden und wir haben beschlossen, gemütlich zusammen Raclette und dann einen Spieleabend zu machen. 

 

Die kleine Maus war aber der Meinung, dass sie Silvester gerne mitfeiern möchte und leistete uns ab 23:15 wieder quitschvergnügt Gesellschaft. Mit Spieleabend war da nicht mehr viel, denn so ein Raclette-Essen zieht sich ja doch ganz schön hin. Ich habe schon ewig kein Raclette mehr gemacht und war mir auch nicht sicher, ob ich da neben drei Mischköstlern nicht etwas leer ausgehen würde. Aber wie so oft- es war so viel zu viel!! 

Ein absolutes Highlight war die Raclette-Pizza. So simpel, so genial und lecker. Einfach eine kleine Menge Pizzateig in das Pfännchen drücken, mit Sauce und nach Gusto belegen und überbacken. Aus dem Pfännchen schieben und noch für 1 Minute auf der Platte garen, damit sie einen schön knusprigen Boden bekommt. Fantastisch, muss ich sagen. 

 

Für mich gab es jede Menge Gemüse, dass ich mir gar nicht überbacken habe. Meist habe ich es entweder auf der Platte gegrillt oder mit Sojasauce, Gewürzen und Öl in den Pfännchen erhitzt. Ich hatte mir noch Quinoa-Buletten gekauft. Die waren aber nicht so der Hit, ich habe mich dann lieber an meinem eigenen Quinoa-Salat gehalten. Der bestand aus gekochtem Quinoa, Antipasti-Paprika und Oliven, getrockneten Tomaten, etwas Tomatenmark, Himbeeressig und gutem Olivenöl. Zum Schluss habe ich noch etwas gezupften Rucola untergemixt. Und zu allem gab es ganz viel vegane Aioli. Die übrigens auch megalecker ist, wenn man sie in Champignons füllt und diese auf der Racletteplatte grillt. 

 

Wie ihr sehr, ich hatte mehr als genug zu futtern. Sogar so viel, dass wir davon noch die kommenden 2 Tage essen mussten! 

Und was macht man am Besten aus Resten? Richtig! Nudelpfanne! Ist halt auch einfach praktisch, oder? Irgendwelche Nudeln hat man ja eigentlich immer im Haus. Ich habe mich für asiatische Nudeln entschieden. 

 

Nudeln einfach kochen, abgießen und mit etwas geröstetem Sesamöl vermengen. Gemüsereste (und in unserem Fall noch etwas Räuchertofu) klein schneiden und in Bratöl bei hoher Temperatur im Wok ca. 3-4 Minuten rührbraten.

 

 

Nudeln zufügen und weitere 2 Minuten rührbraten. Mit Sojasauce und Chilisauce abschmecken und das war's auch schon.

 

Das immer noch übrig gebliebene Gemüse wurde in ein veganes Frühstücksomelette gepackt. 

 

Und die letzten Tage waren wir - wie gesagt - zu schlapp für Küchenaction. Heute freue mich mich darauf, mal wieder was "Richtiges" zu kochen. 

 

Ich wünsche euch jedenfalls ein ganz wundervolles Jahr 2017 und freue mich weiterhin über eure Kommentare, Fragen, Kritik und Anregungen. Danke, dass ihr mich begleitet! 

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Einhorn-"Sempf"

Heute habe ich ganz schlimm Hummeln im Hintern. Kennt ihr das? Ich bin aufgestanden und hatte das zwingende Bedürfnis, ganz viel zu machen. Also habe ich angefangen, Bücher auszusortieren und Fotos für den Online-Bücherflohmarkt zu machen. Dann habe ich die Alben für den Flohmarkt erstellt. Dann dachte ich mir, die Regale sind immer noch zu voll. Also habe ich meine Kristallglas-Sammlung vom Regal genommen und ebenfalls fotografiert, um sie endlich mal zu verkaufen. Die stehen hier eh nur rum. Damals haben  mein Ex-Mann und ich die gesammelt und sie haben einen gewissen sentimentalen Wert für mich. Aber hey, ich habe es geschafft, mich von meinem Mann zu trennen, dann werde ich mich auch noch von Staubfängern trennen können. Auch wenn sie noch so hübsch sind. Dann wurde der Mini wach und die Hummeln hatten erstmal mit Frühstück machen zu tun. Aber das dauerte ja nicht lange genug. Da der Mini scheinbar auch so langsam den Ferien-Koller kriegt, habe ich mir den geschnappt und ein lustiges "Spiel" mit ihm gespielt. Das Spiel heißt

 

"Schrubb die Fliesenfugen im Bad mit Scheuermilch und Zahnbürste"

 

Als knapp 9-jähriger findet man das scheinbar noch ganz lustig, barfuß in der Wanne zu stehen und zu schrubben. Das muss eine verantwortungsvolle Mutter natürlich ausnutzen. *haha* Ich habe natürlich mitgemacht. 

 

Als ich meinen Hummeln danach allerdings die Bügelwäsche zeigte, waren sie auf einmal weg. Komisch. 

 

Aber irgendwas musste ich trotzdem noch machen. Und da ich schon lange überlege, was ich mit den restlichen Senfkörnern machen soll, die ich mal für einen Essigsud brauchte, dachte ich mir: "Machste mal Senf." Oder "Sempf", wie das Mini-Vaultier es gerne ausspricht. Natürlich nicht einfach nur Senf. Sollte schon "schöner" Senf werden. Das TK-Fach beherrbergte noch Himbeeren. Na also. Und da ich als Veganerin natürlich jeden Trendzug entere, heißt mein pinkfarbener Senf natürlich Einhorn-Senf. Weil Barbie sexistisch, antifeministisch und überhaupt out ist. 

Einhorn-Senf

Zutaten: 

100 g TK Himbeeren (oder frische, je nach Jahreszeit)

3 El Agavensirup

1 El Rohrohrzucker

50 ml Wasser

50 ml Himbeeressig

30 g Senfkörner

 

Zubereitung:

Himbeeren mit Wasser aufkochen, zugedeckt köcheln lassen, bis die Himbeeren zerfallen. Offen etwas einreduzieren. 

 

In der Zeit Senfkörner mit Zucker fein mahlen (in der Küchenmaschine oder Kaffemühle oder mit Muskelschmalz im Mörser). 

 

Senfmehl und Himbeeressig mit dem Himbeermus vermengen, kurz aufkochen und in ein steriles Glas füllen. 


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Es kann immer Sonntags sein

Nach den Feiertagen darf ich Urlaub genießen. Und wenn ich schon Urlaub habe, dann frühstücke ich auch gerne mal unter der Woche ein bisschen dekadent. 

 

Nachdem die Snowpuffs mit dem Macadamia-Mehl von Koro schon so köstlich waren, dachte ich mir, dass auch Pancakes vermutlich ganz fantastisch schmecken mit dem Hauch von Macadamia. 

 

Und ich hatte natürlich recht! Pancakes mit Macadamia-Mehl sind einfach nur ... OH. MEIN. GOTT! Während andere über die Feiertage zugenommen haben, werde ich wohl erst nach den Feiertagen so richtig zulegen. Denn die werde ich jetzt jeden Tag essen!! 

 

Wer das tolle Mehl - und andere wundertolle Produkte - auch mal ausprobieren möchte, sollte bei der Bestellung bei Koro unbedingt den Gutscheincode VAULTIER verwenden. So spart ihr mal eben 5%. 

Pankcakes 

Zutaten (ca. 12 Stück):

1/4 Kaffeetasse Dinkelmehl

1/4 Kaffeetasse Macadamia-Mehl 

1/2 Tasse Pflanzendrink 

1 El neutrales Öl 

1 Tl Backpulver

1 Tl Apfelessig 

2-3 El Vanillezucker 

 

Zubereitung:

Alle Zutaten verrühren. In eine beschichteten heißen Pfanne Eßlöffel-große Portionen geben und bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun backen. 


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Nicht nur für Popey's

Ich glaube, ich war ein merkwürdiges Kind. Allerdings waren wir Schwestern alle irgendwie ein bisschen schräg. In unserem Umkreis waren wir wohl die einzigen Kinder, die Spinat nicht nur gemocht, sondern regelrecht geliebt haben. Dazu muss ich aber auch sagen, dass meine Mutter eine etwas eigenwillige Art hatte, Spinat zu kochen. Wir nannten ihre Mischung immer liebevoll "Mappelkotze". Sie bestand aus Rahmspinat, Kartoffelbrei, Ei und Käse. Manchmal auch mit ein paar Salami-Würfeln. Und zwar wurden alle Zutaten direkt in einen Topf gekippt. Der Spinat wurde mit viel Milch und etwas Wasser aufgekocht, in diese "Suppe" wurde Kartoffelpüree-Pulver eingerührt, dann wurden Eier aufgeschlagen und direkt in die Masse gegeben und untergerührt. Zum Schluss kam noch geriebener Käse dazu. Zugegeben, das sah wenig appetitlich aus, aber es schmeckte uns immer grandios. Meine Mama hat das hauptsächlich deswegen gemacht, weil es lange Zeit immer mind. 1 Kleinkind am Tisch gab, das eher noch Brei gegessen hat. Aber natürlich auch essen wollte, was die "Großen" essen. Also gab es halt für alle diese Mischung. Als unsere Jüngste alt genug war - nach Meinung meiner Mutter - brachte meine Mama eines Tages Teller auf den Tisch, auf denen sich Spinat, Kartoffelbrei und Rührei befanden. NEBENEINANDER!!! Wir waren fassungslos. Und meine jüngste Schwester brachte es auf den Punkt mit der Frage: "Was ist das?" Meine Mutter erklärte ihr, es wäre dasselbe wie sonst - Spinat halt - , aber endlich mal "manierlich" serviert. Daraufhin schwiegen wir alle ein paar Sekunden. Dann stand eine meiner Schwestern auf, holte einen Topf und geriebenen Käse aus der Küche, schnappte sich unsere Teller und kratzte alles in den Topf, gab den Käse dazu und rührte es um. Mit dem Satz "DAS ist Spinat!" verteilte sie die Mischung wieder auf unsere Teller. Meine Mutter hat nie wieder versucht, uns Spinat "manierlich" vorzusetzen ;-)

 

Auch heute noch liebe ich Spinat in allen Varianten. Egal, ob manierlich oder nicht. Ich liebe frischen Baby-Spinat in Salaten, Blattspinat in Pasta-Saucen, Spinat in Füllungen, Spinat als Beilage, Hafersahne-Spinat... alles! 

 

Und jetzt habe ich es endlich geschafft, das absolut perfekte Kartoffelgratin zu zaubern. In Kombination mit dem Würzspinat von Iglo ein simples Essen, aber absolut KÖSTLICH. 

Kartoffelgratin mit Spinat

Zutaten: 

800 g Kartoffeln 

500 ml Hafersahne + 100 ml für den Spinat

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

optional etwas veganen Käse auf Cashew-Basis (z.B. von Käsebaum

1 Packung Iglo Würzspinat

 

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Dachziegelartig eine Lage in eine gefettete Auflaufform geben. Salzen, pfeffern, eine Prise Muskatnuss darauf verteilen. So schichtweise verfahren, bis die Kartoffeln aufgebraucht sind. Zum Schluss ggf. ein bisschen geriebenen Cashew-Käse auf die Kartoffeln streuen. Hafersahne über die Kartoffeln gießen. Die Kartoffeln sollten komplett mit Hafersahne bedeckt sein! 

 

Das Gratin im Ofen bei 200° C ca. 45 Minuten backen, bis es goldbraun ist. 

 

In der Zwischenzeit Spinat in einem Topf auftauen und aufkochen. Hafersahne einrühren. Mit etwas geriebener Muskatnuss abschmecken. 

 

Gratin und Spinat auf Tellern anrichten. 


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Gefüllte Paprika mal anders

Nach den Feiertagen darf es gerne wieder ein bisschen "leichter" zugehen, oder nicht? Ein bisschen gesünder auch, jedenfalls nach dem, was wir die Feiertage über so verputzt haben ;-) 

 

Als Kind fand ich die klassischen gefüllten Paprikaschoten mit Reis und Hack in Tomatensauce einfach nur ... furchtbar! Gekochte Paprika ist mir bis heute echt ein Graus. Ich mag das überhaupt nicht, diese weiche Konsistenz mit der noch festen Haut meistens. Kurz angebraten finde ich Paprika sehr lecker, aber sobald sie zu weich wird, lasse ich sie auf dem Teller liegen. Habt ihr auch so gewisse Aversionen gegen bestimmte Lebensmittel? Ich habe ganz oft wirklich ein Konsistenz-Problem. Ich mag auch keine roten oder weißen Bohnen. Ich finde es schlicht ekelhaft, dass ich auf etwas beiße, das außen fest ist und dann aufplatzt und ich dann so ein mehlig-matischiges Zeug in meinem Mund habe. Als Püree finde ich den Geschmack von weißen und roten Bohnen ganz lecker mitunter, aber ich kann beim besten Willen nicht drauf beißen, ohne mich zu schütteln vor Ekel. 

 

Bei Spitzpaprika habe ich dieses Problem nicht. Spitzpaprika sind deutlich "dünnfleischiger" als ihre dicken Verwandten und haben auch eine etwas dünnere Haut. In dieser Variante werden die Paprikas auch nicht in Sauce gekocht, sondern im Ofen gegart. Ich bin sicher, sie lassen sich auch super grillen. Dafür würde ich sie vermutlich in Alufolie wickeln vorher und auf dem Grill dann schmoren lassen. Statt Reis passt auch einfach ein schöner Salat und Baguette oder Fladenbrot dazu. 

 

Das Rezept ist angelehnt an ein Rezept, dass ich im Vebu Magazin gefunden habe, aus dem Kochbuch "Pegan. Paleo+Vegan". 

Gefüllte Spitzpaprika aus dem Ofen 

Zutaten: 

4 rote Spitzpaprika 

1 kleine Zwiebel 

1 Romatomate 

80 g Champignons 

150 g passierte Tomaten

1 El Paprika-Tomatenmark

1 El Balsamico-Essig

3 Spritzer Worchestershire-Sauce (Achtung, nicht jede ist vegan!)

30 g Walnusskerne

Salz, Pfeffer

Olivenöl 

 

Zubereitung: 

Spitzpaprika längs halbieren und die Kerne und Seitenwände entfernen. 

 

Zwiebel fein hacken. Pilze grob hacken. Tomate in Würfel schneiden. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und darin die Zwiebelwürfel anschwitzen. Pilze und Tomate zufügen. Passierte Tomaten, Tomatenmark, Balsamico und Worchestershire-Sauce zufügen und aufkochen. Ca. 5 Min bei starker Hitze köcheln lassen, bis es etwas eindickt. 

 

Sauce mit Walnüssen in die Küchenmaschine geben (oder in ein Gefäß, um es mit dem Pürierstab zu mixen). Masse mixen, bis sie nahezu homogen ist (ähnlich wie sehr feines Hackfleisch). 

 

Pilz-Nuss-Masse in die Paprika streichen. Paprika im Ofen auf dem Backblech bei 200° C ca. 30 Minuten backen, bis sie bräunen. 


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We wish you a very merry christmas

Die feierlichen Tage neigen sich so langsam dem Ende zu. Das große Fressen liegt hinter uns. Auf der Couch lümmeln sich Maxi und Mini und warten darauf, dass das Update auf die PS geladen wird, damit sie das Weihnachtsgeschenk vom Mini durchzocken können. Ich sitze hier vor dem Laptop, mit Blick auf unseren Tannenbaum und lasse die letzten Tage nochmal Revue passieren. Entspannt war's. Ich finde Feiertagsstress ganz furchtbar, muss ich sagen. Wenn ich mir Mitmenschen so anhöre, die diese Tage vollgestopft haben mit Verwandten-Pflichtterminen, läuft es mir immer kalt den Rücken runter. Ich habe aber auch das Glück, das ganze Jahr über engen Kontakt zu bspw. meiner Mama und meinen Geschwistern zu haben. Meine Mama und ich sehen uns fast jeden Tag, mit meinen Schwestern habe ich täglich in irgendeiner Form Kontakt. Daher machen wir uns Weihnachten ziemlich wenig Stress. Jeder ist herzlich willkommen, wenn er Zeit und Lust hat. Und ich bin niemandem böse, wenn er keine Zeit und Lust hat, uns auch noch in den Terminkalender zu packen. So haben wir Drei die Feiertage ziemlich entspannt alleine verbracht. Heilig Abend waren der Mini, sein Papa, Freundin vom Papa, Axel und ich erst gemeinsam in der Kindermesse. Dann war der Mini erst beim Papa zur Bescherung, während wir hier alles vorbereitet haben und dann kam er zu uns. Hier wurde dann ungezwungen während der Bescherung der Kartoffelsalat mit Würstchen gefuttert. Den 1. Feiertag verbringt der Mini beim Papa, weil der Opa Geburtstag hat. Axel und ich haben einfach einen gemütlichen Tag verbracht und abends lecker gegessen. Und heute, am 2. Feiertag, war meine Mama zum Essen bei uns. Das war's. Ziemlich sinnig im Vergleich zu manch anderen Familien, finde ich. 2 meiner Schwestern sehe ich morgen kurz, meinen Vater besuchen wir eh an seinem Geburtstag am 30.12. 

 

Habt ihr Stress an Weihnachten? Wie managt ihr die Feiertage? Gibt es Pflichttermine bei euch, oder lasst ihr es locker angehen? 

 

Auch beim Essen mache ich mir inzwischen wenig Stress. An Hl. Abend gibt es Kartoffelsalat. Daran gibt es auch nichts zu rütteln. Ich kenne das aus meiner Kindheit und finde es schlicht praktisch. Welches Kind sitzt denn erstmal geduldig am Tisch und isst in aller Ruhe ein 3-Gänge-Menü, wenn es weiß, dass da Geschenke unter dem Baum liegen? Meins jedenfalls auf keinen Fall. Daher bereite ich morgens den Kartoffelsalat zu - dieses Jahr 2 Varianten - und der wird dann gegessen, wenn wir Hunger bekommen. Und zwar auch gerne auf der Couch beim Geschenke auspacken. 

 

Am 1. und 2. Feiertag koche ich dann auch etwas aufwändiger. Also, aufwändiger für Vaultiere halt ;-) Axels Lieblingsessen ist Sauerbraten. Das 4. Mal in Folge versuche ich, diesen vegan umzusetzen. Die beiden ersten Versuche waren - freundlich ausgedrückt - eher misslungen, aber zumindest essbar. Letztes Jahr waren wir schon extrem nahe dran, aber da zerfielen mir die verwendeten Seitan-Medaillons von Wheaty schon beim Anbraten fast in Einzelteile. Dieses Jahr versuchte ich es daher mit dem kompletten Vestagsbraten von Wheaty. Dieser zog aber leider nicht so durch, wie ich es erhofft hatte. Erst heute, nachdem ich ihn in Scheiben geschnitten hatte und nochmal in der Sauce aufgekocht hatte, war das Ergebnis so, wie ich es mir gewünscht habe. Auch Axel fand es wieder lecker. Das ist auf jeden Fall die Hauptsache. Wer zu den Glücklichen gehört, die gut Seitan selber machen können (ich habe da immer überhaupt keine Lust zu und habe nach 3 gescheiterten Versuchen auch wenig Elan, es nochmal zu versuchen), braucht natürlich keinen fertigen Braten verwenden und kann für das unten angeführte Rezept selbst hergestellten Seitanbraten verwenden. 

 

Heute, am 2. Feiertag, wünschte sich mein Sohn Ente (Mock Duck), Reis und Blumenkohl. Dazu kamen die Reste von gestern auf den Tisch. Mein selbstgemachter Rotkohl schmeckte heute noch besser, als gestern und angebratene Klöße sind eh zu allem der Knaller. So hatten wir heute eine wirklich reichhaltig gedeckte Tafel. Und jetzt haben wir immer noch Reste über. Wir werden also auch morgen noch sehr festlich dinieren. 

 

Zu den Rezepten. Ich denke, ich mache es mal der "Reihenfolge" nach und fange mit Hl. Abend an. 

 

Kartoffelsalat mit Mayodressing

Zutaten:

1 kg Kartoffeln, am Vortag gekocht und gepellt

1 kleine rote Zwiebel

5 saure Gurken

etwas Gurkensud

5 El vegane Salatmayonaise (z.B. Kühne)

1/2 Tl Kala Namak

Pfeffer

 

Zubereitung:

Kartoffeln in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Gurken in feine Streifen schneiden. Zwiebel sehr fein hacken. 

Salatmayonaise mit etwas Gurkensud, Kala Namak und Pfeffer verrühren. 

Alle Zutaten vorsichtig miteinander vermengen. 

Kartoffelsalat mind. 2 Stunden durchziehen lassen. 

 

Kartoffelsalat schwäbische Art

Zutaten:

1 kg Kartoffeln, am Vortag gekocht und gepellt

1 rote Zwiebel 

1 El scharfer Senf

150 ml kräftige, heiße Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer

4 El Weißweinessig

6 El Olivenöl 

Pfeffer 

 

Zubereitung:

Kartoffeln in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Zwiebel sehr fein hacken. 

Senf, Brühe, Essig und Öl vermengen. 

Kartoffeln und Zwiebeln mit Flüssigkeit übergießen. Vorsicht, der Salat sollte nicht schwimmen! 

Mind. 2 Stunden ziehen lassen. Mit Pfeffer abschmecken. 

 

 

Seitan-Sauerbraten

Zutaten:

1 Vestagsbraten von Wheaty 

500 ml kräftiger Rotwein 

500 ml Rotweinessig

3 El Sauerbraten-Gewürzmischung

2 Päckchen Suppengrün (TK)

500 ml kräftige Gemüsebrühe

ggf. 1-2 Tl Speisestärke

Pfeffer

 

Zubereitung:
Rotwein, Essig und Gemüsebrühe mit Sauerbraten-Gewürz und Suppengrün aufkochen. Vestagsbraten in den heißen, nicht mehr kochenden Sud legen. Mind. 48 Std. durchziehen lassen, dabei mehrfach im Sud wenden. 

 

Braten aus dem Sud nehmen und trocken tupfen. Sud durch ein Sieb geben und Flüssigkeit auffangen. Braten in dicke Scheiben schneiden und in portionsweise in etwas Öl in einem Bräter anbraten. Bratenscheiben beiseite stellen. Sud in den Bräter geben und aufkochen. Bratenscheiben zufügen und ca. 30 Min. mit geschlossenem Deckel schmoren lassen. Sollte die Sauce nicht genügend eingedickt sein, Bratenscheiben herausnehmen und die Sauce mit in Rotwein aufgelöster Speisestärke binden. Bratenscheiben wieder zufügen. 

 

(Dies ist die optimierte Version des Rezepts. Ich hatte den Braten im Ganzen angebraten und war mit dem Ergebnis nicht 100% zufrieden. Am Folgetag hatte ich diese Variante ausprobiert mit den Resten vom Braten und war deutlich zufriedener!)

 

Ein Rezept für den Rotkohl findet ihr hier. 

 

Ein Rezept für den heutigen Hauptgang gibt es nicht wirklich, denn ich habe letztlich nur die Mock Duck von alles-vegetarisch.de angebraten, dazu Reis und Blumenkohl gekocht. 

 

Aber ein hübsches Dessert gab es heute: 

 

Mug-Cake mit Frozen Joghurt

Zutaten:

1 Packung Vanille- oder Schoko-Tassenkuchen von Sweet Lazy Days

Je 1 Kugeln Lycka Froyo vegan Blaubeere und Himbeere 

1 Handvoll gebrannte Mandeln vom Weihnachtsmarkt (oder selbstgemacht)

essbare Blütenblätter, getrocknet (Rosen und Kornblumen z.B.)

 

Zubereitung:

Die Mandeln im Blitzhacker grob hacken. 

Den Mug-Cake nach Anleitung zubereiten in der Mikrowelle, kurz abkühlen lassen und auf einen Teller stürzen. 

Je eine Kugel Himbeer- und Blaubeer-Froyo dazu legen. 

Mit gehackten Mandeln und Bütenblättern bestreuen. 

 

Hier noch ein paar Impressionen von unserem Weihnachten. Ich hoffe, ihr hattet ebenso schöne, entspannte, liebevolle und genußvolle Weihnachtstage, wie wir sie genießen durften. Die Kugel auf dem Foto ist übrigens ein Weihnachtsgeschenk vom Mini für mich. Eine selbst gestaltete Kugel. Er hat aus seinem Handabdruck 5 Schneemänner auf die Kugel gemalt. Meine Christbaumkugeln bedeuten mir sehr, sehr viel. Viele davon sind Einzelstücke und ich sammle sie seit gut 15 Jahren, seit meinem ersten Weihnachtsbaum in meiner ersten eigenen Wohnung. Nun hat meine Sammlung ein neues Herzstück dazu bekommen. 

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Das Kind in mir

Und wieder ein Gericht aus meiner Kindheit, das ich endlich auch vegan auf mein Tellerchen packen kann. Noch nicht ganz so, wie meine Mama es uns früher gemacht hat, aber schon verdammt nah dran. 

 

Ich bin mit 3 Schwestern aufgewachsen und wir haben alle einen ziemlich unterschiedlichen Geschmack mitunter. Jede von uns hat so ihre kleinen Eigenarten. Unsere Jüngste hat als Kind nur Käse mit Loch gegessen (und wenn das Loch rein geschnitten wurde, war es auch egal, Hauptsache, da war mind. 1 Loch im Käse). Die Schwester, die mit mir gemeinsam Geburtstag hat, aß mit Vorliebe Labskaus (und das musste ich sehr oft an meinem Geburtstag ertragen, weil wir uns dann immer ein Gericht aussuchen durften). Und die Vierte im Bunde hätte Nutella am liebsten mit der Suppenkelle gegessen. 

 

Es war sicher nicht ganz einfach, etwas auf den Tisch zu bringen, dass uns allen schmeckt. Ich finde das mit nur 3 Personen im Haushalt schon nicht einfach, muss ich sagen. Diese Kartoffelrolle mochten wir aber alle und haben uns gern um die Endstücke gestritten. 

 

Bei der Zubereitung muss man etwas vorsichtig sein, weil sie ungebraten recht instabil ist. Man könnte natürlich die Rolle erst in Folie wickeln und kochen, dann in Scheiben schneiden und braten. Aber - entschuldigt, der Name sagt alles - ich bin ein Vaultier. Ich spare mir diese Umstände und bin halt etwas vorsichtig beim Schneiden und in die Pfanne balancieren. Das geht ziemlich gut. 

 

Wenn euch Tofuhack als Füllung nicht zusagt, experimentiert. Ich werde demnächst mal etwas mit Champignons, Spinat und Nüssen ausprobieren. Statt Sauerkraut und brauner Sauce schmeckt auch eine Tomatensauce (so haben wir es früher immer gegessen) sehr gut dazu. 

Kartoffel-Rolle

Zutaten:

1 Pck. Kloßteig halb und halb

200 g Tofuhack 

3 El Kichererbsenmehl + 6 El Wasser

italienischer Kräutermix, getrocknet

Salz, Pfeffer, geräuchertes Paprikapulver 

Kala Namak

Bratöl

 

Zubereitung:

Den Kloßteig auf Backpapier rechteckig ausrollen, nicht zu dünn. Ich habe dafür auch nur meine Hände benutzt, das geht eigentlich besser, da er dann nicht so kleben bleibt. 

 

Das Tofuhack mit Kichererbssenmehl, Wasser, Kräutern, Gewürzen und etwas Kala Namak vermengen und auf dem Teig verteilen. 

 

Mit Hilfe des Backpapiers den Teig vom schmalen Ende aufrollen. Mit einem scharfen, angefeuchteten Messer 2 Finger-dicke Scheiben schneiden. Mit einem Pfannenwender in eine Pfanne mit erhitztem Öl geben und bei mittlerer Hitze langsam von allen Seiten goldbraun anbraten. 

 


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Morgen, Kinder, wird's was geben

Ja, tatsächlich, meine Lieben Kollegen werden morgen schon etwas bekommen. Da manche meiner Kolleginnen nicht die ganze Woche da sein werden und ich meine kleinen Geschenke gerne alle zusammen verteilen möchte, findet die Praxis-Bescherung schon morgen statt. 

 

Dafür stand ich gestern ein bisschen in der Küche und habe unter dem Motto "für den Körper" oder "für die Seele" ein bisschen was gezaubert. 

 

Wer sich für das Motto "Körper" entschieden hat bekommt 

- ein Öl-Serum für das Gesicht (ab 30) oder 

- ein Koffein-Meersalz-Bodypeeling mit Grapefruit (für unsere beiden Küken)

- einen Schoko-Vanille-Lipbalm 

 

Wer sich für "Seele" im Vorfeld entschieden hat bekommt entweder

- einen Chai-Kakao-Mix oder

- Macadamia-Snowpuffs und einen Beutel selbstgemachten Apfeltee

 

Ich hoffe, meine lieben Kolleginnen und Chefinnen freuen sich über die Kleinigkeiten. Wir hatten in letzter Zeit ziemlich viel Stress in der Praxis und die Stimmung vom Team hat sehr gelitten. Nun neigt sich das Jahr, das alles in allem sehr kräftezehrend war, dem Ende zu und ich hoffe, dass die letzten paar Tage entspannter sind. 

Chai-Kakao 

Zutaten (für 5 Gläser à 150 g)

300 g Kakaopulver (bei mir roh, fairtrade und bio)

200 g Kokosblütenzucker 

2-3 Tl gemahlener Kardamom

2-3 Tl Zimt

1/2 Tl gemahlener Ingwer

Mark 1 Vanilleschote

1/4-1/2 Tl gemahlene Nelke

2 Prisen Cayennepfeffer

1/2 Tl frisch gemahlener Pfeffer

 

Zubereitung:

Alle Zutaten in die Küchenmaschine geben und gut verblenden. Alternativ einfach alles mischen, dann wird die Mischung weniger fein-pudrig. 

 

An die richtige Mischung müsst ihr euch so ein bisschen rantasten. Ich habe das sehr nach Bauchgefühl gemacht und zwischendurch einfach daran geschnuppert und eine Messerspitze der Mischung probiert. Nehmt erst weniger von den Gewürzen, ergänzt oder lasst was weg. 

 

Öl-Serum für das Gesicht

Zutaten:

4 Tl Arganöl

1 Tl Weizenkeimöl

1 Tl Nachkerzenöl

1 Tl Wildrosenöl

2 Tropfen ätherisches Öl (Mandarine bei mir)

 

Zubereitung:

Alle Zutaten vermischen und in eine Pipettenflasche füllen.

Abends nach der Gesichtsreinigung auf das noch feuchte Gesicht 2-3 Tropfen des Öl-Serums verteilen und gut einmassieren. 

 

Koffein-Meersalz-Bodypeeling

Zutaten:

100 g grobes Meersalz

1 El Kaffeesatz

50-75 ml Mandelöl

2-3 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Grapefruit)

 

Zubereitung:

Salz und Kaffeesatz gut miteinander vermengen und in kleine Schraubgläser füllen. Mit Mandelöl auffüllen, bis das Salz gerade bedeckt ist. Ätherisches Öl zufügen und gut umrühren. Fest verschließen. 

Vor dem Duschen mit dem Peeling gut einreiben und dann abduschen. 

 

Lipbalm 

Zutaten (für 5 Döschen mit 10 ml Fassung):

2 große El Kokosöl

15-20 g Kakaobutter

1 Messerspitze gemahlene Vanille

1 Messerspitze Lippenstift in der Lieblingsfarbe

 

Zubereitung:

Kokosöl und Kakaobutter über einem Wasserbad schmelzen. Lippenstift zufügen und ebenfalls schmelzen lassen. Vanille unterrühren. In kleine Tiegel füllen und im Kühlschrank aushärten lassen. 

 


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Let it snow

Das liebe Team von KORO hat mir zu meiner letzten Bestellung ein Paket Macadamiamehl beigelegt. 

 

Um das bin ich jetzt ein paar Tage rumgeschlichen und habe mich gefragt, was ich denn nur damit anstellen kann. Ich hatte sofort die Idee, dass ich Kekse damit machen möchte. Aber was für welche? Simple Ausstecherchen fand ich zu "langweilig". Nach einigem Grübeln kam mir die Idee. 

 

Schneebälle! Diese total mürben Keks-Kugeln, die im Mund sofort zerfallen. Kennt ihr die? Die sind - mal wieder bestens für Vaultiere geeignet - ganz einfach zu machen und schmecken fantastisch. Noch dazu kommen sie ohne viel Zucker aus. 

 

Nach Recherchen im Netz zufolge könnte man das komplette Mehl auch einfach durch das Macadamia-Mehl ersetzen, das wollte ich aber nicht versuchen und habe nur einen Teil des Mehls durch Macadamiamehl ersetzt. Wer eine komplett glutenfreie Lowcarb-Variante der Plätzchen ausprobieren möchte, kann es ja mal versuchen. Bin gespannt, wie dann das Ergebnis aussieht. 

 

Die Schneebälle sind üblicherweise sehr hell. Da das Macadamiamehl aber geröstet ist, sind sie dunkel. Fällt aber durch die Puderzuckerschicht nicht sonderlich auf, daher dürfen sie trotzdem so heißen ;-) 

 

Das Ergebnis ist wirklich fantastisch. Enorm nussig, wenig süß. Und sie zerfallen beim ersten Mundkontakt. Wenn man sie zu fest anpackt, auch schon in den Fingern. Also geht zart mit ihnen um ;-) 

 

Wenn ihr das Mehl ausprobieren möchtet, nutzt bei KORO gerne den Gutscheincode VAULTIER und sichert euch so 5% auf eure Bestellung! 

Macadamia-Schneebälle

Zutaten: 

100 g Macadamiamehl 

140 g Dinkelmehl 

2 El Speisestärke

1 El selbstgemachter Vanillezucker

160 g kalte Margarine

40 g gehackte Haselnüsse

Puderzucker

 

Zubereitung:

Macadamiamehl, Dinkelmehl und Speisestärke in eine Schüssel sieben. Die Margarine klein schneiden und hinzufügen. Zucker zugeben und alles mit den Händen verkneten. Zum Schluss die gehackten Haselnüsse einkneten. 

 

Mit den Händen kleine Kugeln formen und in ca. 4 cm Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im Ofen bei 160° C (Umluft 140° C) ca. 20 Min. backen. 

 

Puderzucker in eine Schüssel füllen. Die noch warmen Kekskugeln im Puderzucker wälzen / schwenken und dann komplett auskühlen lassen. 

 


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Heiße Schokolade mal anders

Meine Lieben, Endspurt. Heute ist der letzte Tag, an dem ihr an dem tollen Gewinnspiel von Sweet Lazy Days und Herbaria teilnehmen könnt. 

 

Um euch die Wartezeit bis zur Auslosung zu versüßen, haben wir hier noch mal eine tolle Rezept Idee für euch. 

 

Wie ihr an dem Gewinnspiel teilnehmen könnt, findet ihr in dem Gewinnspiel-Beitrag oder auf meiner Facebookseite

 

Ich wünsche euch allen einen bezaubernden 3. Advent und drücke euch ganz fest die Daumen für das Gewinnspiel! 

Lazy Cake meets Hot Chocolate

Zutaten:

1 Lazy Cake „Schokolade“

2x ¼ TL Herbaria Gewürz „Dunkler Diwan“

dein Lieblingskakao

50 ml vegane Schlagcreme

 

Zubereitung:

Bereite dir eine heiße Schokolade zu und mische ¼ TL „Dunkler Diwan“ darunter.

 

Den Lazy Cake „Schokolade mit ¼ TL „Dunkler Diwan“ zugeben und wie gewohnt zubereiten.

 

Den fertig gebackenen Lazy Cake aus der Tasse nehmen und auf die heiße Schokolade legen. (Viele mögen es auch, wenn die heiße Schokolade auf den Lazy Cake gegossen wird.)

 

Die Schlagcreme steif schlagen und eine Sahnekrone auf den Kuchen spritzen. Wer möchte, kann hier nochmal etwas „Dunkler Diwan“ auf die Sahne streuen.


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Beeindruckende Dessert-Künste

Na, seit ihr schon in den Lostopf gesprungen für das fantastische Gewinnspiel von Sweet Lazy Days und Herbaria? 

 

Nicht? Na, dann habt ihr jetzt noch mal die Gelegenheit. Das Gewinnspiel läuft noch bis zum 3. Advent um 00:00 Uhr. Bis dahin solltet ihr unter dem Gewinnspielbeitrag auf dem Blog oder auf der Facebook-Seite der Vaultiere einen Kommentar hinterlassen haben, was für euch unbedingt zu Weihnachten dazugehört. 

 

Ein Extralos für den Lostopf könnt ihr euch auf meinem Instagram Account abholen. Schaut einfach in den dorten Bild-Beitrag mit dem Gewinnspiel nach, wie das funktioniert. 

 

Um euch die Wartezeit bis zur Auslosung zu versüßen, haben sich Herbaria und Sweet Lazy Days ein tolles Desser-Rezept überlegt, dass ich euch heute vorstellen darf. Diese tolle Variante eines Schwarzwälder-Kirsch-Desserts kommt auf die Liste für das Weihnachtsmenü der Vaultiere! 

Schwarzwälder-Kirsch Schichtküchlein

Zutaten:

1 Lazy Cake „Schokolade“

2x ¼ TL Herbaria Gewürz „Knusperhexe“

80 g TK-Kirschen

2 TL Zucker

1 TL Stärke

Kirschwasser bei Bedarf

100 ml Schlagcreme

 

Zubereitung:

Den Lazy Cake „Schokolade“ mit ¼ TL Gewürz „Knusperhexe“ von Herbaria wie gewohnt zubereiten und kurz abkühlen lassen.

 

Die TK-Kirschen mit dem Zucker bestreuen und in der Mikrowelle auftauen. Den entstandenen Saft auffangen und mit Wasser oder Kirschwasser auf ca. 90 ml auffüllen.

 

Den Kirschsaft aufkochen, 1 Tl Stärke hineingeben, unter Rühren kurz aufkochen. Die Kirschen zugeben und gut abkühlen lassen.

 

Den fertigen Lazy Cake aus der Tasse nehmen und einmal waagerecht halbieren. Eine Hälfte auf den Boden des Servierglases oder -tasse geben.

 

Die Schlagcreme mit ¼ TL Herbaria Gewürz „Knusperhexe“ anrühren und steif schlagen und mit dem Löffel oder Spritzbeutel auf die erste Schicht Lazy Cake auftragen.

 

Einen Teil der abgekühlten Kirschen mit Saft auf die Sahneschicht platzieren.

 

Die zweite Hälfte Lazy Cake auf die Kirschschicht legen und wieder Sahne und Kirschen in Schichten darauf verteilen.

 

Zum Schluss noch eine Sahnekrone mit dem Spritzbeutel spritzen (es eignet sich auch ein normaler Frühstücksbeutel, wer keinen Spritzbeutel hat) und als Dekoeffekt noch etwas vom Kirschsaft beträufeln.

 


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In der Weihnachtsbäckerei

Findet man mich tatsächlich eher selten. Ich finde es eher anstrengend und unnötig zeitaufwändig, Keksteig vorzubereiten und dann auszustechen (wobei die Hälfte entweder festklebt oder zerbröselt) und dann im Anschluss noch mit klebrigem Zuckerzeug zu "verunzieren". Weil  nämlich bei uns eigentlich nur Axel solche Kekse isst. Fion und ich sind nicht so die Plätzchen-Esser. Und ich kriege immer die Vollkrise, wenn danach meine ganze Küche klebt. Und Zuckerguss eher in den Haaren vom Mini, als auf den Plätzchen zu finden ist. Natürlich hat das auch einen gewissen Charme, das mag ich gar nicht bestreiten. Aber meist finde ich es eher nervig. Da bin ich echt Rabenmutter, tut mir leid. :( 

 

Aber es gibt auch Kekse, die total einfach zu machen sind und auch ohne Zuckerguss-Verzierung lecker sind. Das Mini-Vaultier war besonders von den Haferkeksen angetan, ich bevorzuge die kleinen Erdnuss-Cookies, weil sie nicht so süß sind. 

 

Ja, so richtig weihnachtlich sind die Kekse vielleicht nicht, eher "neutral". Aber sie wurden in der Adventszeit gebacken, also sind es Weihnachtskekse. In den Haferkeksen ist schließlich auch Zimt. Das passt schon. 

 

Die eine oder andere Sorte wird vielleicht auch  noch in dieser Adventszeit gebacken werden, aber für's erste bin ich ganz zufrieden, dass ich überhaupt Kekse gebacken habe und dieses Jahr nicht den Grinch in der Küche spiele ;)

 

Übrigens könnt ihr natürlich auch gerne pflanzliche Margarine für die Kekse verwenden (hier dann ein bisschen mehr, als Öl). Ich verwende aber inzwischen ungerne gehärtete Fette und versuche auch, den Palmölanteil in meinen Lebensmitteln geringer zu gestalten. Daher habe ich diesmal versucht, mit Öl Kekse zu backen und das gelingt auch wirklich gut! 

 

Erdnuss-Schoko-Cookies

Zutaten:

7 EL neutrales Öl
3/4 Tasse Rohrohrzucker
3 EL Sojamehl
5 El Wasser
1/1 Tasse Dinkelmehl
1 Prise Salz
1 Tl Backpulver
3/4 Tasse Erdnussbutter
2 El Vanillezucker, selbstgemacht
50 g gehackte Bitterschokolade, 90% (oder andere Edelherb-Schokolade nach Geschmack)

 

Zubereitung:
Öl und Zucker gut verrühren. Sojamehl, Wasser und Vanillezucker verrühren, zur Öl-Zucker-Mischung geben. 
Das Mehl (mit Salz und Backpulver vermengt) in die Schüssel geben und unterrühren. Erdnussbutter hinzugeben und noch mal rühren. Dann die gehackte Schokolade hinzugeben. 
Aus dem Teig kleine Kugeln formen und auf ein Backblech legen Ein bisschen platt drücken und bei 200° C im vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten backen.

 

Haferkekse:

Zutaten: 

40 g neutrales Öl

70-90 g Haferflocken, Feinblatt

125 g Rohrohrzucker

2 El Dinkelmehl

1 Tl Weinstein-Backpulver

1 großer El Apfelmus

2 Tl Zimt

 

Zubereitung:

Alle Zutaten miteinander vermengen. Der Teig sollte nicht zu flüssig sein, ggf. noch Haferflocken zufügen. 

 

Mit einem Tl kleine (!) Häufchen in großem Abstand auf ein Backblech geben. Der Teig läuft sehr auseinander! Im Ofen bei 220° C ca. 5-8 Minuten backen. Die Kekse werden schnell braun, passt gut darauf auf. 

 

Backblech aus dem Ofen nehmen und Kekse zunächst gut abkühlen lassen (am besten nehmt ihr das Backpapier mit den Keksen vom Blech und bringt die Kekse kurz an die frische Luft, geht am schnellsten). Erst wenn die Kekse komplett abgekühlt sind, kann man sie vom Backpapier nehmen und in Dosen stapeln. 

 


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Adventsgewinnspiel mit Sweet Lazy Days und Herbaria

Ich freue mich wie eine kleine Schneekönigin, dass ich euch dieses tolle Gewinnspiel präsentieren darf! 

 

Sweet Lazy Days und Herbaria haben sich zusammen getan und wollen euch die Weihanchtszeit mit einem tollen Geschenk versüßen. 

 

Zu gewinnen gibt es all die tollen Dinge, die ihr auf dem Foto sehen könnt: 

 

- den leckeren Mikrowellen-Tassenkuchen aus Dinkelmehl in den Sorten Schoko

  und Vanille und zwar 4 Stück von jeder Sorte! 

- Herbaria Gewürz "Dunkler Diwan"

- Herbaria Gewürz "Knusperhexe"

- Herbaria Gewürz "Ginger & Bread" 

- Herbaria Brösel 

 

Wie ihr in den Lostopf hüpfen könnt? 

 

 

Das ist ganz simpel: 

 

Hinterlasst (entweder hier oder auf der Facebookseite der Vaultiere) einen Kommentar, was für euch in der Weihnachtszeit ein absolutes Muss ist. Egal, ob Plätzchen-Rezept oder Punsch, ob Adventskranz oder eine bestimmte Tradition. Was macht die Weihnachtszeit für euch besonders? 

 

Über ein Like würden sich natürlich Sweet Lazy Days, Herbaria und das Vaultier sehr freuen, auch könnt ihr uns gerne bei Instagram folgen. Dies ist aber keine Gewinnspiel-Bedingung. 

 

Allerdings könnt ihr euch auf Instagram ein Extra-Los verdienen. Schaut gerne vorbei, wenn ihr wissen möchtet, wie das geht. 

 

Das Gewinnspiel wird bis zum 3. Advent (11.12.2016) um 00:00 Uhr laufen. Der Gewinner wird am Montag von meinem Mini-Vaultier ausgelost werden und via PN auf Facebook benachrichtigt. 

 

Wie immer gilt: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Gewinnspiel steht in der keiner Verbindung mit Facebook. 


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Shop-Vorstellung KORO Drogerie

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, bin ich auch auf Instagram vertreten. Dort poste ich nicht nur meine Bilder und Beiträge, sondern stöbere natürlich gerne mal bei anderen Usern und lasse mich inspirieren. 

 

In letzter Zeit stößt man auf vielen Postings immer wieder auf kleine Mini-Kokosnüsse namens Coquitos. Das hat mich sehr neugierig gemacht und ich wollte wissen, was genau das ist. 

 

Zuerst dachte ich, dass es eine Neuzüchtung sein müsse, aber da habe ich mich geirrt. Diese Nüsse wachsen in Chile, inzwischen aber auch in Europa. Sie sehen aus und schmecken wie eine Miniatur-Variante der Kokosnuss, allerdings etwas dezenter und sie sind weniger saftig, als ihre große Schwester. 

 

Die kleinen Coquitos gibt es exklusiv bei KORO zu kaufen. Ich habe lange überlegt, ob ich sie kaufen möchte, aber dann konnte ich doch nicht widerstehen.

Zumal ich bei KORO stöberte und feststellen musste, was für ein tolles Angebot sie dort haben. Eine Riesenauswahl an leckeren, gesunden Knabbereien, Müsli, Hülsenfrüchten, Supferfoods etc. Der Shop ist Bio-zertifiziert und legt Wert auf ungeschwefelte, rückstandsfreie Produkte. 

 

Was KORO zudem so besonders macht, sind die großen Packungen, die ihr dort bekommt. Das spart Verpackungsmüll und ist insgesamt auch deutlich günstiger, als immer wieder kleine Packungen kaufen zu müssen. Neben den Coquitos konnte ich dem Paleo Müsli nicht widerstehen. Da ich jetzt 2,5 kg Haferflocken und eine extrem leckere Nuss-Müsli-Mischung im Schrank stehen habe, ist ein gesundes Frühstück endlich fix gemacht. Keine Ausreden mehr ;-)

 

Wenn ihr euch selber vom tollen Angebot von KORO überzeugen möchtet, nutzt gerne den Gutscheincode VAULTIER und spart 5%! 


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Ein bisschen Extravaganz

Dieses Wochenende war einfach toll. Endlich mal wieder war die ganze Familie auf einen Haufen. Ich habe vier Schwestern (ich bin die Älteste) und wir leben ein bisschen verteilt, leider. Da eine meiner Schwestern nächstes Jahr heiratet, haben wir uns Samstag alle getroffen zur Brautkleid-Auswahl. So schön, uns endlich mal wieder gemeinsam zu treffen. Sogar meine bezaubernde kleine Nichte (9 Monate alt) war hier und ich konnte sie kurz sehen und mich über ihre knuddelige Art freuen. Das Treffen war wie immer emotional und auch sehr lustig. Und leider viel zu kurz. 

 

Besonders gefreut hat mich, dass ein Schwesterchen wieder bei uns übernachtet hat, sodass wir noch ein bisschen Extrazeit hatten. Die natürlich auch zum gemeinsamen kochen und backen genutzt wurde. Diese gemeinsame Vorliebe teilen wir nämlich. Neben unserer Liebe zu Büchern. Und Katzen. Und wenn ein Lieblingsmensch zum Essen kommt, lasse ich mir gerne etwas Besonderes einfallen. 

 

Da mich vor einigen Tagen mein 1. Paket von KORO erreicht hat, in dem sich ein Paket Belugalinsen befand, hatte ich eine vage Idee von Pasta mit Linsen im Kopf. Ein Blick in den Kühlschrank ergab noch  Grünkohl, im Obstkorb lag ein Granatapfel. Dies wollte ich alles kombinieren, weil ich die Vorstellung der Farbkombination auf dem Teller einfach bombastisch fand. Daher habe ich mutig drauf los gekocht und heraus kam ein Gericht, dass nicht nur farblich genau so aussah, wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern auch geschmacklich einfach bombastisch. 

 

Belugalinsen kannte ich bisher nicht und ich bin auch eigentlich kein Linsenfreund, muss ich sagen. Ich habe da immer sofort den schrecklichen Linseneintopf vor Augen und geschmacklich im Sinn, den meine Mutter uns regelmäßig vorgesetzt hat. Zu ihrer Verteidigung, als Alleinerziehende und Berufstätige mit wenig Geld ist es durchaus verständlich, dass es auch mal Essen aus Dosen gab, aber der Linseneintopf von Aldi hat mir Linsen über Jahre hinweg verdorben. Irgendwann traute ich mich an rote Linsen und nachdem diese sich geschmacklich bewährt hatten, wollte ich auch den kleinen schwarzen Perlen mal eine Chance einräumen. 

 

Zum Glück. Denn Belugalinsen sind wirklich enorm lecker. Und zerfallen im Gegesantz zu ihren roten Schwestern nicht zu Brei, sondern behalten ihre Form und machen so auch optisch auf dem Teller was her. Quasi veganer Kaviar ;-) Geschmacklich wunderbar nussig, mit angenehmem Biss. Ich werde mir sicher noch ein paar andere Rezepte mit ihnen einfallen lassen und bin froh, dass ich mich getraut habe. 

 

Über KORO berichte ich euch noch in einem weiteren Artikel. Dort bekommt ihr auch einen Gutscheincode von mir, den ihr verwenden könnt, wenn ihr das Sortiment von KORO mal ausprobieren möchtet. 

Spaghetti mit scharfem Grünkohl, Belugalinsen und Granatapfel

Zutaten:

300 g Spaghetti

150 g Belugalinsen 

1 Granatapfel

250 g frischer Grünkohl 

250 ml Hafersahne

150 ml Gemüsebrühe

2 kleine Zwiebeln 

Chayennepfeffer

etwas Öl

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Die Belugalinsen in Salzwasser ca. 30 Minuten bissfest kochen.

 

Die Spaghetti wie gewohnt al dente kochen. 

 

Zwiebeln in sehr feine Würfel schneiden. Den Grünkohl von der dicken Rispe schneiden und in breite Streifen schneiden. Den Granatapfel entkernen. 

 

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln glasig andünsten. Grünkohl zufügen und einen Deckel auf die Pfanne geben. Wenn der Grünkohl etwas zusammengefallen ist, Hafersahne und Brühe angießen und gut verrühren. Ca. 5 Minuten köcheln lassen. Mit Chayennepfeffer, ggf. Salz und Pfeffer abschmecken. 

 

Pasta auf Teller geben, Grünkohl-Sauce darüber geben und 2-3 El Belugalinsen auf der Sauce verteilen. Zum Schluss mit den Granatapfelkernen bestreuen. 

 


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East meets south

In der Liebe und im Spiel ist alles erlaubt, heißt es. Ich würde fast sagen, in der Küche eigentlich auch, oder? Da darf auch bunt alles ausprobiert werden. 

 

Gibt ja diesen modernen Begriff des "cross-cookings". Ich denke mal, diese Zusammenstellung würde gut in diese Kategorie passen. Ich würde es als ein asiatisches Ratatouille beschreiben, denke ich. Jedenfalls beinhaltet es die typischen Zutaten dieser mediterranen Gemüse-Zubereitung, kombiniert mit asiatischen Zutaten und zubereitet im Wok. 

 

Wie nicht selten mutet die Kombination zuerst vielleicht merkwürdig an, aber wer wagt, gewinnt. Hier bekommt ihr für euren Mut ein schnell zubereitetes Gericht mit tollem Aroma. 

 

Als Beilage eignet sich natürlich auch Reis, wir hatten aber eine Mischung aus Quinoa, Hirse und Buchweizen - das bringt natürlich noch ein paar Extrapluspunkte auf dem Nährwertkonto ;-) Oder ihr lasst die lästige Beilage einfach weg und verputzt das Ratatouille einfach ohne zusätzliche Kohlenhydrate. Wer kein Tofufreund ist, lässt den einfach weg. Oder ergänzt das Gemüse durch zusätzliche Sorten, wie Champignons oder evtl. sogar Hokkaido. Stelle ich mir auch enorm schmackhaft vor. 

Asiatisches Ratatouille

Zutaten: 

1 Aubergine

1 Zucchini

1 rote Zwiebel

1 rote Paprika 

200 g Naturtofu

250 g Cherrytomaten 

100 ml Sake

200 ml Wasser

3 Tl Shiro Miso 

1 Tl gemahlener Ingwer

3 El Tomatenmark 

2 Tl geröstetes Sesamöl

2 El Sojasauce

1 Tl Rohrohrzucker

Bratöl

frisch gemahlener Pfeffer

 

Zubereitung:

Den Tofu in Würfel schneiden. Paprika, Aubergine und Zucchini in möglichst gleich große Würfel schneiden. Zwiebel abziehen, achteln und in dünne Streifen schneiden. Tomaten halbieren. 

 

 

Bratöl in einem großen Wok erhitzen und zunächst den Tofu bei starker Hitze goldbraun anbraten. Paprika, Aubergine und Zucchini zufügen und unter Rühren anbraten. Tomatenmark unterrühren. Mit Sake und Wasser ablöschen. Shiro Miso, Ingwer, Zucker und Sojasauce einrühren. Tomaten zufügen. Mit Deckel ca. 3-5 Minuten bei reduzierter Hitze garen. 

 

Mit Sesamöl und Pfeffer abschmecken. 


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Sweet Sunday

Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich euch, meine lieben Mit-Vaultierchen. Habt ihr Sonntagsrituale? Bei kinderlosen Menschen beinhaltet das ja meist Ausschlafen. Bei Eltern mit Teenagern vermutlich auch, denn die schlafen bekanntlich bis nachmittags und sind auch dann nur aus dem Bett zu kriegen, wenn man die Türschwelle mit dem Staubsauger misshandelt. 

 

Bei uns sieht der Sonntag so aus, dass der Mini die Regel "vor 9 Uhr stehen wir nicht auf" zu befolgen hat. Da hält er sich auch ganz vorbildlich dran. Und weckt mich i.d.R. Punkt 9 Uhr. Wenn ich nicht eh schon wach bin, denn meine innere Uhr hat es schon längst aufgegeben, mich ausschlafen zu lassen. Da ich aber zumindest Axel manchmal in den Genuss kommen lassen möchte, ein bisschen länger zu schlafen, frühstücken wir doch meist eher gegen 10 Uhr. Und bis dahin bin ich dann schon immer fast verhungert. Daher ist unser Sonntagsfrühstück auch meist etwas üppiger. Oft gibt es dann Rührtofu, weil ich gerne herzhaft frühstücke. Aber hin und wieder packt mich die Lust auf etwas richtig Süßes. Und dann gibt es Pancakes. Immer mit Mandelmus, immer mit Obst. Damit es wenigstens etwas gesund ist. Heute kam, statt des sonst üblichen Ahornsirups, Erdbeersauce oben drauf. Auch eine absolut fantastische Kombination. 

Wie genießt ihr eure Pancakes?

 

Pankcakes 

Zutaten (ca. 12 Stück):

1/2 Kaffeetasse Dinkelmehl

1/2 Tasse Pflanzendrink (heute mal Hafer)

1 El neutrales Öl 

1 Tl Backpulver

1 Tl Apfelessig 

2-3 El Vanillezucker 

 

Zubereitung:

Alle Zutaten zu einem zähflüssigen Teig vermengen. Er sollte nicht zu flüssig sein! 

Eine Pfanne erhitzen und pro Pancake 1 EL Teig in die Pfanne geben (in meine Pfanne passen so ca. 3-4 Pancakes). Wenn der Teig anfängt, Blasen zu schlagen, den Pancake wenden. 

Wenn ihr eine gute, beschichtete Pfanne habt, braucht ihr auch kein zusätzliches Öl zum Backen der Pancakes. Ansonsten natürlich etwas Öl in die Pfanne geben vorher. 

Pancakes auf Teller stapeln und nach Lust und Laune mit Obst, Nussmuss, Ahornsirup, Agavensirup, Fruchtpüree oder wonach euch der Sinn steht belegen. 

 

Auch nicht selten packt mich am Sonntag dann doch die Lust, "irgendwas kreatives" in der Küche zu machen. Da die neuen Kollegen von Axel schon nachfragen, wann ich denn mal wieder Apfelmuffins backe, dachte ich mir, ich überrasche sie mal mit einer anderen Kreation. 

 

Hatte ich euch das überhaupt erzählt? Ich glaube nicht. Ich  habe zu Axels Job-Start in der neuen Firma Apfelmuffins gebacken, so zum Einstand. Ich hätte jetzt gar nicht erwähnt, dass sie vegan sind, aber Axel hatte wohl tatsächlich ein Schild an die Muffins gestellt. Und es kam, wie es kommen musste. Insbesondere die Damen der Firma kommentierten mit "Ach, das kann ja gar nicht schmecken." "Vegan ist immer so trocken." etc. pp. Aber probiert haben dann doch alle. Und Axel musste mich nach dem Rezept fragen, weil die lautesten "das schmeckt garantiert nicht" Schreier dann total aus dem Häuschen waren, wie saftig und fluffig die Muffins waren. Und dafür dann auch unbedingt das Rezept haben wollten. Tja, volle Punktzahl, würde ich sagen ;-)

 

Da jetzt also die Frage nach Muffins aufkam und meine werten Kolleginnen viel weniger mutig sind, als Axels Kollegen scheinbar, mir eh nach backen war und Fion auch eine Beschäftigung brauchte, haben wir heute also Muffins gebacken. Schokomuffins mit weißem Nougatkern. Und Fion bestand darauf, dass Sigi mit auf das Foto muss ;-)

 

Schokomuffins mit weißem Nougatkern

Zutaten:

300 g Dinkelmehl

100 ml neutrales Öl

300 ml Hafermilch

1 Pck. Backpulver

150 g Rohrohrzucker

1 Pck. Vanillezucker 

1 Tl Apfelessig 

4 El rohes Kakaopulver

1 Tafel vegane White Nougat Crisp (gibt es z.B. bei Rossmann oder von iChoc)

 

Zubereitung:

Alle Zutaten - bis auf die White Nougat - zu einem Teig verrühren. Hier rate ich euch unbedingt, auf das elektrische Rührgerät zu verzichten! Was vegane Kuchen und Muffins oft zäh, flach und trocken werden lässt, ist das austretende Klebeeiweiß aus dem Mehl, wenn man den Teig zu stark und lange rührt. Daher lieber etwas Muskelkraft investieren und den guten, alten Schneebesen nehmen. Ein paar kleine Klümpchen im Teig sind auch kein Problem. Aber ihr werdet sehen, es geht auch ganz gut per Hand. 

 

Je 1 El Teig in die Muffinförmchen geben. Die White Nougat Crisp in kleine Vierrecke brechen und je 1 Stück des Nougats auf den Teig in die Form legen. Einen weiteren El Teig auf das Nougatstück geben. 

 

Die Muffins bei 180° C ca. 20-25 Minuten im Ofen backen. 

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Kartoffeln? Das kommt mir spanisch vor

Ich persönlich bin kein Freund der Beilagen-Kartoffel. Ich finde sie einfach langweilig. Gibt ja Menschen, die können Kartoffeln einfach pur genießen, einfach mit ein bisschen Salz. Ich mag das nicht. Salzkartoffeln als Beilage geht nur, wenn diese Kartoffeln in Sauce schier ertränkt werden und dann ordentlich durchgematscht. 

 

Toll an der Kartoffel ist aber, dass sie enorm vielseitig ist. Jede andere Kartoffelvariante finde ich nämlich total lecker. Pommes, Puffer, Pü, Bratkartoffeln, Ofenkartoffeln, Kartoffelsuppe... lecker!

 

Beim Stöbern auf Pinterest bin ich auf eine Variante gestoßen, die ich unbedingt ausprobieren wollte. Allerdings war mir die Zubereitung in dem dortigen Rezept echt zu umständlich. Ich bin ja immer der Meinung, es geht auch einfacher und schmeckt dann trotzdem gut ;-) Daher habe ich das ganze Konzept und Rezept etwas auf Vaultier modifiziert. Und das Ergebnis war echt lecker. Hier also meine Rezept-Variante von "Spanischen Kartoffeln". Bei uns waren die Kartoffeln tatsächlich die Hauptkomponente des Gerichts, aber natürlich kann man sie auch einfach als Beilage genießen und noch ein bisschen was "drumherum" machen, wenn man denn möchte. Uns reichten grüne Bohnen dazu. Sättigend, günstig, sehr lecker. Keep it simple ;-)

Spanische Kartoffeln

Zutaten: 

1 kg kleine Kartoffeln 

200 g Mandeln 

2-3 Knoblauchzehen 

1 Tl geräuchertes Paprikapulver

2 Scheiben Weißbrot (ohne Rinde)

ca. 100 ml heißes Wasser

Salz, Pfeffer

Olivenöl zum Braten

 

Zubereitung:

Die Kartoffeln putzen und vierteln. Eine große, breite Auflaufform oder Fettpfanne mit Olivenöl auspinseln und Kartoffeln darin verteilen. Mit etwas Olivenöl beträufeln. Salzen, pfeffern und gut vermengen. 

 

Knoblauch hacken. Mandeln hacken. In einer Pfanne mit etwas Öl Mandeln und Knoblauch goldbraun anrösten. Auf einen Teller geben und etwas auskühlen lassen. 

 

Weißbrot zerrupfen. In der Pfanne nochmals Olivenöl erhitzen (ca. 3-4 El). Das gerupfte Weißbrot darin goldbraun anrösten. Zusammen mit den Mandeln, Knoblauch, dem geräucherten Paprikapulver, etwas Salz und Pfeffer sowie dem heißen Wasser in einer Küchenmaschine (oder mit dem Pürierstab) zu einer homogenen Masse mixen. 

 

Die Mandelmasse auf den Kartoffeln verteilen. Etwas heißes Wasser zusätzlich zu den Kartoffeln gießen, sodass der Boden der Form gerade bedeckt ist. Die Form mit Alufolie gut verschließen und ca. 30 Minuten bei 220° C im Ofen garen. 

 

Folie entfernen und die Kartoffeln durchrühren. Nochmal für ca. 15 Minuten ohne Folie in den Backofen geben. 

 


Wenn Veganer Fleischhunger bekommen

Kennt wohl jeder Veggie, oder? Egal, ob Vegetarier oder Veganer, immer die Diskussion mit Mischköstlern: "Warum esst ihr Fleischersatz?" Äh, ja. Weil wir es können. Simple as that. 

 

Aber um eine etwas differenzierte Antwort zu geben: Ich persönlich esse Fleischersatz dann und wann, weil ich nicht vegan geworden bin, weil mir Fleisch nicht schmeckt. Ganz ehrlich, ich fand Fleisch immer lecker. Ein leckerer Sonntagsbraten, ein medium gebratenes Steak, lange geschmortes Gulasch... einfach nur lecker. Streite ich gar nicht ab. Würde ich nie leugnen. Aber im Laufe meines Weges verknüpfe ich mit diesen Gerichten eben nicht nur ein leckeres Geschmackserlebnis, sondern bin mir um die Tragweite dessen bewusst, was mein Essen für Folgen hat. Ich habe gelernt, sprichwörtlich über meinen eigenen Tellerrand zu blicken. Und noch viel weiter. Und wenn ich heute Fleisch auf einem Teller sehe, sehe ich kein Subjekt mehr, kein Ding. Sondern ein totes Lebewesen. Ein gequältes, zu früh gestorbenes Tier. Ich habe die Zahlen der Ressourcen-Verschwendung im Kopf, die nötig ist, um dieses Tier zu ernähren. Ich weiß um die enorme Umweltbelastung, die unsere Tierhaltung mit sich bringt. Und dieses Wissen verdirbt mir den Appetit darauf. 

 

Nichtsdestotrotz mag ich den Geschmack von Fleisch. Und weiß auch, dass man ihn nie zu 100% kopieren kann. Nun ist aber unser Geschmack erlernt, anerzogen und trainiert. Und wie alles, was man erlernt, kann man auch umlernen. Das ist nicht immer einfach, das gebe ich zu. Aber es ist möglich, seinen Geschmack bewusst zu trainieren. Man muss sich einfach mal trauen, etwas Neues auszuprobieren. Und nicht beim ersten Fehlversuch wieder aufgeben. 

 

Ich habe mich durch viele Sorten Fleischersatz probiert. Manche schmecken gut, manche schmecken so überhaupt nicht. Manche schmecken sogar täuschend echt inzwischen, das muss sogar Axel hin und wieder zugeben. Inzwischen - wie schon mal erwähnt - habe ich immer seltener Lust auf Fleischersatz. Aber hin und wieder packt mich die Lust auf eine Kindheitserinnerung oder ein Gericht, dass ich früher gerne gegessen habe. Und dann schaue ich, wie ich das Gericht umsetzen kann. 

 

Neulich habe ich mich an einem tollen Rezept für ein Schoko-Kirsch-Gulasch versucht. Das gab es früher bei mir immer mit Rindergulasch. Heute nehme ich Seitan als Fleischersatz und erziele damit ziemlich gute Ergebnisse. 

Schoko-Kirsch-Gulasch mit Seitan

Zutaten: 

500 g Seitan am Stück 

1 große Zwiebel 

1 Knoblauchzehe

2 Beutel Schmorgewürz (z.B. von Sonnentor)

20 g Bitterschokolade (99% Kakao)

2 El Schwarzkirschmarmelade 

1 El Tomatenmark

1 l Gemüsebrühe (oder 800 ml und 200 ml trockener Rotwein)

2 El Sojasauce 

Bratöl

 

Zubereitung:

Seitan in Gulasch-große Würfel schneiden. Zwiebel in Würfel hacken. Knoblauch fein hacken. 

 

In einen großen Topf das Öl erhitzen und das Seitan anbraten, bis es bräunt. Zwiebeln zufügen und weiterbraten, bis auch Zwiebeln bräunen. Es sollte sich ein schöner Satz auf dem Boden bilden, aber nichts anbrennen. Knoblauch zufügen und kurz mitbraten. Tomatenmark einrühren und mit der Brühe ablöschen. Sojasauce zufügen. 

 

Schokolade zum Gulasch geben und Marmelade einrühren. Die Schmorgewürz-Beutel zugeben und mit geschlossenem Deckel mindestens 30  Minuten schmoren. Gewürz-Beutel entfernen. 

 

Dazu schmecken Knödel oder Spätzle. 


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Deluxe-Version von Reismitscheiß

Es ist immer wieder schwierig, etwas auf den Tisch zu bringen, das wir alle mögen. Fion und Axel sind Mischköstler, das macht es eh manchmal etwas schwierig. Ich für meinen Teil könnte inzwischen entspannt auf Fleischersatz verzichten und hätte noch dazu eine Riesendatenbank und etliche Kochbücher voll  mit Rezepten, die ich gerne mal testen möchte. Noch dazu habe ich tausend Ideen im Kopf. Ich könnte mir locker 2 Jahre lang jeden Tag ein anderes Gericht kochen, ohne zweimal dasselbe zu essen. Aber - leider, leider - muss ich immer wieder Rücksicht nehmen auf meine zwei Lieblingsmenschen. Und selbst die haben nochmal unterschiedliche Geschmäcker. Fion mag Reis, Axel findet ihn blöd. Axel mag Kartoffeln, die findet Fion nicht lecker. Nur Nudeln mögen beide. Nun ist mein Sohn ziemlich wie ich und ich liebe Reis auch. Manchmal zieht Axel dann einfach den Kürzeren. So wie bei diesem Gericht. 

 

Ich könnte - wie Fion übrigens auch - Reis einfach pur essen. Oder nur mit Sojasauce (Fion mit süß-saurer). Das wäre dann aber schon sehr spartanisch. Ich probiere auch total gerne neue Reissorten aus. Ich liebe roten und schwarzen Reis. Mini und ich sind beide ganz versessen auf guten Basmatireis. Und neulich hatte ich in einer Abo-Box dann diesen geräucherten Reis. Der musste natürlich getestet werden. Ich fand ihn einfach bombastisch. Fion dagegen war entsetzt. Klares Statement: Den bitte nie wieder. Jedenfalls nicht für Fion. 

 

Fion bekam dazu aber auch nicht das geniale Blumenkohl-Wokgemüse. Sondern seinen geliebten Brokkoli und Stäbchen. Natürlich mit süß-saurer Sauce. Ohne die geht nix mit Reis. 

 

Dieses Gericht ist ein super Beispiel dafür, dass es nur wenige Zutaten und wenige Handgriffe braucht, um ein tolles Geschmackserlebnis zu zaubern. 

Würziger Blumenkohl-Wok

Zutaten: 

1 Blumenkohl 

3 Lauchzwiebeln 

Saft von 1 Limette

1 walnusgroßes Stück Ingwer

1-2 El Sojasauce

2-3 El Chili-Knoblauch-Sauce (z.B. von Bamboo Garden)

Bratöl 

 

Zubereitung:

Den Blumenkohl halbieren. Zunächst die großen Röschen abbrechen und diese dann in immer kleinere Röschen brechen, bis ihr Miniatur-Blumenkohl habt ;-)

 

Die Lauchzwiebel in Ringe scheiden und das Grün beiseite legen. Ingwer fein hacken.

 

In einem Wok das Öl erhitzen und den Blumenkohl bei starker Hitze ca. 4 -5 Minuten unter ständigem Rühren braten. Weiße Lauchzwiebelringe zufügen und und kurz mitbraten. 

 

Sojasauce und Limettensaft angießen und Ingwer zufügen. Nochmals 3 Minuten rührbraten. Chili-Knoblauchsauce zugeben und vermengen. Hitze minimieren und noch ca- 2-3 Minuten garen lassen. 

 

Mit Reis auf Tellern anrichten und mit den restlichen Lauchzwiebeln bestreuen. 

 


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Suppenkasper? Der spinnt doch...

"Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!" 

So zetert und schimpft der ehemals kugelrunde und gesunde Suppenkasper in der Kindererzählung, verweigert seine tägliche Mahlzeit und stirbt am Ende gar grausam den Hungertod. Tja, so kann das gehen, wenn die Muddi nicht kochen kann ;-) Vermutlich hat der arme Kasper jeden Tag so schreckliche Sachen wie Graupensuppe, Mehlsuppe oder solch unappetitlichen Dinge bekommen. Da hätte ich mich dann auch verweigert, fürchte ich. 

 

Ich für meinen Teil kann Suppen kaum widerstehen. Während viele insbesondere in der kalten Jahreszeit gerne auf diesen Bauch- und Seelenwärmer zurückgreifen, könnte ich auch das ganze Jahr über Suppe essen. Warm, kalt, cremig, klar, mit Nudeln oder Reis, egal. Hauptsache Suppe. Ich versuche, jede Woche eine Suppe auf den Speiseplan zu bringen. Tatsächlich inzwischen meist pürierte Varianten, dann sieht mein Lieblings-Motzkind nämlich nicht sofort, was ich ihm da Gesundes unterjubel. Grüne Suppen sorgen sofort für massive Skepsis und werden meist nur widerwillig probiert. Aber alles, was aussieht, als könnte es Möhren- oder Tomatensuppe sein, wird gelöffelt. Auch, wenn ich ihm hinterher verrate, was tatsächlich noch alles drin war. Sehr praktisch, finde ich. 

 

Hier sind ein paar leckere Suppen-Inspirationen, die fix gemacht sind. Die ersten beiden können sowohl als leichte Hauptmahlzeit, als auch als leckere Vorspeise fungieren. Die Steckrübensuppe ist ein typisches Winter-Grundrezept und sehr wandelbar, wenn man ein paar Gewürze ausprobiert oder z.B. auch mit einer Suppeneinlage garniert. 

Tomaten-Ingwer-Suppe mit Knusper-Kichererbsen 

Zutaten:

1 Zwiebel

4 Knoblauchzehen (oder weniger)

1 walnusgroßes Stück Ingwer

3 Frühlingszwiebeln

1 Glas Kichererbsen

1 Dose Kokosmilch

2 Dosen Tomaten, gehackt

1-2 Tl Gemüsebrühe, Instant

2 Tl Paprika, edelüß

Erdnussöl

Currypulver (oder andere Würzmischung für die Kichererbsen)

 

Zubereitung:

Die Zwiebel, die Knoblauchzehen und den Ingwer fein hacken. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, das Grün beiseite legen. 

 

Kichererbsen in einem Sieb abspülen und grob die Hälfte in eine Auflaufform geben. Etwas Erdnussöl mit Currypulver (oder beliebigen Würzmischung) vermengen und mit den Kichererbsen vermischen. Die Kichererbsen im Ofen bei ca. 200° C 30 Minunten knusprig rösten, dabei 1-2 mal wenden. 

 

Zwiebel, Ingwer und Knoblauch in einem Topf in etwas Erdnussöl andünsten. Paprikapulver zufügen und kurz mit anschwitzen. Mit Kokosmilch und gehackten Tomaten ablöschen und Kichererbsen zufügen. Gemüsebrühe einrühren. 

Das Ganze ca. 30 Minuten leise köchen lassen. Dann fein pürieren. 

 

Suppe auf Teller geben und mit Lauchzwiebelgrün und gerösteten Kichererbsen bestreuen. 


Kokos-Erbsen-Suppe

Zutaten: 

1 l Gemüsebrühe

500 g TK Erbsen

1 Dose Kokosmilch

1 Zwiebel

2 Tl Kokosöl

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Zwiebel fein hacken. Im Kokosöl andünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und Erbsen zufügen. Ca. 5 Minuten kochen. Kokosmilch zufügen und Suppe fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

 

(Diese Suppe schmeckt auch im Sommer vorzüglich kalt.)


Steckrüben-Cremesuppe

Zutaten:

400 g Steckrübe

3 große Möhren 

500 g Kartoffeln 

1 l Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr)

1 große Zwiebel 

Pfeffer

Piment d'Espellete

 

Zubereitung:

Steckrübe, Kartoffeln, Möhren und Zwiebel schälen. In grobe Würfel schneiden. Zusammen mit Gemüsebrühe aufkochen und ca. 20-25 Minuten köcheln lassen. Fein cremig pürieren, ggf. etwas mehr Brühe zufügen. Mit Pfeffer abschmecken. 

 

Auf Teller anrichten und mit etwas Piment d'Espellete bestreuen.  (Auf meinem Teller findet sich noch etwas schwarzes Vulkansalz.)

 

Anstelle des Piment d'Espellete können verschiedene Gewürze auch direkt zur Suppe gegen werden. Besonders gut eigenen sich Curry, Paprika (auch als Rauchpaprika wunderbar) oder auch frische Kräuter wie Rosmarin oder Thymian. Interessant wird die Suppe duch einen Hauch Zimt und etwas Chili. Wer mag, gibt zum Schluss noch ewas pflanzliche Sahne zur Suppe oder brät ein paar leckere (Kartoffel-)Croutons an. Lasst eurer Fantasie freien Lauf. 


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Typisch ich oder Der Küchenunfall

Das ist mal wieder wirklich klassisch für meine Person. Ich bin so eine Chaotin mitunter in der Küche. Mein Kind muss sich möglichst immer weit weg von mir aufhalten, wenn ich rumexperimentiere. Denn so tolle Flüche lernt er  in der Schule vermutlich nicht. 

 

Heute wollte ich nach der Arbeit  "nur mal eben schnell" ein paar Apfel-Zimtschnecken zaubern. Hier ahnt man schon meinen ersten Fehler: Ich wollte backen. Das ist schon ziemlich riskant. Aber nun gut. Eigentlich fing auch alles total super an. Mein Hefeteig war so klasse geworden, dass ich es selber kaum glauben konnte. So fluffig, so geschmeidig, so absolut perfekt. Aber, wie heißt es so schön: Hochmut kommt vor dem Fall. Ab da ging es nur noch bergab. 

 

Ich wollte meinen perfekten Hefeteig ausrollen und nebenbei den Zucker in Margarine schmelzen. Versierte Bäckerinnen werden jetzt schon aufstöhnen. Zucker sollte man nicht "nebenbei" schmelzen. Das Zeug hat die Angewohnheit, ziemlich fix zu Karamell zu werden und dann anzubrennen. Aber soweit wollte ich es ja nicht kommen lassen. Während ich also voll des Eigenlobs meinen Hefeteig ausrollte, dämmerte mir bei der Hälfte des Prozesses, dass ich etwas vergessen hatte. Mehl auf die Arbeitsfläche zu streuen. Schon mal versucht, Hefeteig zu rollen, der auf der Arbeitsplatte festklebt? Nein? Lasst es. Es geht nicht. Als mir dieser Fehler dämmerte, roch ich meinen 2. Fehler. Den Zucker in der Margarine. Der inzwischen karamellisiert war. Aber zum Glück noch nicht angebrannt. Also Topf vom Feuer und Teig zu Ende ausgerollt. Passiert ist passiert, ich würde mir schon was einfallen lassen. Erstmal die Karamellmasse auf den Teig. 

 

Man ahnt es, es kam noch schlimmer. Na-TÜRLICH wird Karamell beim Auskühlen direkt fest. Ich hatte also eine harte Masse auf einem weichen, festgeklebten Teig, den ich vorhatte zu ROLLEN! Großartig, oder? Nicht wirklich, sag' ich euch. Egal, Augen zu und durch. Apfelwürfel auf den Teig geworfen und versucht, das Ding einzurollen. Was - man mag es ja schon vermutet haben - nicht so wirklich gut ging. Am Ende sah das Ganze aus wie ein schlimmer Unfall mit herausragenden Karamell-Splittern, zerrissener Oberfläche und seltsam deformiert. Da half es auch nicht sonderlich, dass ich zum Schluss nochmal Mehl drüber warf und es nochmal rollte. Um wenigsten die Form einer Rolle zu imitieren. 

 

So, da war er also, mein erster absolut perfekter Hefeteig und ich hatte ihn nach allen Regeln der Kunst versaut. Da stand ich also vor der Wahl: in die Tonne werfen oder versuchen, es zu backen? Bei mir wird bekanntlich nach Möglichkeit nichts weggeworfen, also habe ich den Teig zerschnitten, in eine Auflaufform gestopft und den Ofen angeschmissen. Irgendwas würde schon daraus werden. 

 

Nach 15 Minuten zwischen Hoffen und Bangen konnte ich mein Massaker probieren. Und jetzt werde ich es verstecken. Das Massaker gehört nämlich mir ganz allein und ich werde es mit niemandem teilen. Das ist der leckerste Küchenunfall, den ich je produziert habe. 

 

Ich lasse euch trotzdem mal die Anleitung dafür da, wie es hätte laufen sollen (wenn ich mal vorher drüber nachgedacht hätte). 

Apfel-Zimtschnecken

Zutaten:

Teig

75 g Margarine

250 ml Lupinenmilch

25 g Trockenhefe (oder auch frische)

75 g Agavensirup

1 Prise Salz

500 g Dinkelmehl

Füllung

2-3 kleine Äpfel

35 g Margarine

50 g Rohrohrzucker

1 Tl Zimtpulver 

 

Zubereitung: 

Die Lupinenmilch im Topf handwarm erhitzen und die Hefe einrühren. Margarine in Flocken und Agavensirup zufügen und umrühren, bis sich alles aufgelöst hat. 

 

Hefe-Milch-Mix zum Mehl geben und eine Prise Salz zufügen. Alles rasch zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig abgedeckt mind. 30 Minuten bei 50° C und leicht geöffneter Tür im Backofen  gehen lassen. 

 

Äpfel nach Bedarf schälen und in feine Würfel schneiden. 

 

Teig auf einer bemehlten Arbeitsplatte ausrollen. Margarine in einem Topf schmelzen und Zucker unter Rühren darin auflösen. Zimt zufügen. Teig mit Zucker-Zimt-Mix bestreichen. Apfelwürfel auf dem Teig verteilen. Teig vorsichtig aufrollen. 

 

Teig nun in ca. 2 Fingerbreite Scheiben schneiden. Diese entweder in eine Auflaufform geben oder auf ein Backblech legen. 

 

Bei 220° C ca. 10 Minuten goldbraun backen. Wer eine glänzende Oberfläche möchte, kann den Teig zusätzlich mit etwas Lupinenmilch bestreichen. 


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Walk... äh... eat like an egyptian

Da lobe ich kürzlich noch diesen wundervoll sonnigen, milden, freundlichen Herbst und jetzt guckt euch den Mist an: Grau, dunkelgrau, nass und vor allem KALT!! So schrecklich kalt. So eine Kälte, die sich durch die Klamotten schleicht, sich durch die Haut beißt und es sich immer Inneren des Körpers gemütlich macht und sich da ausbreitet bis in die Zehenspitzen. Bäh, das ist so furchtbar. Ich möchte meine Tage Tee trinkend in der Badewanne bei Duftkerzenschein verbringen und dann zum Schlafen in ein Bett mit 3 Decken und 5 Kissen, das in  einem Kaminzimmer steht, getragen werden (in einer kuscheligen Decke eingehüllt, in ein Flanell-Pyjama verpackt). Und essen möchte ich nur Suppen, bitte. Gut gewürzte, wärmende, sättigende Suppen. 

 

Ja, das wäre so in etwa meine Vorstellung von  meinem Dasein im Herbst/Winter. Jedenfalls, bis ich als Bär wiedergeboren werde eines Tages. Das wäre das optimale Leben für mich. Keine natürlichen Feinde, im Sommer essen und fortpflanzen und im Winter schlafen. Perfekt. Einfach nur perfekt. (Ja, klar, gäbe es den blöden Faktor Mensch nicht, der es Bären inzwischen ziemlich schwer macht. Aber lasst mich träumen.) 

 

Da beides momentan nicht realisierbar ist, konzentrieren wir uns auf die machbaren Teile meines Wunschtraums. Suppen! 

Ägyptische Linsen-Möhren-Suppe

Zutaten (2-3 Personen): 

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

2 Möhren

150 g rote Linsen

1 walnussgroßes Stück Ingwer

500 ml Gemüsebrühe

je ca. 1/2 Tl Paprikapulver edelsüß, Cumin und gemahlener Koriander

150 g Sojajoghurt

1/2 Limette

2 Stängel frische Minze

etwas Öl

 

Zubreitung: 

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer fein hacken.  Möhren groß raspeln. 

 

Zunächst die gehackte Zwiebel in etwas Öl andünsten, dann Ingwer, Knoblauch und Möhre zufügen und andünsten. Linsen zugeben und unterrühren. Brühe angießen und aufkochen lassen. 

 

Gewürze einrühren und ca. 20 Min. leise auf kleiner Flamme köcheln lassen. Sollte die Suppe zu sehr eindicken (zu Brei werden), etwas Brühe zugeben. 

 

Joghurt mit dem Saft der 1/2 Limette und gehackten Minzblätter verrühren. 

 

Suppe in Teller geben und mit Minz-Joghurt beträufeln. 

 

 


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Faul, fauler, am faulsten

Das Nonplusultra an Faulheit ist wohl ein Mikrowellen-Tassenkuchen, oder? Dieser Moment, wo du auf der Couch liegst und denkst: "Boah, ja, jetzt was Süßes. Was Warmes am besten. Was ich nur löffeln brauche, aber was zum kauen..." Tatatada: Tassenkuchen. Superschnell zusammen gemixt und zack, schon fertig. 

 

Tja, ihr kleinen süßen Vaultierchen, sogar das Nonplusultra ist steigerbar! Wenn man sich den Kuchen nämlich nicht selber aus mehreren Zutaten anmixen muss, von denen man eine essentielle vielleicht sogar zufällig dummerweise gerade nicht im Haus hat. So geht mir das nämlich nicht selten. Kennt ihr evtl. auch, das Dilemma. Dagegen verspricht Sweet Lazy Days mit ihren Lazy Cakes jetzt Abhilfe. Hier bekommt ihr vegane Tassenkuchen-Mischungen mit Dinkelmehl und in Bio-Qualität. Mal ehrlich, besser geht fast nicht, oder? Ginge nur besser, wenn ich den dann von jemand anderem zubereitet bekomme und an die Couch serviert kriege. 

 

Und wer den Tassenkuchen lieber als Option für spontane Gäste nutzen möchte, bekommt auch noch ein paar leckere Rezept-Ideen auf der Homepage. So wird der faule kleine Kuchen auch noch gastfreundlich ;) 

 

Ich hoffe, dass bald noch eine weitere Option verkauft wird. Nämlich mit weißer Schokolade. Ich bin nämlich kein Fan von "normalem" Schokoladenkuchen. Oder was mit Nüssen, mmmmh! Welche Varianten könntet ihr euch vorstellen? 

 

(Das Foto ist übrigens von der Homepage von Sweet Lazy Days, so schön kann man ihre Kuchen in Szene setzen!)

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Darf ich vorstellen?

Ich finde es immer wieder schön, auch über meinen Tellerrand zu blicken und zu gucken, was tut sich so um mich herum, was bereichert mich, wo erfahre ich Neues oder finde Inspiration? Wo finde ich mich wieder, wo entdecke ich Gemeinsamkeiten? Mein Fokus liegt im Großen und Ganzen auf den Kochalltag einer Durchschnittsfamilie, die zufällig auch eine Veganerin beinhaltet. Ich bin eine Durchschnittsmama mit Fehlern und Macken, eine Durchschnittshausfau mit staubigen Ecken, eine Durchschnittsfreundin mit Launen und PMS usw. Ich bin keine von den Bloggerinnen, wie ich sie so oft im Netz finde. Einfach großartige, beneidenswerte Menschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und damit erfolgreich sind. Die morgens vor den Superfood-Overnight-Oats nochmal lässig 15 km joggen gehen, bevor sie dann in ihrem Atelier neue Rezepte designen oder auf Foodmessen ihre Produkte promoten und nebenbei noch 3 Kinder und 5 gerettete Hunde versorgen und dabei immer aussehen, als wäre das Make up eintätowiert, weil es nie verrutscht. 

 

Nein, Spaß. Das klingt nach lästern und Neid. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt viele tolle, sogar großartige Blogs da draußen. Von ganz wunderbaren Menschen. Und tatsächlich frage ich mich manchmal, wie viel davon Fassade ist. Zum Glück habe ich derlei Ambitionen nicht und bin froh, dass ich ein paar regelmäßige Leser habe, die mich und meine Authenzität schätzen, scheinbar. Ich bin auch hier immer ich. Ich lade euch zu mir ein. Auch wenn es nur virtuell ist, erfahrt ihr ziemlich ungeschönt einen Teil meines Privatlebens. Und zwar einen, der einen großen Raum in meinem Leben einnimmt. Ich teile meine Gedanken, meine Überlegungen und meine Freude mit euch und das liebe ich. Und freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn ich eine Reaktion von euch bekomme.

 

Wenn ich also über einen Blog stolpere, bei dem ich ebenso das Gefühl habe, dass mich hier jemand in "sein Wohnzimmer" einlädt, dann freue ich mich enorm. Klar, große Blogs wie veggi.es, eat-this.org etc. sind toll, die Rezepte großartig und die Fotos umwerfend in Szene gesetzt. Aber irgendwie fühle ich mich wohler, wenn es eine Nummer kleiner ist. Persönlicher.

 

Und genau diesen Eindruck hatte ich von Sara und Carlotta von casavegan. Zwei vegane Mütter, die der Zufall zusammengeführt hat und die ihr gemeinsames Interesse nun auf ihrem Blog präsentieren. Auf so sympathisch herzliche, undogmatische und informative Art. Ein Blog, der sich um die vegane Familie dreht und viele Aspekte, von der Schwangerschaft bis zu familientauglichen Rezepten, anspricht. Beim Stöbern war ich einfach nur begeistert. Insbesondere vegane Familien mit Kindern werden gerne in eine Esoterik-Plingplong-Ecke geschoben. Sara und Carlotta informieren sachlich, fundiert, weisen Quellen und eigene Erfahrungen vor, hinterfragen und finden Antworten. Sie stellen klar, dass sie ihre persönlichen Ansichten vertreten, es aber durchaus unterschiedliche Meinungen geben kann und darf. Sie stellen nicht nur leckere und einfache Familienrezepte ein, sondern liefern zudem gleich Informationen darüber, was bei einer veganen Ernährung von Kindern (auch Säuglingen) zu beachten ist. Man findet Nährstofftabellen mit Bezugsquellen, Links mit Quellenangaben und Buchverweise. Alles gut recherchiert und auf den Punkt gebracht. Das Lesen macht eindeutig Spaß. Besonders gefallen hat mir ihr Artikel zum Familienbett: 

 

http://www.casavegan.de/alltag/familienbett-co-sleeping/

 

Das hat zwar mit veganer Ernährung oder Lebensweise nichts zu tun, aber ich habe selber eine Schwester, die kürzlich Mama geworden ist und die sich sehr unsicher war, was dieses Thema anging. Ich habe ihr von meinen Erfahrungen berichtet und wie schlimm ich es damals fand, dass jeder meinte, mir sagen zu müssen, was für mein Kind, mich und uns als Familie das Beste ist. Mein Bauchgefühl wurde totgequatscht damals und ich hab lange gebraucht, um dahin zurück zu finden. Daher spricht mich dieser Artikel enorm an. Die beste Schlussfolgerung darin spiegelt genau meinen Gedanken von damals "Wenn ich selber lieber in der Nähe eines geliebten Menschen schlafe, weil ich mich dann sicher und geborgen fühle, warum sollte mein Mini allein in seinem Bettchen liegen müssen, ohne meine Nähe und Geborgenheit, die ihm doch so vertraut ist?". 

 

Ich kann euch den Blog wirklich nur ans Herz legen. Egal, ob ihr schon Kinder habt, welche wollt oder einfach nur mal wieder einen tollen Blog kennen lernen möchtet.  

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Impressionen für extrem faule Tage

Wie ihr ja ganz eventuell schon mal vermutet habt, stehe ich ganz gerne in der Küche. Andere meditieren ihren Stress weg, wieder andere gehen joggen, manche putzen das ganze Haus oder zupfen Unkraut (wie mein Ex-Schwiegermonsterchen). Nun bin ich so überhaupt nicht der Meditationstyp - eher so... oh ein Eichhörnchen. Joggen sieht bei mir aus, wie Sterben mit Anlauf. Putzen ist eine Notwendigkeit, das macht mir eher noch mehr Stress. Unkraut wird bei uns nur gezupft, um es zu essen. Also koche ich. Das entspannt mich oftmals tatsächlich. Ich freue mich schon beim Kochen auf ein leckeres Essen. Nicht selten bin ich sogar vorm Essen schon satt, weil ich immer zu viel abschmecke, aber was soll's?

 

Es gibt aber auch Tage, da bin ich entweder so extrem gestresst, dass nicht einmal Kochen mich entspannen kann, oder aber die Zeit echt viel zu knapp ist, um mehr als als 20-30 Minuten in der Küche zu stehen. Oder - ja, das kommt auch vor - ich habe echt mal keine Lust zu kochen, aber Hunger und will trotzdem was sehr leckeres essen (also keine Tüte, Dose oder sonst etwas aufmachen und etwas Fertiges futtern). 

Hier ein paar wirklich leckere und einfache Vorschläge, für genau solche Tage.

 

Bild 1: 

Reste-Verwertung at it's best. Man braucht ein bisschen gekochten Blumenkohl vom Vortag (oder auch einen kleinen ungekochten, dann dauert es aber etwas länger im Ofen), einen halben Hokkaido, gekochte Kartoffeln vom Vortag. 

Den Blumenkohl mariniert man mit Sesamöl, Sojasauce und dem Currypulver seiner Wahl.

Den Hokkaido schneidet man in dünne Spalten und tränkt ihn mit Sesamöl, Ahornsirup und scharfem Paprikapulver. 

Dann gibt man die beiden Gemüsesorten getrennt in Auflaufformen, stellt sie auf ein Backblech, verteilt die in grobe Würfel geschnittenen Kartoffeln vom Vortag drum herum und backt das Ganze bei 200° C ca. 30 Minuten. Das Gemüse in den Formen einmal wenden.

Die Kartoffeln nehmt ihr dann raus und gebt sie in einen Topf. Mit etwas erhitztem Pflanzendrink eurer Wahl (ich nehme immer Hafer), etwas Margarine oder Öl, Salz, Muskat und Kräutern nach Geschmack verstampfen. Dann das Ofengemüse mit auf den Teller und fertig. 

 

Bild 2:

Achtung, Kein Gericht für Kinder! In diesem unscheinbaren Pasta-Rezept steckt Hochprozentiges! 

Pasta nach Wahl wie immer kochen. In der Zwischenzeit 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein hacken. In etwas Olivenöl anschwitzen und mit 1 Dose gehackten Tomaten ablöschen. 1/2 Tasse (kleine Kaffeetasse) Himbeer-Wodka (normaler tut es auch, schmeckt aber weniger "exotisch" dann) einrühren und offen ca. 15 Minuten köcheln lassen. Dann 1 gehäuften Tl Cashew- oder Mandelmus einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwas frischen Basilikum unterheben. Nudeln abgießen und sofort mit der Sauce vermengen. 

 

Bild 3:

SchniPo mal anders. Statt einem veganen Fertigschnitzel, probiert es mal mit dieser Variante vom Hokkaido. Kürbis in Spalten schneiden. Aus Mehl und Wasser eine zähe Pampe anrühren. Diese mit gemahlener Vanille (JA!) und ordentlich Chilipulver, etwas Salz und Pfeffer würzen. Auf einen 2 Teller Semmelbrösel streuen. Kürbisspalten erst in der Mehl-Pampe wenden, dann in den Semmelbröseln. Die Kürbisspalten in der Pfanne langsam in heißem Öl braten. Wie man Pommes macht, brauche ich euch wohl nicht erklären ;-)

 

Bild 4:

Pesto, ein Klassiker unter den "Ich bin zu faul zum kochen"-Gerichten. Und so wandelbar. Probiert es mal mit Pistazien, Olivenöl, Zitronensaft, Basilikum und Rucola. Göttlich. Da braucht man auch keine exakten Mengenangaben. Einfach alles in den Mixer und mixen bis zur gewünschten Konsistenz. Dann ggf. nachjustieren im Geschmack. Wenn was übrig bleibt, entweder in Gläser geben und mit Öl versiegeln oder direkt einfrieren. Geht super. 

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Wir starten dann doch in den Herbst

Der Sommer war diesmal nett zu uns und hat uns noch lange schöne warme Tage beschert. Jetzt langsam werden mit frühen Abenden auch die Temperaturen deutlich kälter. Aber dennoch zeigt sich der Herbst hier gerade von seiner sehr sonnigen Seite und lädt zum Spazieren gehen ein. 

 

Auf einer kleinen Radtour dieser Tage fuhren wir an einem Stück Wiese vorbei, dass wir schon im Sommer entdeckt hatten. Auf der Wiese stehen Apfelbäume. Unumzäunt, frei zugänglich. Nirgendwo ein Schild, das Besitzansprüche geltend macht. Keine Anwohner, nichts. Schon im Sommer hatten wir gesagt, dass wir im Herbst wiederkommen würden und gucken würden, ob jemand die Äpfel für sich beansprucht. 

 

Bei der Radtour stellten wir dann fest, die Äpfel interessieren scheinbar niemanden. Die stehen da nur so rum, die Bäume. Daher haben wir Axels Rucksack vollgepackt mit allen Äpfeln, die um die Bäume herumlagen und gut aussahen. Es hingen auch noch etliche Äpfel am Baum. Igel, Nager und Insekten werden also noch reichlich Beute machen ;-) 

 

Aus einem Teil der Äpfel habe ich gleich Apfelmus gekocht. Vorrat ist immer gut. Die Äpfel hatte ich hierfür geschält und die Schalen getrocknet, so habe ich auch gleich Apfeltee für kalte Tage im Vorrat. Auf dem Plan steht jetzt noch ein Apfel-Chutney. Und was natürlich auch sein musste, war ein Apfelkuchen. Sogar 2 habe ich gebacken. Aber da dieser hier besonders toll war, wollte ich ihn euch zeigen und das Rezept mit euch teilen. 

Aromatischer Apfelkuchen

Zutaten:

300 g Dinkelmehl

1 Pck. Weinstein-Backpulver

150 g Rohrohrzucker

1 Pck. Vanillezucker (ich mache meinen selber, da ca. 1 El)

100 ml Walnussöl

250 ml Soja-(Vanille)-Drink

1 Tl Apfelessig

4 Äpfel

4 El Haferflocken

1 El Ahornsirup

 

Zubereitung:

Die trockenen Zutaten miteinander vermengen. Walnussöl, Sojadrink und Apfelessig vermischen. Die Flüssigkeit mit einem Schneebesen zügig mit den trockenen Zutaten verrühren. Kleine Klümpfchen stören nicht. (Rührt nicht zu lange oder zu fest, das löst das Gluten aus dem Mehl und macht den Kuchen später zu fest, dann wird er nicht so schön fluffig.)

 

Teig in eine Springform gießen. Die Äpfel schälen und in dünne Spalten schneiden. Auf dem Teig verteilen. 

 

Haferflocken auf den Äpfeln verteilen und mit dem Ahornsirup beträufeln. 

 

Bei 180° C ca. 1 Std. backen. 

 

 


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Eat the rainbow

Von Anbeginn meiner Ernährungsumstellung begleitet mich eine Zeitschrift. Ich habe sie zwar nicht im Abo, aber nur, weil ich schon eine andere im Abo hatte und mir 2 dann doch zu viel sind. Letztlich kaufe ich sie mir aber doch fast jeden Monat wieder: Die slowly veggie. Dieses Foodjournal ist einmal schön. Ich finde dort jedes Mal Rezepte, die ich unbedingt ausprobieren möchte. Inzwischen habe ich einen riesigen Berg auf Lager und immer noch nicht alles getestet, was ich ausprobieren wollte. Aber immer mal wieder stöbere ich darin herum und finde tolle Anregungen. Umso mehr noch heute, als noch damals, als ich anfing. Denn inzwischen bin ich neugieriger und "mutiger" geworden, was gewisse Zutaten und Kombinationen angeht. Noch vor 2 Jahren hätte ich das folgende Rezept zwar optisch ansprechend gefunden, aber als für zu exotisch für mich ausgeschlossen. Inzwischen lese ich derartige Rezepte mit großer Vorfreude, weil ich mir durch neu erlernte Kochen viele tolle Geschmacksnuancen erschlossen habe und es noch mehr liebe, als früher, bunt zu kombinieren. 

 

Dieses Gericht passt hervorragend zu den warmen Frühherbsttag oder meinetwegen auch Spätsommertagen, die wir gerade erleben. Es ist - obwohl es Pasta ist - herrlich frisch und leicht. Ok, nicht, wenn man 3 Teller davon isst. So wie ich. Dann liegt man auf der Couch und überlegt, wie man die Treppe ins Schlafzimmer hochkommt oder ob man sich einfach dem Fresskoma ergibt und auf dem Sofa neben der Katze schläft. Da ich aber eine leichte Allergie gegen unser Kuschelmonster habe, hatte ich die Wahl zwischen Erstickungstod oder qualvollem Treppenaufstieg. Da ich hier sitze und schreibe, wisst ihr, wie ich entschieden habe. 

 

(Auch hier habe ich mich - wie immer - nicht so ganz an das Rezept gehalten. Das Original findet ihr in der aktuellen Ausgabe der slowly veggie.)

Vollkorn-Pasta mit warmem Sojajoghurt und scharfem Spinat

Zutaten:

1 Granatapfel

30 g Haselnusskerne 

1 Schalotte

1 Knoblauchzehe

1/2-1 Tl scharfes Paprikapulver

10 g Ingwer 

150 g Spinat

6 El ungesüßten Sojajoghurt

2 El Olivenöl 

Salz, Pfeffer

300 g Vollkorn-Pasta

2 El Bratöl

 

Zubereitung:

Haselnusskerne grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. Granatapfel in Spalten schneiden und die Kerne lösen (so mache ich das, geht am Besten, finde ich). 

 

Ingwer sehr fein hacken. Olivenöl, gehackten Ingwer, Paprikapulver, Olivenöl, Salz und Pfeffer vermengen und beiseite stellen. 

 

Pasta al dente kochen, abgießen und 1 Schöpfkelle Nudelwasser auffangen. 

 

Knoblauch und Schalotte fein würfeln. Bratöl erhitzen und Knoblauch und Schalotte darin andünsten. Spinat zufügen und rühren, bis Spinat zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer würzen. 

 

Nudelwasser mit Sojajoghurt vermengen. Pasta zum Spinat in die Pfanne geben und Sojajoghurt angießen. Alles gut miteinander vermischen. 

 

Pasta auf Teller geben und mit gerösteten Haselnüssen und Granatapfelkernen bestreuen. 

 

 

 


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Zu blöd zum Backen

Da freut man sich, dass man als Produkttester ausgewählt wurde und ein tolles neues Backbuch vom Vebu testen darf und dann das...

 

Ehrlich, als mich die Nachricht vom Vebu erreichte, dass ich eine druckfrische Ausgabe ihres neuen Cakepop-Backbuches erhalten würde, um es mal zu "beschnuppern" und daraus ein bisschen zu backen und berichten, habe ich einen kleinen Luftsprung gemacht. Ich bin ja nicht so die Backfee und hatte die Hoffnung, in diesem Büchlein ein paar tolle Rezepte auch für Anfänger im Cake-Pop-Business zu finden. Neben ein paar anspruchsvolleren Rezepten, nachdem man sich rangetastet hat. 

 

Schon beim ersten Durchblättern stockte mir ein bisschen der Atem. So hübsche Bilder von so .... kunstvollen Cake-Pops. Mir schwante Übles. Beim ersten Überfliegen der Rezepte las sich das für mich dann so:

 

"Ok, ok, ... mh, hab' ich nicht... krieg' ich hier nirgendwo .... was zur Hölle ist das?? Mmmh, ok, kenn' ich nicht... hab' ich nicht, hab' ich nicht... what??" Griff zum Telefon, Mama angerufen (die Backqueen der Familie). 

In der Hoffnung, dass meine liebe Mutter ein paar der geforderten Utensilien besitzt bzw. wüsste, wie man sie ersetzen kann, habe ich das Büchlein erstmal ihr anvertraut. Um prompt die Rückmeldung zu bekommen, dass das schon ein ziemliches Profi-Backbuch sei und sie das Meiste auch nicht besitzen würde und gerade bei den veganen Zutaten jetzt auch überfragt wäre, wo man die hier im Umkreis bekommt (das hatte sie zu verschiedenen Anlässen nämlich auch schon probiert und war gescheitert an so einigen Zutaten). 

 

Da ich jetzt nicht jeden Tag oder auch nur jede Woche, geschweige den monatlich oder auch nur überhaupt irgendwie regelmäßig normale Kuchen backe, von Cake-Pops mal ganz abgesehen, hatte ich jetzt auch nicht vor, mir all die exotischen Zutaten und das scheinbar erforderliche Equipment zu besorgen, dass dieses Büchlein forderte. 

 

Daher haben wir uns ein Rezept ausgesucht, das auch ohne Hilfsmittel und mit leicht zu beschaffenden Zutaten umzusetzen war. Und auch das nur, weil wir uns nicht sklavisch ans Rezept gehalten hatten. 

 

Einen tollen Tipp hat das Backbuch allerdings: Kokosraspeln einfärben mit natürlichen Zutaten. Das ist wirklich ein Highlight und einfach großartig. Man braucht nicht viel, außer ein bisschen Zeit. Ich habe mich für rote, gelbe und grüne "Sprinkles" entschieden. Man nimmt je ca. 30 g Kokosraspeln und je 1-2 Tl (je nach Intensitätswunsch) Matcha, Kurkuma (hiervon lieber nur 1 Tl) und Hibiskuspulver (oder Himbeerpulver oder auch -saft, davon dann etwas mehr und das Wasser weglassen), vermengt mit 1 El Wasser und vermischt das Ganze mit den Kokosraspeln. Diese trocknet man dann für 2 Stunden bei 50° C und leicht geöffneter Ofentür (Kochlöffel in die Tür klemmen) im Ofen. Et voilá, bunte Sprinkles. Voll super, oder?

Da wir uns nicht so ganz an das Rezept gehalten haben, darf ich es wohl hier einmal veröffentlichen. So sahen die kleinen - von uns Bounty-Pops genannten - Leckerchen dann aus. Sie sind nur was für ausgesprochene Kokosfans. Ich persönlich fand sie ok, aber... naja, Süßkram halt ;) Ich bevorzuge Chips. 

 

Und ich muss auch noch sagen, es gab durchaus noch 2-3 recht simple und lecker klingende Rezepte. Allerdings waren die dann schon wieder sooooo simpel, dass ich es etwas lächerlich fand, diese zu meinem "Testobjekt" zu machen. Denn in Scheiben geschnittene Blätterteig-Röllchen mit Pesto auf Stiel sieht zwar hübsch aus, ist aber nun auch keine Herausforderung, oder? Auch die Idee, Doppeldeckerkekse (so diese Art von Prinzenrolle) auf Stiele zu stecken und mit bunten Streuseln zu verzieren ist wohl hübsch, aber eher was für einen Kindergeburtstag, wo einem leider der Kuchen zerdebbert ist. 

 

Diese Bounty-Pops waren mein Kompromiss. Ich habe etwas getestet, es ist optisch und geschmacklich gelungen und das zählt ;) Und ich musste nicht mal backen. Auch von Vorteil. 

 

 

 

Zutaten: 

170 g Kokosraspeln

30 g Kokosmus 

2 El Kokosöl

30 g Kokosmilch

35 g Agavensirup 

120 g Blockschokolade

5-10 g Kokosöl

12 Cake-Pop-Sticks

bunte Kokosraspeln

 

Zubereitung:

Kokosmus und 2 El Kokosöl in einem Topf erwärmen, bis es flüssig (nicht heiß!!) ist. Mit Kokosmilch, Agavensirup und Kokosraspeln vermengen. Für 15 Minuten ins Gefrierfach stellen. 

 

Gekühlte Masse mit den Händen zu kleinen Kugeln rollen. Diese in einer Cake-Pop-Backform (unteres Teil) für weitere 10 Minuten in den Gefrierschrank stellen. 

 

Eine kleine Menge der Blockschokolade im Wasserbad schmelzen. Die Sticks in die Schokolade tauchen und das schokoladige Ende vorsichtig in die gekühlten Kokos-Kugeln drehen, ca. bis zur Hälfte. Die Kugeln mit Stil wiederum 10 Minuten in den Gefrierschrank stellen. 

 

Restliche Blockschokolade hacken und im Wasserbad schmelzen. Zum Schluss das Kokosöl einrühren. Die Kokos-Pop schräg in die Schokolade tauchen und drehen, bis die Kugeln komplett mit Schokolade überzogen sind. Überschuss vorsichtig abklopfen. Dann in die bunten Kokosraspeln tauchen. Pops in eine Trockenstation stecken und trocknen lassen. Nach dem Trocknen im Kühlschrank aufbewahren. 

 

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Oh, Baby, ich hab' dich so vermisst

Kennt wohle jede/r Veganer/in: Dieses eine Gericht, dass man irgendwie nicht adäquat nachgebastelt bekommt. Und man es so lange versucht, bis es dann doch endlich klappt. Und dann ist man so völlig aus dem Häuschen, dass man sich total überfrisst und komatös auf der Couch vor sich hinstöhnt und sich fragt, warum man den Treppenlift nicht schon längst hat einbauen lassen. 

 

Ja, so ging es mir neulich dann auch mal wieder. Kennt ihr diese Ofen-Baguettes? Die habe ich früher geliebt! Mein Favorit war immer Champignon. Ehrlich gesagt bin ich bisher gar nicht auf die Idee gekommen, das vegan nachzubauen. Bis Axel neulich sagte, dass er mal wieder Lust auf Baguettes hätte. Von dem Moment an ging mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Und ich musste es einfach machen. 

 

Im Nachhinein frage ich mich, was zur Hölle mich so lange davon abgehalten hat, das zu machen! Es war so unverschämt einfach und so nah am Original wie eigentlich keins der "nachgebastelten" Rezepte aus Mischkostzeiten. Es war einfach, schnell und lecker. Und - behaupte ich jetzt mal ganz frech - vermutlich sogar etwas gesünder, als das Original aus der Tiefkühltruhe. 

Champignon-Bistro-Baguette

Zutaten:

1/2 Ciabatta-Baguette

200 g Champignons

2 Tl Mandelmus oder Cashewmus

1 El Hefeflocken

100 ml Gemüsebrühe

1 Zwiebel

gehackte Petersilie

50 g veganer, geriebener Käse

etwas Bratöl 

 

Zubereitung: 

Pilze fein würfeln. Zwiebel fein würfeln. Gemeinsam in etwas Öl in einer Pfanne andünsten. 

 

Mit Gemüsebrühe ablöschen und Nussmuss einrühren. Aufkochen und Hefeflocken einrühren. Kurz köcheln lassen, bis Sauce stark eingedickt ist. Petersilie unterheben.

 

Ciabatta-Baguette längs aufschneiden und auf ein Backblech legen. Mit der Champignon-Masse belegen. Mit veganem Käse bestreuen und bei 200° C im Ofen überbacken (ca. 10 Minuten). 


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Special guests

Ich mag es, Gäste zum Essen zu haben. Ihr auch? Leider kommt das bei uns irgendwie viel zu selten vor, finde ich. Nun bin ich gar nicht so der Typ, der einen großen Freundeskreis hat, der dann auch ständig bei mir ein und aus geht. Und Axel ist nicht anders. Unsere sozialen Kontakte sind in der realen Welt recht eng begrenzt und sehr ausgewählt. Das beißt sich ein bisschen mit meinem Wunsch, viel öfter Gäste zum Essen im Haus zu haben, aber nun denn. Man kann nicht alles haben. 

 

Neulich war meine Mama mal wieder zum Essen bei uns. Das werden wir jetzt auch mal ins feste Programm aufnehmen, denn es war - wie immer - ein sehr schöner Abend. Und so bietet sich mir auch mal die Gelegenheit, regelmäßig etwas "besonderer" zu kochen und zu experimentieren. 

 

Für diese Gelegenheit habe ich mich mal wieder von der Slowly Veggie inspirieren lassen. Meine Mama hatte mir zum Geburtstag einen Spiralschneider geschenkt und den musste ich endlich mal ausprobieren. Und bei der Gelegenheit konnte auch gleich der Mini mal wieder mitkochen. Das liebe ich ja, mit meinem Zwerg (der inzwischen gar nicht mehr so zwergig ist leider) in der Küche zu stehen. Ja, das macht oft Chaos und kostet mehr Zeit. Aber für mich ist es total wichtig, dass Fion früh lernt, sich mit seiner Nahrung auseinander zu setzen und auf lange Sicht später ein Erwachsener wird, der nicht nur Nudeln mit Ketchup kochen kann. 

 

Fion hat also mit dem Spiralschneider die Zucchini "bearbeitet" und ich in der Zeit den Rest vorbereitet. War eine tolle Teamarbeit und das Ergebnis war sehr sehenswert, finde ich. Und geschmacklich einmalig. 

Zucchini-Spaghetti in Ingwer-Kokos-Sauce mit Orangen-Dill-Salz

Zutaten: 

2 Orangen, Bio, Schale unbehandelt

4-6 Stängel Dill

1 Tl Meersalz, grob 

60 g Pinienkerne

2 Knoblauchzehen

1 kleine Schalotte

40 g Ingwer

4 El Olivenöl

400 ml Kokoswasser

300 ml Hafersahne

Salz, Pfeffer

800 g Zucchini

4 El Olivenöl

2 El Walnussöl

 

Zubereitung:

Orangenschale einer Orange in feinen Zesten abziehen. Dillspitzen abzupfen. Mit dem Meersalz im Universalzerkleinerer oder im Mörser Dill und Orangenschale fein zermahlen. 

 

Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl goldbraun anrösten. Ca. 1/3 beiseite stellen. Knoblauch und Schalotte sehr fein hacken. Ingwer sehr fein hacken bzw. auf einer Ingwerreibe reiben. Olivenöl in einer hohen Pfanne erhitzen. Darin Schalotte, Ingwer und Knoblauch andünsten. 

 

Kokoswasser und Hafersahne angießen, Pinienkerne zufügen. Aufkochen und ca. 2 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und pürieren. Wieder auf den Herd stellen und ca. 5 Min. bei großer Hitze offen kochen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wer es feiner mag, kann die Sauce durch ein feinmaschiges Sieb geben. 

 

Die Zucchini mit einem Spiralschneider oder Sparschäler in "Nudeln" schneiden. Zucchini-Nudeln in die Sauce geben. Walnuss- und Olivenöl vermengen und unter die Zucchini-Nudeln heben. 

 

Auf Teller geben und mit Orangen-Dill-Salz sowie restlichen Pinienkernen bestreuen. 


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Sonne auf dem Teller

Ist bei euch aus so usseliges Wetter? Wir haben hier schönstes Aprilwetter. Im Spätsommer. Sinnflut-Regen gefolgt von strahlendem Sonnenschein, Hagelschauer und Gewitter bei unter 10° C und dann - zack - von jetzt auf gleich wieder Sonne und über 20° C. Und dabei soll man dann nicht krank werden. Schlimm, schlimm. Da weiß man gar nicht, was man anziehen soll. 

 

 

Und was man kochen soll, auch nicht. Morgens denkt man sich noch "Oh, schönstes Grillwetter". Nachmittags überlegt man, ob man die Heizung anstellt und Sauerkrauteintopf aufsetzt. Abends schwankt man zwischen Kürbissuppe und Gazpacho. 

 

Daher hier mal eine Kompromiss-Suppe. Warm, aber sommerlich. Sättigend, aber nicht beschwerend. Und im Falle, dass es dann doch unerwartet über 30° C warm wird, kann man diese Suppe auch einfach kalt essen. Und egal, ob draußen Regen oder Sonnenschein, die Suppe sorgt mit ihrer tollen Farbe für sonnige Momente am Tisch. Eine Allrounder-Lösung für alle Wetterlagen quasi. 

 

Die Kombination aus Paprika und Nektarine mag erstmal abgefahren klingen, vereint sich aber so absolut harmonischen Genussmomenten. 

Paprika-Nektarinen-Suppe

 

Zutaten:

1 kg Paprika (3 gelbe, 2 rote)

1 weiße Zwiebel

2 große Nektarinen

600 ml Gemüsebrühe

1 Tl Agavensirup

Salz, Pfeffer

100 g Räuchertofu

2 El Hafersahne 

1/2 Bund Schnittlauch

 

Zubereitung:

Paprika in grobe Würfel schneiden. Zwiebel würfeln. Nektarinen entsteinen und würfeln. 

 

Alles zusammen mit der Gemüsebrühe aufkochen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Suppe pürieren und mit Agavensirup, Salz und Pfeffer würzen. Weitere 10 Min. köcheln lassen. 

 

Räuchertofu fein würfeln und mit der Hafersahne zu einer festen Creme pürieren. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und unter die Masse heben. 

 

Suppe auf Teller geben. Mit einem angefeuchteten Löffel Nocken aus der Tofumasse ausstechen und in die Suppe geben. 

 


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Supergesund und so

Durch ein kleines Tauschgeschäft - ich liebe übrigens Tauschgeschäfte!! - habe ich das tolle Kochbuch von Deliciously Ella bekommen. Es handelt sich um ein Clean-Eating Kochbuch. Ella hat ihre Krankheit durch eine strikte Ernährungsumstellung in den Griff bekommen. Wie, was und warum, wieso, weshalb erfahrt ihr am besten von ihr auf ihrem Blog oder in ihren Büchern, darauf möchte ich hier gar nicht näher eingehen. Das Lebensmittel am besten frisch und wenig verarbeitet auf den Tisch kommen, Zucker und Fett wenig genossen werden sollten und bestimmte Lebensmittel wertvoller sind, als andere, ist ja im Großen und Ganzen allen bekannt ;-) Ich selber bin durchaus ein Fan von gesunder Clean-Eating Küche. Ich bin aber ein ebenso großer Fan von Pommes mit fett Mayo (oder Erdnuss-Sauce, das müsst ihr mal probieren, geilo). 

 

Hin und wieder reizt es mich dann aber doch, jenseits der Vaultier-Küche auch mal so richtig in die Vollen zu gehen. Mal wieder mehr Zeit in ein Gericht zu investieren und total stolz auf das Ergebnis zu sein. Daher zeige ich euch heute die beiden von mir ausprobierten Gerichte aus dem Kochbuch von Ella, die mich direkt angesprungen haben und die ich unbedingt sofort ausprobieren wollte. 

 

Das erste war 

Gnocchi mit Erbsenpesto

(da ich das Rezept nicht 1:1 übernehme, tippe ich es hier ab)

Zutaten:

150 g TK-Erbsen (oder frische, wenn ihr habt)

1 Bund Basilikum 

120 g Paranüsse

8 El hochwertiges (!) Olivenöl

2 El Olivenöl mit Orange (meine Ergänzung, schmeckt bombastisch dazu!)

3 Tl Hefeflocken

 

1 kg mehlig kochende Kartoffen

3 El Apfelmus (ungesüßt!)

400 g Buchweizenmehl 

Salz und Pfeffer 

 

Zubereitung:

Erbsen in einen Topf geben und mit kaltem Wasser gerade so bedecken. Wasser aufkochen und Erbsen ca. 3 Minuten köcheln lassen. Abgießen. Basilikumblätter, Olivenöl, Paranüsse und Erbsen in der Küchenmaschine fein pürieren. Evtl. etwas Wasser zufügen, wenn es zu dick ist. Nährhefe unterrühren.

Ich habe leider keine große, leistungsstarke Küchenmaschine (Notiz an mich: Kauf endlich eine!) und habe die Nüsse zunächst im kleinen Häcksler gemahlen und dann alles mit dem Pürierstab zerkleinert. Ging, ist aber aufwändig. Freut euch, wenn ihr eine Küchenmaschine habt, die das für euch in einem Arbeitsgang erledigt. 

 

Kartoffeln schälen und vierteln. Wie gewohnt kochen (ca. 20-30 Minuten), bis sie gar sind. Kartoffeln abgießen und etwas abkühlen lassen. Zusammen mit dem Apfelmus, Salz und Pfeffer mit einem Kartoffelnstampfer zerdrücken. Wer eine Kartoffelpresse hat - Glückwunsch! -, kann die Kartoffeln erst pressen und dann mit den anderen Zutaten vermengen. Die entstandene Masse sollte möglichst glatt sein. 

 

Jetzt das Buchweizenmehl unterheben und alles glatt verkneten. Etwas Mehl auf die Arbeitsplatte streuen und den Teig in 4-5 Stücke teilen. Jeweils eine Teigrolle formen und hiervon kleine Stücke schneiden. Die Stücke mit den Zinken einer Gabel leicht platt drücken. Macht die Stücke nicht zu groß, meine ersten Gnocchi waren ganz schöne Brummer und ziemlich wuchtig im Mund. 

 

Wasser in einen Topf aufkochen und die Gnocchi portionsweise zufügen. Nach wenigen Minuten schwimmen die Gnocchi oben. Dann abschöpfen und mit dem Pesto servieren. 

 

Ungekochte Gnocchi können gut im Kühlschrank für den nächsten Tag verwahrt werden oder sogar eingefroren werden. 

Das zweite Gericht, dass ich unbedingt testen wollte, war eine Pizza mit Quinoa-Boden. Auch hier gelangte ich wieder zu dem Schluss: Eine Küchenmaschine ist echt sinnvoll. Ich habe zwar eine ganz minikleine Häckslermaschine, die auch echt gute Dienste leistet und sogar Nüsse sehr fein kriegt, aber große Mengen sind echt anstrengend. Den Quinoaboden musste ich portionsweise in der Mini-Maschine machen. Meine Hoffnung, dass mein Pürierstab das schafft, starb in den ersten Versuchssekunden, als mir das Quinoa um die Ohren schoss. 

 

Quinoa-Pizza-Boden

Zutaten:

200 g Quinoa

1 Tl Apfelessig

2 Tl getrocknete Kräuter (italienische Mischung z.B.)

Chiliflocken, optional

Olivenöl

Salz

 

Zubereitung:

Das Quinoa für mindestens 8 Stunden oder über Nacht in kaltem Wasser (Quinoa sollte knapp bedeckt sein) einweichen.  

 

Quinoa abgießen und mit Apfelessig, Kräutern und Salz in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig mixen. Die Konsistenz ist ähnlich wie bei Pfannkuchenteig (meiner war durch die eingeschränkten Möglichkeiten meines Equipments etwas grisselig). 

 

Den Teig in eine Pizza- oder Kuchenform (20 cm) gießen, die vorher mit etwas Olivenöl eingefettet wurde. Bei 210° C ca. 15-20 Minuten backen. 

 

Pizza-Boden dann nach Lust und Laune belegen. Bei mir mit etwas Hanf-Pesto-Tomatenmark-Mix bestrichen und mit bunten Gartentomaten, Artischocken und Rucola. 

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Immer der Nase nach

Ich habe euch ja eben meinen letzten Einkauf bei dem Onlineshop boutique-vegan.de vorgestellt. Dort hatte ich mir 2 Dosen Seitan in Streifen bestellt, einfach mal aus Neugierde. Und eine interessante Erfahrung gemacht. Wie so oft im Leben trügt manchmal der erste Eindruck. In diesem Falle der Eindruck, den meine Nase von dem Inhalt der Dosen hatte. Bzw. die Nase meiner Katze. 

 

Ich öffnete die Dose und mein erster Gedanke war "Uuuääähhh!" mit entsprechendem Gesichtsausdruck. Der erste Gedanke meiner Katze war scheinbar "Oh, geil! Mama macht mir vor der Zeit Futter auf!", denn unsere Dicke kam direkt angetapst. Sie kriegt nur in Ausnahmefällen Nassfutter (weil sie eh immer nur den Saft abschlabbert und den Rest verschmäht), muss aber der Meinung gewesen sein, es wäre ein Feiertag oder so. Denn der Inhalt der Dose roch tatsächlich verdächtig nach Katzenfutter. Ich war ernsthaft drauf und dran, den Versuch damit zu kochen von Anfang an als gescheitert zu betrachten. Aber ich bin ja ziemlich mutig manchmal. 

 

Und Mut wird nicht selten belohnt. Das Ergebnis war richtig lecker! 

Zwiebel-Seitan-Geschnetzeltes 

Zutaten: 

2 Dosen Seitan in Streifen (gerade ausverkauft scheinbar, aber von dieser Firma)

2 große Zwiebeln

1 Packung Hafersahne

6 El Sojasauce

1/2 Tl liquid smoke (optional)

2 Beutel Gewürz-Pyramide für Schmorgerichte von Sonnentor

Pfeffer, frisch gemahlen 

Bratöl

 

Zubereitung:

Seitan gut abtropfen lassen und die Streifen nochmal längs halbieren.  die Zwiebeln in feine Streifen schneiden. 

 

Öl in der Pfanne erhitzen und zunächst die Seitanstreifen goldbraun anbraten. Zwiebeln zufügen und mitbraten, bis sie ebenfalls leicht bräunen. 

 

Sojasauce, Hafersahne und liquid smoke zufügen und gut vermengen. Die Gewürz-Pyramiden in die Sauce geben und das Gericht mit Deckel gut 20 Min. leise köcheln lassen. Pyramiden entfernen und ggf. noch etwas Wasser zufügen, falls es zu sehr angedickt sein sollte. Mit Pfeffer abschmecken. 


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Let's go shopping

Als ich anfing, mich mit veganer Lebensweise und vor allem veganen Lebensmitteln auseinander zu setzen, dachte ich erstmal: "Total super, jetzt nimmst du erstmal schön die 3-5 hartnäckigen Kilos ab, die dich schon lange nerven. Denn jetzt kannst du ja eigentlich nichts mehr essen." Soweit, so falsch gedacht. In den letzten paar Jahren hat sich auf dem veganen Lebensmittelsektor so einiges getan. Ich tätigte meinen ersten veganen Einkauf zunächst einmal im Netz, da ich im Zutatenlisten-lesen noch nicht so bewandert war, von einigen "Fallen" wusste, aber sicher sein wollte, dass mein erster Einkauf auch wirklich "clean" ist. Später habe ich dann meine ersten Schritte im Supermarkt gemacht und musste Einkaufen für mich völlig neu erlernen. Das im Grunde anstrengendste war es, ständig Zutatenlisten lesen zu müssen. Und völlig entsetzt festzustellen, wo überall Milch und Konsorten lauern. Ähm, ist Sorbet nicht eine Fruchteissorte, also, im Grund nur Frucht pur. Was, bitte zur Hölle, hat da Milchpulver drin zu suchen? Was soll das denn? Brot ist nicht automatisch vegan? Aha!?! Paprika-Chips enthalten Wild. Ooooo-kay, verstehe. 

 

Nach einigen Fehlgriffen, viel Hilfe und Rat im Netz und neu erworbenem "Fachwissen" ist der Einkauf für mich wieder wie Atmen. Im Grunde selbstverständliche Routine. Ich weiß, wo ich was finde (hier in der Kleinstadt leider nicht alles, was ich gerne hätte) und wofür ich es verwenden kann. 

 

Und ich beobachte mit Freude, wie stark sich in der kurzen Zeit meines Pflanzenesser-Daseins der Markt weiter verändert hat. Wie viele Produkte hinzugekommen sind und wie schnell sich der vegane Markt aus dem Abseits langsam in die Mitte bewegt. Kritisch - wie viele von uns - sehe ich die zunehmende Masse der Fleisch-Firmen, die nun auf den veganen Sektor drängen und die kleinen veganen Hersteller im Supermarkt ins Aus bugsieren. Anfangs dachte ich noch: "Hey, gar nicht so verkehrt. Mit bekannten Firmen gibt es vermutlich einen Anreiz für Nicht-Veggies, es einmal zu probieren." Denn schließlich sollten Rügenwald und Co. ja wissen, wie man leckere Wurst macht. Und wenn die meinen, sie können das auch vegan, dann ist das doch gar nicht so übel, oder? Denn jedes Tier, das weniger geschlachtet und gegessen wird, ist doch ein Fortschritt, oder nicht?

 

Ja. Wäre es. Wenn diese Firmen tatsächlich weniger schlachten würden. Tun sie aber nicht. Zwar sinkt die Zahl der verzerrten Fleischmasse derzeit in Deutschland, dafür exportieren wir inzwischen 15% mehr Fleisch ins Ausland. Es wird also tendenziell eher mehr geschlachtet, als je zuvor. 

 

Inzwischen versuche ich, möglichst nicht von Firmen wie Rügenwalder und Co zu kaufen. In höchst seltenen Fällen landet es in meinem Einkaufskorb, das gebe ich zu. Das liegt zum einen an der doch sehr beschränkten Auswahl in unserer Stadt, zum anderen daran, dass z.B. meine beiden Mischköstlerjungs die Sachen dann doch leckerer finden meist. Und da die zwei schon viel Rücksicht auf meine Ernährung nehmen und ziemlich anstandslos alles essen, was ich ihnen vorsetze, greife ich in seltenen Fällen halt zu Dingen, von denen ich weiß, dass sie ihnen besser schmecken als Körner oder Tofu ;-) 

 

Wo eure Grenze ist und was ihr kauft, bleibt ganz euch überlassen. Ich bin nur immer der Meinung, nur wer über ausreichend Wissen verfügt, kann eine freie Wahl treffen. Daher stelle ich euch heute meine drei hauptsächlichen Einkaufsquellen vor, die ich recht regelmäßig frequentiere. 

alles-vegetarisch.de

Der erste Onlineshop, in dem ich jemals Lebensmittel kaufte. Und dann gleich alles in vegan. Dort kann man auch ein Einsteiger Paket kaufen mit ein paar veganen Grundlebensmitteln. Das habe ich mir damals auch geholt, muss aber sagen, wenn ich ernsthaft davon ausgegangen wäre, dass alles Vegane so schmeckt, hätte ich es schnell wieder bleiben lassen. Das Meiste davon war nicht so mein Fall. 

 

Dies ist mein letzter Einkauf bei AV. Die Cold Cuts kannte ich bis dahin nicht, auch die Fleischwurst von Veggy Friends war mir neu. 

 

Die Fleischwurst ist der Knaller, nur leider viel zu klein. Da macht finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis der Edeka-Fleischwurst mit der neuen Rezeptur deutlich besser. Lecker ist sie aber auf jeden Fall, schön deftig und richtig "fleischig" halt. Schmeckt sicher auch Wurstfans. 

 

Die Cold-Cuts (ich habe sie übrigens eingefroren, so viel Wurst esse ich dann doch nicht auf einmal) sind geschmacklich wirklich gut, allerdings irgendwie sehr weich. Axel findet sie sehr gut, ich finde, die Konsistenz könnte etwas verbessert werden. 

 

Und - große Fanfare bitte an dieser Stelle!!! - mein Sohn, DAS MOTZKIND, findet den Joghurt von Made with Luve in Stracciatella richtig, richtig gut! Und bisher hat mein Sohne JEDE, aber wirklich ABSOLUT JEDE vegane Joghurtvariante strikt abgelehnt! 


Aleco

Mein persönliches Schlaraffenland. Schlimmer ist eigentlich nur das Alnatura oder das Veganz. Beide gibt es hier nicht. Das Alnatura gibt es zwar in Bremen, aber da ist der Transport - ohne Auto - doch immer sehr abschreckend, deshalb bin ich da extrem selten, um mehr einzukaufen. 

 

Aleco ist ein Biomarkt, der in der Regel 2x pro Monat mindestens aufgesucht wird. Je nach Budget und Zeit, bzw. wenn ich Dinge brauche, die ich bei Kauflaund nicht finde. Hier finde ich immer wieder Neues zum Ausprobieren und vor allem meinen Lieblingstofu (von Taifun). Den brauche ich immer im Haus. Und natürlich Hafersahne von Oatly. Ohne die geht auch gar nichts. 


boutique-vegan.de

Irgendwann entdeckte ich neben alles-vegetarisch.de diesen Onlineshop. Er bietet etliche Produkte, die in anderen Shops nicht zu finden sind. Es gibt ja inzwischen wirklich viele mit sehr unterschiedlicher Auswahl und unterschiedlichen Preisen. Hier stöbere ich dann und wann ganz gerne und entdecke sehr häufig neue Produkte, die ich mir dann mal näher ansehen - und natürlich verkosten - muss. 

 

Dies ist mein letzter Einkauf dort. Alles wurde schon ausprobiert, insbesondere der Käse wurde bei Instagram so gelobt, dass ich wirklich gespannt darauf war. 

 

Die "Cheddar Chips" sind eine Enttäuschung gewesen. Chips haben zu knuspern. Diese hier - sind übrigens Rohkostcräcker - knuspern null. Und schmecken auch nicht nach Cheddar. Nicht mal ähnlich. Die schmecken einfach nur komisch. Ich glaube, ich werde die Packung meiner Mama schenken. Vielleicht mag sie die ja ;-)

 

Das Hanfpesto und vor allem die Hanfcreme mit Knoblauch sind eine unbedingte Kaufempfehlung! Ich habe beide mit Pasta vermischt und noch Austernpilz-Bacon gemacht und darüber gestreut. Köstlich! Es gibt noch mehr Sorten davon und beim nächsten Einkauf werden alle in meinem Warenkorb landen, definitiv. 

 

Der Käse. Tja... was soll ich sagen. Das altbekannte Problem mit veganem Käse. Entweder schmeckt er grausig, oder nach gar nichts. Immerhin schmeckt der Nature&moi nicht grausig. Ich habe aber auch nur die "normale" Variante zum testen gekauft, vielleicht schmecken die Sorten Cheddar, Mozzarella etc ja besser. Großes Plus ist allerdings, dass er ziemlich gut schmilzt. Auf Pizza und im Grillsandwich hat er sich ziemlich gut gemacht, um Längen besser als der Standard von Wilmersburger. 


So, und damit ihr auch ein "Rezept" von mir bekommt, verrate ich euch, wie man Austernpilz-Bacon macht. 

 

Das ist die Pasta, die ich mit dem Hanfpesto Steinpilz und der Hanfcreme Knoblauch vermengt habe. 

 

Ich habe Austernpilze in kleine Stücke gezupft (die kann man so auseinander ziehen) und in Bratöl (ruhig etwas mehr als gewöhnlich zum Anbraten verwendet wird) langsam angebraten. Als sie anfingen zu bräunen, habe ich ein paar Tropfen liquid smoke zugefügt und ein bisschen smoked Paprika-Pulver. Dann habe ich die Pilze so lange gebraten, bis sie ganz knusprig waren. Auf Küchenpapier etwas abtropfen lassen und ab damit auf die Pasta. Fantastisch. 

 

Das Dekogrünzeug oben drauf ist übrigens kein Basilikum, sondern Pilzkraut. Das habe ich neulich bei Kaufland gefunden und bin schockverliebt. Die Blätter schmecken wie frische Champignons! 

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There's no life without Knoblauch

Da konnten meine lieben Kollegen echt froh sein, dass ich diese Suppe im Urlaub genossen habe. Hätte ich am nächsten Tag arbeiten müssen, hätten wir in der Praxis sicher kostenlose Vollnarkosen durch Anatmung anbieten können. Die hat es ganz schön in sich. Schmeckt aber so fantastisch, dass man die 3 Tage Knoblauchatem gern in Kauf nimmt. Ladet einfach alle Leute zum Essen ein, mit denen ihr in den darauffolgenden Tagen nähren Kontakt habt oder esst sie am Freitagabend und verbringt das Wochenende gechillt und einsam auf der Couch. Hat doch auch was, so ein ruhiges Wochenende ohne Sozialkontakte ;)

 

Nein, im Ernst. Die Suppe hat zwar ordentlich Knoblauchwums, aber interessanterweise stinkt man am nächsten Tag nicht so stark, habe ich festgestellt. Das könnte daran liegen, dass ich frischen Knoblauch verwendet habe, der weniger zu Geruchsbelästigung führt angeblich. Was gegen Knoblauchmief am Morgen auch hilft: Auf nüchternem Magen einen großen Schluck Pflanzenmilch trinken, am besten eine etwas fettreichere Sorte wie Sojamilch oder Lupinenmilch. Oder einen El frische Petersilie kauen. Das neutralisiert den Knoblauchatem schon imens. 

 

Ich bin über das Rezept für die Suppe in der letzten Ausgabe des Veggie-Journals gestoßen. Schon letztes Jahr hatte ich auf meiner Facebookseite eine ähnliche Suppe gepostet. Das Rezept findet ihr hier. Meine Suppe wurde mit Weißbrot gemacht. Das Rezept aus dem Veggie-Journal verzichtet darauf und setzt stattdessen auf deutlich mehr Öl, als meine Rezeptvariante. Ich war neugierig, ob ich damit ein ähnlich cremiges Ergebnis erziele, wie mit meinem Rezept, wo das Brot die Bindung übernimmt. Ihr könnt euch also aussuchen, ob ihr lieber eine lowcarb-Variante (Variante des Veggie-Journals) oder eine lowfat-Variante (meine Variante) ausprobieren möchtet. 

 

Ausprobieren solltet ihr die Suppe auf jeden Fall! Sie ist einfach köstlich. Ich habe mir die Freiheit genommen, das Rezept aus dem Veggie-Journal ein wenig zu variieren. Ich hatte noch Mangold aus der Biokiste und da auch meine Suppe letztes Jahr mit Mangold getoppt wurde, habe ich das auch dieses Jahr getan und auf den Safran, der im Rezept angegeben war, habe ich verzichtet. Ebenso habe ich den Sherry im Rezept durch Portwein ersetzt und die Mandeln nicht geröstet. Wer den Geschmack der Mandeln noch intensivieren will, sollte diese vorher in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. Im Rezept des Veggie-Journals wird das Wasser erst zum Schluss nach und nach zugefügt. Wer einen Hochleistungsmixer hat - wie ich - kann aber einfach alle Zutaten direkt mixen. Ich spare mir ja gerne unnötige Arbeitsschritte. Weil Vaultier und so ;) 

 

Die Variante aus dem Veggie Journal war übrigens wunderbar cremig. Ich hätte nicht gedacht, dass sie ohne Brot doch so dickflüssig und samtig wird. 

 

Ebenfalls im Veggie-Journal fand ich ein Rezept für ein köstlich aussehendes Damper-Brot. Dies ist ein australisches Buschbrot, dass mit wenigen Zutaten zu einem absolut köstlichen Ergebnis führt. Es ist eigentlich vegetarisch, lässt sich aber problemlos vegan variieren. Und es ist so einfach zu machen, dass man es auch spontan backen kann, wenn sich kurzfristig Besuch ankündigt. 

 

Kalte Mandel-Knoblauch-Suppe mit Mangold

Zutaten: 

200 g blanchierte Mandeln

150 ml mildes, hochwertiges Olivenöl

3-4 frische Knoblauchzehen (je nach Größe und Geschmack)

2 Tl weißer Balsamico

2 Tl Rosé Portwein (optional) 

1 Tl Salz

Pfeffer

400 ml Wasser

1 Bund bunten Mangold

Kräutersalz

 

Zubereitung: 

Ohne Hochleistungsmixer: Knoblauch schälen und klein schneiden. Zusammen mit den Mandeln, Olivenöl, Essig, Portwein, Salz und Pfeffer im Mixer oder der Küchenmaschine fein pürieren. Während des Mixens langsam 400 ml kaltes Wasser zugießen. 

 

Mit Hochleistungsmixer: Knoblauch schälen, alle Zutaten inkl. Wasser in den Mixer geben und auf höchster Stufe 1 Minute fein cremig pürieren. 

 

Suppe für mindestens 2 Stunden kalt stellen vor dem Servieren. 

 

Bevor die Suppe serviert wird, Mangoldgrün von den Stielen schneiden. Stiele in nicht zu große Stücke schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Mangoldgrün in Streifen schneiden und zufügen. Zusammenfallen lassen und mit etwas Kräutersalz würzen. Abkühlen lassen, bis der Mangold lauwarm ist. 

 

Suppe in Teller füllen und mit dem Mangold belegen. 

 

Damper-Brot

Zutaten: 

500 g Mehl

300 ml kalte Sojamilch, ungesüßt

100 g geröstete und gesalzene Macadamianüsse

20 g weiche Margarine (Alsan)

2 Lauchzwiebeln

4 Tl Weinsteinbackpulver

1 Tl Salz

 

Zubereitung: 

Mehl, Sojamilch, Margarine, Backpulver und Salz mit den Händen zügig zu einem glatten Teig kneten.  (Lt. Veggie Journal Rezept mit dem Handrührgerät, aber das klappt überhaupt nicht, mit den Händen geht es deutlich besser und schneller.) Der Teig sollte nicht zu klebrig sein, sonst noch etwas Mehl einarbeiten. 

 

Den Teig für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Lauchzwiebeln in Ringe schneiden. Lauchzwiebelringe und Macadamianüsse in den Teig kneten. 

 

Teig auf ein Backblech legen und einen Brotlaib formen. Mit etwas Wasser bepinseln und bei 200° C ca. 30-40 Min. goldbraun backen. 

 


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Die Eier-legende Wollmilchsau

Kennt ihr Natron? Natron kann eigentlich alles, glaube ich. Ich habe Natron entdeckt, als ich mich anfing mit dem Thema "plastikfrei" auseinander zu setzen. Denn viele Haushaltsmittelchen kommen halt in Plastikflaschen daher und putzen tun wir ja - leider - alle. Mal mehr, mal weniger. Und für alles hat man ein spezielles Mittelchen: Badputzmittel, Fensterputzmittel, Spülmittel, Kloreiniger, Herd- und Backofenreiniger, Geschirrspülmittel, Waschmittel und weiß der Henker was noch für Mittelchen. Und jedes davon kommt in Plastikflaschen daher. Was für ein Müllberg. Schrecklich, oder? Geht das denn nicht anders? 

 

Na klar geht das. Und es kostet nicht mal viel Zeit, stelle ich gerade fest. In einem vorherigen Blogeintrag hatte ich schon ein bisschen berichtet, wie ich mein Bad nur mit Essigessenz geputzt habe. Ja, das ist etwas zeitaufwändiger gewesen, aber was ich euch heute zeige, geht echt fix und kostet vor allem deutlich weniger, als die gekauften Produkte. 

 

Auf dem Foto seht ihr - neben der hübschen Skulptur von Axel - einen Lufterfrischer. Diese Idee hatte meine Mama im Internet entdeckt und es gleich mal ausprobiert und seitdem steht so ein Ding bei uns im Wohnzimmer und oben neben dem Katzenklo. Und es funktioniert absolut fantastisch.

 

Man braucht nur ein leeres kleines Marmeladeglas o.ä., füllt es zu 1/3 mit Natron und gibt ein paar Tropfen ätherisches Öl nach Laune dazu. Momentan ist das bei uns Mandarine. Dann kommt ein kleines Tüchleich darüber, in das man ein paar Löcher piekst. Mit Gummiband oder Stoffbändchen am Glas fixieren und fertig. Zwischendurch einfach mal schütteln. Nach ca. 1-2 Wochen (je nach Duft) noch ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu. Nach ca. 4 Wochen sollte man das Natron austauschen. Es zieht die Feuchtigkeit aus der Luft an. Wenn es anfängt, zu klumpen, sollte man es ggf. auch vorher austauschen.  

 

 Heutiges Experiment ist Spülmittel. Hierfür habe ich ein Rezept hier gefunden. 

 

Unser Spüli ist gerade leer, da bot sich der Versuch einfach mal an. Anders als im Rezept habe ich das Wasser nicht auf dem Herd aufgekocht. Wir haben einen Gasherd und auch sonst ist es deutlich energiesparender, wenn man Wasser im Wasserkocher aufkocht. Die verwendete Strommenge ist deutlich geringer, als am Herd. Und über Gaspreise brauchen wir uns wohl nicht unterhalten, oder? ;) 

 

Das mache ich grundsätzlich übrigens immer. Auch beim Kochen koche ich das Wasser im Wasserkocher auf, bevor ich es in den Topf gebe und dann nochmal auf dem Herd aufkoche. Es geht deutlich schneller. Und - wie gesagt - der Energieverbraucht senkt sich dadurch wirklich enorm. Es ist nur eine Kleinigkeit, aber wer das konsequent macht, tut der Umwelt und seinem Geldbeutel einen großen Gefallen, glaubt mir. 

 

Kernseife findet ihr eigentlich überall. Auch  im Bioladen findet ihr welche. Wem das nicht so wichtig ist, findet günstige Kernseifen auch in jeder Drogerie. 

 

Da unsere Kernseife schon einen angenehmen Geruch hat, habe ich auch auf das ätherische Öl verzichtet. Ob mein Geschirr lecker riecht, ist mir ziemlich egal. Es soll sauber sein, das reicht mir. 

 

Momentan kühlt die Suppe gerade noch ab. Bisher habe ich das Gefühl, dass ich mehr Kernseife brauche, als im Rezept angegeben ist, um es dickflüssiger zu bekommen, aber vielleicht dickt es noch weiter an, je länger es abkühlt. Ich werde es aber auch sehr flüssig ausprobieren, wenn es nicht dickflüssiger wird und dann beim nächsten Mal ggf. einfach mehr Kernseife nehmen. Praxistest folgt, ich werde dann nachberichten. 

 

Natron kann aber noch viel, viel mehr. Eine weitere tolle Idee fand ich ich bei Pinterest. Diesen Kloreiniger habe ich auch schon nachgebastelt. Allerdings waren meine Eiswürfelformen "besetzt" und so musste ich improvisieren. Leider sind die "Bömbchen" beim Lösen aus meiner Alternativform zerbrochen, sodass ich das Ergebnis nicht fotografiert habe. Die zerbrochenen Teile stehen aber dennoch bei uns im Bad und werden verwendet. Und das funktiniert echt gut. Sprudelt nicht so stark, wie auf dem Video der Dame, aber das könnte daran liegen, dass meine Teile halt deutlich kleiner sind. 

 

Diese drei Haushaltshelfer sind superschnell gemacht und kosten einen Bruchteil dessen, was ich im Laden dafür bezahlt hätte (zumal ich auch zuvor nur die Putzmittel von Frosch, Sonett oder Ecover verwendet habe, die natürlich auch nicht günstig sind). Natron bekommt man in eigentlich jedem Supermarkt und in der Drogerie. Wem Bio nicht so wichtig ist bei Putzmitteln, kauft günstige Kernseife. Zitronensäure findet ihr in kristalliner Form auch eigentlich in jedem Supermarkt und in der Drogerie. Ätherische Öle sind nicht unbedingt erforderlich. Hier sollten aber reine hochwertige Bioöle verwendet werden. Die sind schon recht teuer, aber auch sehr ergiebig. 

 

Hier einige weitere Beispiele und Anregungen:

- Teetrinker kennen das Problem mit hartem Wasser. Das Aroma leidet enorm darunter. Einfach eine Messerspitze Natron ins Wasser geben, nachdem es gekocht hat

   und dann den Tee aufbrühen. Natron macht das Wasser weicher. Gilt natürlich auch für Kaffee.

 

- Obst und Gemüse sollten - insbesondere bei konventionellem Anbau - vor Verzehr gewaschen werden. Wenn man 1-2 Tl Natron sowie 2 El Apfelessig auf 1 l Wasser 

   gibt und das Obst/Gemüse darin wäscht, lösen sich Rückstände auf der Schale deutlich besser und das Obst/Gemüse bleibt deutlich länger frisch. 

 

- Grünes Gemüse behält beim Kochen seine schöne Farbe, wenn man beim Aufkochen 1 Tl Natron zufügt. 

 

- Wer schon mal Kichererbsen gekocht hat, kennt das Dilemma. Die Dinger werden und werden einfach nicht wirklich weich. Es braucht ewig, bis getrocknete 

   Kichererbsen fertig sind. 1 Tl Natron hilft, den Garprozess zu beschleunigen. 

 

- Spülmaschine muffelt? Einfach in die leere Maschine eine Handvoll Natron streuen und über Tag wie gewohnt befüllen. Natron neutralisiert evtl. entstehende 

  Gerüche, bis die Maschine voll genug zum Einstellen ist. 

 

- Ihr habt ein Katzenklo oder andere Haustiere, die eine Einstreu benötigen und manchmal das Gefühl, man riecht das, auch wenn ihr es regelmäßig nach Benutzung

  reinigt? Streut beim neu Einstreuen direkt 1 Handvoll  Natron mit ein. Auch hier wird unangenehmer Geruch gebunden. Natron ist absolut unbedenklich für eure

  Tierchen. 

 

Natron wird auch oft in selbstgemachter Kosmetik verwendet. Man kann damit Zahnpasta herstellen (mein nächstes Projekt) und eine Spülung mit 1 Tl Natron auf einem Becher Wasser vertreibt Mundgeruch. Weiterhin möchte ich mich an einem Cremedeo mit Natron versuchen. Und wer - wie ich - die Freude hatte, gerne von Bremsen und Mücken heimgesucht zu werden, der sollte mal eine Paste aus Natron und etwas Wasser anrühren und dies auf den Stich schmieren. Nachdem es getrocknet ist, einfach mit kaltem Wasser abspülen. 

 

Vielleicht ist da ja die eine oder andere Anregung für euch dabei. Ich freue mich, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt!

 

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Inka Lasagne

Oder waren es die Mayas, die Quinoa schon vor Urzeiten gegessen haben? Wenn sie gerade mal keine Menschenopfer im Tempel dargebracht haben? Nun, wem auch immer wir das Pseudo-Getreide letztlich zu verdanken haben, vielen Dank jedenfalls. 

 

Vorab, bevor ich gesteinigt werde: Ja, Quinoa ist Importware und heimisches Getreide wie Hirse ist ähnlich nährstoffreich und gesund und lecker. Keine Frage. Und es gibt sicher einige kritische Faktoren, die man vor dem Kauf bedenken sollte (Anbau, Arbeitsbedingungen, Pestizideinsatz, Nachhaltigkeit etc.). Ich kaufe Quinoa inzwischen nicht mehr, aber da ich z.B. eine vegane Box im Abo habe und auch hin und wieder vegane Tauschaktionen mache, landet es dennoch in meiner Vorratskammer mitunter. Und wenn es da ist, wird es auch verwendet. Es ist nämlich wirklich extrem lecker und eine schöne Abwechslung auf dem Teller. 

 

Quinoa ist sehr vielseitig zu verwenden. Wir haben schon Bratlinge, Salate, Suppen, schlichte Beilagen und Gemüsepfannen damit zubereitet. Und jetzt auch eine sehr schmackhafte Lasagne. 

 

Im Grunde ein "Rumfort-"Essen. Kennt ihr, oder? Liegt rum, muss fort. Hat man ja nicht selten. Hier noch ein bisschen Gemüse, da noch eine Handvoll Getreide, eine einsame Dose Tomaten und 1/3 Tofublock. Ganz hinten im Schrank noch eine halbe Packung Lasagneplatten. Na, da lässt sich doch was draus machen. 

Quinoa-Lasagne 

Zutaten:

1 Kaffeetasse buntes Quinoa

100 g Natur- oder Räuchertofu

1 Dose gehackte Tomaten

3 El TK-Kräuter italienische Art

3 Champignons

1/2 Zucchini

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

1 El Balsamico 

1/2 Tl Rohrohrzucker

2 El Mandel- oder Cashewmus

3 El Tomatenmark

200 ml milde Gemüsebrühe

200 ml Wasser

3-5 El Hefeflocken (ja nach Intensitätswunsch)

Pfeffer, Salz

Lasagneplatten (je nach Auflaufform 6-8)

Olivenöl

 

Zubereitung:

Das Quinoa in einem feinen Sieb gründlich abspülen (so verschwinden die Bitterstoffe). 

 

Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Champignons in feine Scheiben schneiden. Zucchini längs halbieren und ebenfalls in Scheiben schneiden. Zunächst Zwiebeln und Knoblauch in etwas Olivenöl andünsten, dann restliches Gemüse zufügen. 

 

Tofu zerbröseln und zusammen mit dem gespülten Quinoa zum Gemüse geben und kurz anbraten. Tomatenmark unterrühren.

 

Gehackte Tomaten und 200 ml Wasser dazu geben und aufkochen lassen.  Kräuter zufügen. Mit Balsamico, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken und ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. 

 

In einem weiteren Topf Gemüsebrühe aufkochen. Nussmus und Hefeflocken einrühren, sodass eine dicke Sauce entsteht. Mit Pfeffer abschmecken. 

 

In eine Auflaufform zunächst 1 Kelle Quinoa-Tofu-Sauce geben und dann 2 Lasagneplatten darauf legen. Platten mit einer weiteren Kelle Sauce bedecken und weitere 2 Platten einschichten. So verfahren, bis die Auflaufform fast voll ist. Die letzte Schicht Lasagneplatten mit der "Käsesauce" bedecken. (Sollte Quinoa-Sauce übrig bleiben, einfach einfrieren.) 

 

Bei 200° C im Ofen ca. 20-30 Minuten backen. 

 

 


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So schön kann Gemüse sein

Ich bin ein großer Fan von kleinen Schönheiten im Alltag. Mit die schönste Erfahrung am Muttersein ist die, dass dir dein Kind im Verlauf seines Aufwach(s)ens immer wieder Dinge zeigt, die im Erwachsenenalltag irgendwie aus dem Blick "verloren gegangen" sind. Wenn sie anfangen, mit uns zu kommunizieren, ist eins der ersten Wörter "Da". Immer wieder. Alles ist neu und faszinierend und musst (mit)geteilt werden. Und man entdeckt wieder so viele hübsche Kleinigkeiten am Wegesrand. Eine einsame, wunderschöne Pflanze. Einen kleinen Schmetterling. Ein Eichhörnchen im Baum. Zwei streitende Spatzen. Man hält wieder inne und teilt diese Momente, diese Beobachtungen mit seinem Kind und öffnet die Augen wieder weiter. 

 

Nun ist es schon eine Weile her, dass mein Mini seine ersten Beobachtungen aus neuen Augen mit mir geteilt hat. Er ist inzwischen 8,5 Jahre alt und spricht seit 7 Jahren. Eigentlich ununterbrochen ;) Seit also 7 Jahren lässt mich mein Unterhaltungskünstler an allem teilhaben, was ihm so vor die Augen und Ohren kommt und durch sein Köpfchen geistert. Das ist mitunter sehr schön. Aber manchmal suche ich ziemlich verzweifelt den Aus-Knopf. 

 

Aber auch, wenn mich die "Mama, Mama, Ma-MA, MAAAA-MAAA" Endlosschleife mitunter an den Rand (und auch mal darüber hinaus) meiner Geduld treibt, bin ich meinem Mini doch dankbar, für die Lektionen der Achtsamkeit. 

 

 

Also, eigentlich lange Rede, kurzer Sinn: Haltet die Augen offen, ihr Schönen. Lasst die Welt in all der Hektik manchmal still stehen, das Herz ruhig und die Gedanken leise werden. Die Welt ist schön. Und das Leben, trotz all der Lasten, die wir mitunter (er)tragen müssen und der Düsternis, die uns zuweilen ereilt, ist bunt. Auch dunkle Farben haben ihren Platz in unserem Dasein und letztlich führen wir den Pinsel auf unserer Leinwand. Wie bunt unser Leben ist, bestimmen wir. 

 

Und buntes Essen ist ein guter Anfang.  

Denn ebenso, wie mein Kind mich die Welt mit anderen Augen sehen lässt, hat mich das Schreiben des Blog dazu bewegt, mein Essen mit anderen Augen zu sehen. Hat mich Freude daran finden lassen, es nicht nur schmackhaft zuzubereiten, sondern auch "für's Auge" zu kochen. Klar, manche Gerichte sind unfotogen, das Thema hatten wir ja schon ein paar Mal ;) Aber manche machen es einem auch super einfach, sie schön in Szene zu setzen. Diese Möhrenbeilage zum Bsp. Ich wollte sie gar nicht in den Ofen schieben, weil ich wusste, sie kommen so hübsch da nicht wieder raus. Allerdings war das Nachher-Ergebnis gar nicht so viel anders. Müsst ihr mir leider glauben, ich habe vergessen, ein Foto zu machen, ich Pappnase. 

Weißwein Möhrchen

Zutaten:

1 Bund Möhren mit Grün

3 Knoblauchzehen

2 Scheiben frische Zitrone

2 Bund Zitronenthymian (normaler Thymian tut es auch)

200 ml trockener Weißwein

2 El Rapsöl

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Das Möhrengrün bis auf ca. 2 cm kürzen. Möhren ggf. schälen oder gründlich abbürsten. 

 

Möhren in 2 Tarteformen oder runden Auflaufformen legen. Knoblauch in feine Scheiben schneiden und darauf verteilen. Thymian auf den Möhren verteilen. Weißwein mit Rapsöl, Salz und Pfeffer verrühren und über die Möhren geben. 

 

Formen mit Alufolie bedecken und fest an die Ränder drücken. 

 

Bei 200° C im Ofen ca. 30-40 Minuten (je nach Dicke der Möhren) garen. Vorsicht beim Abnehmen der Alufolie, es dampft stark!

 

Ich habe die Möhrchen als Beilage zu Kartoffelrösti und veganem Sauerrahm gegessen. 


Edit: Habe doch ein Foto gemacht! Gerade zufällig beim Durchforsten entdeckt. Hier also das Bild vom kompletten Essen. 

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Endlich wieder kochen!

Wie schon berichtet, sind wir in der Gerolsteiner Jugendherberge zwar satt geworden, aber so richtig lecker war es halt leider nicht. Was für eine Freude daher für mich, wieder in meiner Küche sein zu können. Zu kochen! Ja, ihr glaubt es nicht, das hat mir ein bisschen gefehlt. 

 

Jetzt könnte man natürlich erwarten, dass ich dann direkt ein Festmahl aufgetischt habe, aber oft sind es die kleinen Dinge, die uns glücklich machen. Die kleinen Dinge mit dem gewissen Extra. So wie Nudeln mit Tomatensauce. Aber eben nicht irgendeiner Tomatensauce. Sondern einer, die ungewohnte Zutaten vereint. Wie Himbeeren und Chili. 

Tomatensauce mit Himbeeren und Chili

Zutaten: 

1 Dose gehackte Tomaten

1 rote Zwiebel

1 Knoblauchzehe

100 g frische Himbeeren

Chiliflocken, je nach Schärfewunsch

1 Bund Basilikum

Salz, Pfeffer

Olivenöl

 

Zubereitung:

Die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken. Beides in etwas Olivenöl weich andünsten. 

 

Tomaten und Himbeeren zufügen und aufkochen lassen. Ca. 1/4 Tl Chiliflocken zugeben (nach Belieben auch mehr, natürlich). Ca. 5 Minuten leise köcheln lassen. Dann leicht pürieren, wenn man möchte. Oder mit dem Kartoffelstampfer kurz durchmengen. 

 

Basilikum in Streifen schneiden und zur Sauce geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 


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The Glow

Manchmal habe ich echt unverschämtes Glück. Unfassbar. Nicht nur, dass mich zu Hause eine reiche Ernte erwartete, ich erhielt am Tag unserer Rückreise die Nachricht, dass ich beim Gewinnspiel von The Glow gewonnen habe. Ich durfte mir etwas aus ihrem tollen Sortiment aussuchen. Da fiel die Auswahl aber echt sehr, sehr schwer.

 

The Glow liefert euch Sets mit ausgewählten Bio-Zutaten, um hochwertige Naturkosmetik selber herzustellen. Alles, was ihr braucht, kommt zu euch nach Hause, dazu natürlich die Anleitung. Es ist kinderleicht herzustellen. Keine suspekten Inhaltsstoffe, ausgewählte Qualität und reine Zutaten. Die Zutaten sind in wenigen Minuten gemixt und bis zu 6 Monate haltbar, bei entsprechender Lagerung. Zu meiner großen Freude kommt das Ganze auch noch nahezu plastikfrei. Das Paket war ausschließlich mit Papier gepolstert. Einziges winziges Manko. Der Mini-Trichter war in Plastik verpackt. Hat vermutlich hygienische Gründe, hier würde ich mir aber wünschen, dass eine Alternative gefunden wird dafür. 

 

Interessiert hätte ich mich für das Deo, aber leider wird hier aber Bienenwachs verwendet. Alle anderen Sets schienen vegan zu sein (wenn ich etwas übersehen habe, tut es mir leid). In Anbetracht der traurigen Tatsache, dass meine Jugend so langsam hinter mir habe und meine Haut mir mehr und mehr zu verstehen gibt, dass sie sich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit von mir wünscht, habe ich mich für das Anti-Aging Oil Serum entschieden. Die Beschreibung las sich jedenfalls sehr gut. 

 

Vom Ergebnis kann ich euch natürlich noch nicht berichten, wie jedes Kosmetikprodukt braucht es seine Zeit, bis man von "Erfolgen" oder "Misserfolgen" berichten kann. Ich werde euch dies bezüglich natürlich auf dem Laufenden halten. 

 

Von The Glow gibt es auch ein ganzes Buch mit 35 tollen Rezepten, wie man Naturkosmetik ganz einfach und günstig selber herstellen kann. Immer mehr Menschen schauen sehr kritisch auf Inhaltsstoffe, der Trend - der hoffentlich anhält - geht immer mehr zu Natürlichkeit und dem Motto "weniger ist mehr". Auch hier reizt mich der Vorteil, dass deutlich weniger Müll - insbesondere Plastikmüll - anfällt, wenn man sich seine Kosmetik selber herstellt. Wenn mich das Oil Serum überzeugt, landet sicherlich auch das Buch demnächst in meinem Warenkorb :)

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Bunt essen

Als wir in den Urlaub fuhren, zeigten sich im Garten die ersten Anzeichen einer baldigen Ernte. Binnen einer Woche, in der sich meine Mutter liebevoll um unser Grünzeug gekümmert hat, ist unser Garten förmlich explodiert. Eine der ersten Amtshandlungen nach der Rückkehr war: Ernten! 

Hier also ein kurzer Zwischenstand unseres Gartenreichtums. Ja, die Kartoffeln hätten stellenweise noch ein bisschen gekonnt, aber mein Sohn war ganz aufgeregt und wollte alles abernten. Nun denn, haben wir halt ein paar Mini-Kartoffelis ;)


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Wenn Vaultierchen reisen

Sehr spontan und mit sehr wenig Budget beschlossen wir Anfang Juli, dass wir Mitte Juli in den Urlaub wollten. Innerhalb Deutschlands. Nicht zu weit weg. Ein Auto müsste man organisieren und die Unterkunft sollte möglichst billig sein. Aber trotzdem schön. Kindgerecht natürlich auch. Am besten wäre wohl eine Ferienwohnung, da vegan im Hotel ja so eine Sache ist. Campen/Zelten für mich keine Option. Ein bisschen Internet-Recherche, dabei natürlich festgestellt, dass sämtliche erschwinglichen Ferienwohnungen entweder ausgebucht oder in der Hauptsaison dann doch unverschämt teuer sind. Die rettende Idee: Wir haben doch Jugendherbergskarten! Für mich bisher eher wenig vorstellbar. Jugendherberge, du lieber Himmel. Am besten auch noch mit fremden Menschen auf einem Zimmer, Gemeinschaftsdusche und solche Späßchen. Das ist so überhaupt nicht meins. Ich brauche wohl keinen Luxus (auch wenn ich ihn dann und wann ganz nett finde), aber ein bisschen Privatsphäre dann doch. Gerade im Urlaub. Schnell stellte sich aber heraus: Jugendherbergen bieten Familienzimmer. Manchmal sogar mit Dusche im Zimmer. Und in Gerolstein wäre etwas frei. Gerolstein, ja. Da wollte Axel doch schon lange mal wieder hin. Da hat er schon oft von geschwärmt. Die Natur, die Fossilien dort zum sammeln und staunen, die Luft. Schön soll es da sein, hat er gesagt. Gerade auch für Fion. Und für Fion ist doch auch eine Jugendherberge eigentlich optimal. Kinder sind garantiert dort. Blieb noch die Frage nach dem Essen. Eine Selbstversorgerküche haben die wenigsten Herbergen. Diese leider auch nicht. Aber einen netten Koch. Mit dem habe ich nämlich kurz telefoniert und der erklärte mir sofort, dass sie nicht selten Veganer zu Gast hätten und er auch vegan kochen würde, das wäre überhaupt kein Problem. 

 

Wundervoll. Also fix ein Auto über die Plattform Drivy gemietet (hier bieten Privatleute ihre Autos an, man benötigt keine Kreditkarte für eine Kaution, die Mieten sind vergleichsweise günstig), 1 Woche Jugendherberge Gerolstein gebucht und mit dem Packen angefangen. Ich war wirklich gespannt, was mich dort erwarten würde. 

 

Erwartet hat uns zunächst mal strahlend schönes Wetter. Begrüßt wurden wir von sehr freundlichen Herbergseltern und sauberen Zimmern. Ja, Dusche und WC auf dem Flur, aber keine Gemeinschaftsduschen immerhin. Auch diese jeden Tag strahlend sauber geputzt. Man hatte nie den Eindruck, dass hier viele Leute die Räumlichkeiten nutzen und hatte immer genug Privatsphäre. Viel Wiese um das Haus, Spielmöglichkeiten genug für ein aktives Kind. Und direkt am Waldrand. Der erste Spaziergang fand dann auch direkt nach dem Abendessen statt. 

 

Tja, das Essen. Eigentlich wollte ich es euch fotografieren, jeden Abend. Aber, leider, es hat sich nicht gelohnt. Ja, ich bin satt geworden. Keine Frage. Und ich weiß auch, Jugendherbergen müssen extrem sparsam kochen. Aber Salz und Pfeffer sollten drin sein. Richtig lecker war nichts von den abendlichen Gerichten, muss ich sagen. Grundsätzlich fehlte eine Sauce. Eines Abends gab es so staubtrockenen Couscous, dass ich ohne die Tomatensuppe vermutlich leer ausgegangen wäre den Abend, da ich den Couscous partout nicht essen konnte. Aber ich will wirklich nicht meckern! Die Auswahl morgens bestand für Veganer aus 4 selbstgemachten Dips (Hummus, Guacamole, Olivenpaste und Bohnen-Knoblauch-Creme) sowie 4-5 selbstgemachten Marmeladen. Doof nur, dass ich Marmelade nicht mag. Und Oliven auch nicht. Und die Guacamole immer weg war, wenn wir morgens zum Frühstück kamen. Ich stank also 1 Woche jeden Tag enorm nach Knoblauch. Denn eines muss ich wirklich sagen: Hummus und Bohnen-Dip waren der Knaller. Sowas von lecker! Als mir nach 5 Tagen die Knoblauchfahne aber zu viel wurde, durfte ich im Bistro-Kühlschrank - wo ich auch schon meine Pflanzenmilch untergebracht hatte - 2 Aufstriche für mich deponieren. Überhaupt waren die Herbergsangestellten enorm freundlich, sehr entspannt und hilfsbereit. Samstag sollte es für die Allesesser Klöße, Rotkohl und Schweinebraten geben. Als ich dem Koch eine rein pflanzliche Fertigsauce gab und ihn bat, mir auch Klöße mit dieser Sauce zu machen, statt eines Alternativ-Essens, sagte er sofort "Das ist doch kein Problem, mache ich gerne. Den Rotkohl mache ich auch diesmal mit Margarine, den können Sie dann auch essen." Ich bin also kulinarisch nicht gerade auf meine Kosten gekommen, aber satt sind wir alle geworden. Und zufrieden waren wir damit auf jeden Fall. 

 

Das Wetter war uns auch die ganze Woche - bis auf eine sehr unschöne Ausnahme - hold und zeigte sich von seiner strahlendsten Seite. Jeden Tage Sonne, jeden Tag sehr warm. In und um Gerolstein so viel zu erleben. Auch ganz ohne oder mit nur sehr wenig Geld. Allem voran natürlich wandern. Was ich aus meiner Kindheit noch in langweiliger Erinnerung habe, war hier ein Träumchen. Mein Sohn eh der kleine Entdecker, mein Freund ein großer Fossilienfreund. Und Gerolstein lag vor Jahrmillionen noch unter Wasser. Hier gibt es an jeder Ecke Fossilien zu finden. Keine Wanderung also, wo die Jungs nicht die Taschen voller Steine hatten. Ist jetzt ehrlich gesagt nicht so meins. Steine halt. Evolutionär gesehen bestimmt spannend, aber ... naja, Steine halt. Aber für mich gab es auch viel zu sehen, zu riechen und zu schmecken. So viele Wildkräuter gibt es bei uns nicht. Auf jeder Wanderung haben wir nebenbei Walderbeeren und Himbeeren, einmal sogar Johannisbeeren gepflückt und verputzt. So viel nahezu unberührte Natur. Wälder, die einem das Gefühl von einem Märchenwald gaben, an dem man fast erwartete, dass hinter dem nächstem Baumstamm ein Wichtel hervorlugt. So viel Ruhe. Auch wenn ich nach wie vor nicht so die Wandermaus bin und die Touren hauptsächlich gemacht habe, weil die Jungs es halt toll fanden, ich habe es absolut genossen. Nur jeden Tag wandern, das mochte ich dann doch nicht. 

 

Es gibt aber noch viele andere Dinge, die man in der Umgebung erleben kann. Immer natürlich auch für mich die Frage: Was ist für mich akzeptabel, wo ist mein Kompromiss? Insbesondere für mein Kind. Zoos sind tabu, inakzeptabel. Das findet auch mein Kind. Nun gab es aber dort in der Nähe die Kasselburg, für Fion natürlich spannend. Sie beinhaltet aber einen Adler- und Wolfspark. Hier lebt das größte Wolfsrudel Europas, Timberwölfe. Und ein Paar Polarwölfe. Tiere in Käfigen. Mein innerer Konflikt auf Hochtouren. Wölfe sterben aus bei uns, auch Wildvögel immer mehr in Bedrängnis durch den Menschen. Die Gehege der Wölfe dort sind riesig, umfassen ein enormes Areal. Sie werden nicht von Hand aufgezogen, nicht angefasst (nur 2x im Leben: bei Geburt zum chippen und im Todesfall). Nur gefüttert. Es wird über sie aufgeklärt, der Mythos vom bedrohlichen Menschenfresser entkräftigt. Es geht um Arterhaltung, um Verständnis schaffen für diese Tiere, um ihren Schutz. Wo ist die Grenze? Wo ist meine Grenze? Tiere zur Belustigung, nur zur Betrachtung in Käfige zu sperren für mich ein  No-Go. Und das hier? Ist das gut? Oder doch schlecht? Ich bin nach wie vor zwiespältig, was das angeht. Wir sind hingefahen. Haben uns die Falkner-Show und und die Wölfe angesehen. Wunderschöne Tiere. Zurückgeblieben in mir die Traurigkeit darüber, dass es Käfige braucht, um diese Tiere zu erhalten. Weil wir ihnen den Platz nehmen, sie aus der natürlichen Ordnung der Natur gewaltsam entfernt haben. Aus Unwissenheit und falscher Furcht. Auch Fion war hier einerseits glücklich darüber, dass es noch Wölfe gibt, sie geschützt werden. Aber traurig auch über die Vögel in den Käfigen. "Aber Mama, sie dürfen ja immer mal wieder fliegen. Jeden Tag. Und sie könnten dann wegfliegen, wenn sie wollten. Aber das tun sie ja nicht. Also ist es für sie vielleicht nicht so schlimm?" Wenn ich das beantworten könnte. Ich weiß es nicht. Natürlich haben sie alles, was sie brauchen. Und diese Vögel sind sämtlich Handaufzuchten. Vermutlich gar nicht in der Lage, in der freien Natur zu überleben. Wer weiß das schon. Und Aufklärung ist wichtig. Ich denke schon, dass die Arbeit dort einen Teil dazu beiträgt, mehr Verständnis und vielleicht sogar Bewusstsein zu schaffen. 

 

Ähnlich mein Gefühl beim Besuch im Wildpark Daun. Ein Riesenareal. Ich meine, wirklich RIESIG! Man fährt mit dem Auto im Schritt-Tempo (!) hindurch, an verschiedenen Stationen gibt es Aussichtstürme und Plattformen, um die Tiere zu beobachten. Hier sind keine Käfige. Nur das Waldgebiet ist umzäunt, kleine Gräben mit Gitterbrücken trennen verschiedene Bereiche voneinander. Die Tiere (Rehe, Hirsche, Wildpferde, Wildschweine, Emus, Ziegen und Affen) laufen frei herum. Die Rehe natürlich zutraulicher als gewohnt, kennen es, von Menschen gefüttert zu werden. Haben aber immer die Möglichkeit, auf Distanz zu gehen. Hier ist der Mensch zur Rücksicht gezwungen, ganz klar die Regel "Hier hat das Tier Vorfahrt". Faszinierend für Axel die Affen. Hier konnte man zwischen ihnen durchlaufen. Ganz entspannt und friedlich saßen sie dort. Klare Regel "Keine Taschen, kein Futter, Armlänge mindestens Distanz, keine Garantie!" Betreten also auf eigene Gefahr. Tritt man den Affen zu nahe, machen sie auch sofort deutlich, dass das keine gute Idee ist. Schon mal ein Affengebiss gesehen? Wenn da die Zähne gefletscht werden, geht man sofort ein paar Meter zurück. So nah sind wir aber gar nicht heran. Wir haben einfach ein bisschen betrachtet, fasziniert von der Kommunikation der Affen untereinander. Vom liebevollen und aufmerksamen Umgang mit dem jüngsten Affenbaby in der Familie (gerade 2 Wochen alt). Hier hatte ich kein so arg ungutes Gefühl. Nein, das ist nicht perfekt. Das sollte es nicht geben müssen, um Arten zu erhalten, um ihnen Platz einzuräumen in einer Welt, die wir ihnen entrissen haben. Aber ungeschehen machen können wir unseren Raubzug durch die Natur nicht. Wir können nur versuchen, ihn zu stoppen. Und in dem Bereich, in dem wir uns breit gemacht haben, zumindest wieder Platz zu schaffen für die Tiere. Einen geschützten Platz. Einen Kompromiss finden zwischen uneingeschränkter Freiheit und Käfig. Das klingt so lange gut, bis man am Ende rausfindet, dass der Park auf der Tageskarte Wildfleisch stehen hat. Denn das dortige Wild vermehrt sich natürlich rasant ohne natürlichen Feind. Und hier tritt der Jäger auf den Plan, als Schützer des Waldes, der die "Ordnung" wieder herstellen muss. Auch hier also kein wirklich gutes Gefühl, Fragen und Zweifel. 

 

Letzte tierische Station dann die Eifalia. Ein Schmetterlingsgarten. Ich liebe Schmetterlinge. Sie haben eine ganz spezifische und sehr persönliche Bedeutung für mich. Hier kein ungutes Gefühl. Vielleicht sollte ich eins haben, ich weiß es nicht. Aber hier war ich einfach nur fasziniert. Begeistert und verliebt in all die Pracht. Das verspielte Tanzen in der Luft, die bunten Farben, die Eleganz dieser zarten Geschöpfe. Begeistert davon, dass sie sich zu einem gesellten, sich auf einem niederließen. Das Wunder des Schlüpfens beobachten zu können - was für ein Kampf ins Leben, unglaublich. 

 

Riesiges Highlight unseres Urlaubs war das Gemündener Maar. Ein See in einem Vulkankrater. Umgeben von schönster Natur. So klares Wasser, unfassbar. Und kaltes Wasser, brrrr. Aber ihr kennt das ja, ist man erstmal drin, dann geht's ;) Wenn es eine Station in unserem Urlaub gibt, die ich euch dringend ans Herz lege, dann diese. Und für Fossilienliebhaber dann noch den Fluss in der Nähe von Pelm. Ist ein bisschen schwierig, den Weg dorthin zu finden, aber wenn man dann dort ist, findet man reiche Beute. Das Flussbett ist voll von Fossilien. Axel und Fion hätten Schubkarren mitnehmen können. Ich persönlich hatte mich auf einen kleinen grünen Fleck gesetzt und ein Buch gelesen. Ein einziges Mal bin ich zu den Jungs runter an den Fluss und habe dann auch fast direkt ein Bad genommen. Ungeschickte Menschen sollten dringend Wechselklamotten mitnehmen. Eines der Fotos zeigt meinen Weg zurück, Axel hatte sich mit der Kamera auf die Lauer gelegt, weil er davon überzeugt war, ich lande auf dem Rückweg tatsächlich im Wasser. Liebevoller Mann, oder? 

 

Ein bisschen Kultur hatten wir dann auch noch; die Löwenburg in Gerolstein, noch ein "Schloss" (die Burg Satzvey) und die Ruine der Villa Sarabodis, ein kleines Museum mit niedlichem integrierten Café, das Naturkundemuseum in Gerolstein (absolut empfehlenswert!!). 

 

Alles in allem ein wundervoller Urlaub. Jeder Tag war wunderschön und ich kann euch die Ecke wirklich nur wärmstens empfehlen. Die Leute dort sind sehr freundlich, die Landschaft ist ein Traum und es gibt so viel zu sehen und zu erleben. Wir haben schon gesagt, dass wir unbedingt nochmal dorthin müssen. Auch gern wieder in die Jugendherberge. 

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Hör'auf deinen Kühlschrank

Mein Kopf so:

"Hmmm, ein bisschen Diät wäre gut."

Der Sommer so:

"Hmmmm, ein bisschen viel Diät wäre besser."

Der Kühlschrank so:

"Komm schon, vernasch' mich. Du willst es doch auch."

 

Ratet mal, wer meine Stimme bekommen hat? Richtig.... 

 

Aber entschuldigt, das Carbonara Rezept ist auch einfach der Oberknaller. Und da meine Mama mir zum Geburtstag einen Spiralschneider gekauft hat, musste ich jetzt auch endlich mal testen, warum alle Welt es so geil findet, Gemüse in Spiralen zu schneiden. Ich habe die Antwort jetzt gefunden. Weil sie es können. Ganz einfach. Aber schmeckt schon gut, so eine Carbonara mit Zucchini-Spiralen-Gedöns ;-)

Das Rezept findet ihr übrigens hier.

 

Es ist ein älteres Rezept von meiner Facebookseite. Verzeiht mir, wenn ich es nicht nochmal abtippe. Die einzige Änderung hierzu wäre, dass ich ganz zum Schluss die Zucchini-Nudeln untergehoben haben. Die müssen nicht gekocht werden und verleihen dem Gericht gerade durch den noch rohen Biss eine tolle Komponente. Wer es ganz ohne Spaghetti möchte, ersetzt diese halt komplett durch die Zucchini Nudeln. Tada. Kein großes Kunstwerk, so eine geile Carbonara. 


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Ich achte sehr auf meine Ernährung...

... was schmeckt, wird gegessen. 

 

In der Regel sind das frisch und selbst zubereitete Mahlzeiten. Ich wäre ja aber kein echtes Vaultier, wenn ich nicht auch mal Dinge mit nach Hause nehme, die aus ernährungswissenschaftlicher Sicht vermutlich nicht dem gepredigtem Ideal entsprechen. Wobei, ich bin Veganerin. Ich esse eh an sämtlichen europäischen Ernährungsempfehlungen vorbei und ignoriere sowohl die DGE, als auch die WHO. Also, was soll's? 

 

Hier ein paar Anregungen aus dem Supermarkt und was ihr damit zaubern könnt. Allen voran der Paprika-Chili-Aufstrich von Made with Luve. Das Bild vom Produkt seht ihr unten. Beim ersten Probebissen auf Brot stellte ich fest: Das Zeug schmeckt original wie Brunch. Kennt ihr das Zeug noch? Ich habe den Paprika-Chili-Aufstrich von Brunch damals verschlungen.

 

 Am liebsten als cremige Pasta-Sauce mit Cocktailtomaten, Lauchzwiebeln und ... ja, ich gebe es zu... Garnelen. Geiler Scheiß. MEGA-geiler Scheiß. 

 

Das Made with Luve Pendant ist zwar deutlich fester von der Konsistenz, aber geschmacklich einfach Bombe. Ich wusste sofort, was zu tun war: Pasta mit meiner Lieblingssauce. Natürlich ohne Garnelen. Sogar ohne Fake Garnelen diesmal. Dafür aber mit mehr Gemüse. Auch sehr lecker. 

 

Leider bekomme ich den Aufstrich hier nirgendwo und bin weiterhin auf vegane Online-Shops angewiesen. Ich hoffe sehr, dass auch in unserer Kleinstadt demnächst mal ein besseres Angebot herrscht, abgesehen von den üblichen Fleischkonzernen, die jetzt auch Reibach machen mit Veggie-Produkten. 

 

Das Eis gibt es übrigens bei Lidl. Man sollte aber darauf achten, was die Zutaten angeht. Scheinbar ist die Liste nicht überall identisch und in manchen Filialen gibt es Sorten, die Milchbestandteile enthalten. 

Pasta mit cremiger Paprika-Chili-Sauce

Zutaten: 

1 Becher Made with Luve Paprika-Chili-Aufstrich

300 g Spaghetti 

150 g Cocktailtomaten, geviertelt

2 Lauchzwiebeln, in Ringe geschnitten

1/2 Brokkoli, in Röschen geteilt

1 Pck. Hafersahne 

ein paar Tropfen Chilisauce, für Scharfesser

frischer Pfeffer

etwas Olivenöl

 

Zubereitung:

Pasta wie gewohnt kochen. 

 

In der Zwischenzeit in der Pfanne etwas Olivenöl erhitzen. Lauchtzwiebeln und Brokkoli darin kurz scharf anbraten. Paprika-Chili-Aufstrich zufügen und in der Pfanne schmelzen lassen. Hafersahne dazugeben. 

 

Spaghetti abgießen. Unter die Sauce heben und kurz aufkochen. Cocktailtomaten zufügen. Mit frischem Pfeffer und ggf. etwas Chilisauce abschmecken. 


Etwas, dass durchaus hin und wieder auf unseren Tellern landet, sind die Produkte von Wheaty. Hier zum Bsp. die sehr würzige Merenguez Wurst. Die ist angenehm feurig, ohne zu scharf zu sein. 

 

Die Produkte von Wheaty waren mit die ersten Fleischersatzprodukte auf unseren Tellern. Und auch mit die überzeugendsten Produkte. Nach wie vor. Der Geschmack ist bei eigentlich allem, was wir ausprobiert haben sehr gut. Klar, einen 1:1 Fleischgeschmack und vor allem von der Konsistenz ist Fleisch halt Fleisch und Ersatz halt Ersatz. Aber Wheaty schafft es, dass auch mein sehr kritischer Mann und mein noch kritischerer Sohn hier gern zugreifen. 

 

Noch dazu hat Wheaty eine sehr klar definierte Firmenpolitik und tritt dafür auch ein. Erst kürzlich haben sie ihre Zusammenarbeit mit dem Vebu aufgekündigt. Grund dafür ist deren Unterstützung von Fleischfirmen, die auf den Veggie-Sektor drängen und es kleinen und rein vegan produzierenden Firmen schwer bis unmöglich macht, in den Supermärkten Fuß zu fassen, da diese eher zu bekannten Marken greifen und diese in ihren Filialen anbieten. Den Artikel hierzu findet ihr hier

Erst kürzlich bin ich über die "Nahezu-Fertig"-Gerichte von reis-fit gestoßen. Lt. Zutatenliste sind die Produkte vegan. Ich habe mich mit der Firma bisher nicht näher befasst, falls jemand etwas wissenswert-negatives darüber zu berichten weiß, gerne Info an mich. Abgesehen davon natürlich, dass Fertigprodukte nie gut sind. Das ist mir schon klar ;-) 

 

Für 1 sehr hungrige Person nach einen sehr stressigen Arbeitstag war die Reispfanne aber echt nicht verkehrt. Ich habe natürlich den Zubereitungsvorschlag mit Huhn gekonnt ignoriert und mein restliches Gemüse aus dem Kühlschrank, etwas Kokosmilch sowie geröstete Cashews und schwarzen Sesam mit ins Rennen geschickt. War lecker, kann ich echt nicht anders sagen. Ja, ok. Sicher kein Vergleich mit den Reispfannen, die ich komplett selber und frisch zubereite. Aber wie gesagt, unter gegebenen Umständen absolut befriedigend. Ich musste nicht einmal nachwürzen. Und das finde ich immer sehr gut. Bei den meisten Fertig-Fix-Produkten fehlt mir immer irgendetwas (oder es ist dann komplett too much und überwürzt, auch blöd). 

 

Süß-Sauer und Nasi-Goreng warten noch auf Verkostung. Der nächste stressige Arbeitstag mit Spätschicht kommt aber garantiert ;-)

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Gewinne, Gewinne, Gewinne

Kurz vor meinem Geburtstag war mir die Glücksfee sehr hold. Vielleicht war sie der Meinung, sie hätte etwas wieder gut zu machen, weil ich in den letzten Monaten nicht so ganz vom Glück verfolgt wurde. Warum auch immer, ich freue mich natürlich über unverhoffte Geschenke ;)

 

Bei Instagram habe ich an einem Gewinnspiel von Teasire teilgenommen und tatsächlich eines der Sets gewonnen. Ich liebe ja guten Tee. Wer bei mir zu Besuch kommt hat die Qual der Wahl aus bestimmt 15 verschiedenen Sorten. Ich lege bei Tee auch sehr viel Wert auf Qualität. Um ehrlich zu sein, kämen mir billige Tees vom Discounter nicht in die Tasse, da bin ich sehr pingelig. Bioqualität ist da auch ein absolutes Muss für mich. 

 

Daher habe ich mich umso mehr gefreut, diese beiden Sorten kennen lernen zu dürfen. Insgesamt gibt es vier aufeinander abgestimmte Sorten von Teasire, die über den Tag verteilt dem Körper helfen sollen, im Einklang zu sein. boost me! ist - wie der Name schon vermuten lässt - ein anregender Schwarztee, der am Morgen getrunken den Körper mit Schwung versorgt. balance me! ist die Komponente für den Abend, um zur Ruhe zu kommen und die Entspannung zu fördern. Man kann mit den Tees eine 2-wöchige "Kur" machen, um im Rahmen einer bewussten Ernährung, einer Ernährungsumstellung oder gar Diät den Körper zu unterstützen, sein Gleichgewicht zu finden. 

 

Ich habe mich allerdings entschieden, den Tee einfach so zu genießen, ob er einen Mehrwert hat oder nicht ;) Und den Tee kann man so gut genießen. Aus dem boost me! habe ich für meine Geburtstagsfeier einen leckeren Eistee gemacht (die Anregung kam auch von Teasire), der sehr gut bei den Gästen ankam. Geschmacklich finde ich beide Sorten extrem gut, sehr stimmig und rund. Schwarztee hat ja gern mal die Angewohnheit, etwas bitter daher zu kommen. Das kann ich von dem boost me! aber überhaupt nicht sagen. Selbst bei längerer Ziehzeit wird er zwar kräftig, aber bleibt immer angenehm weich. 

 

Der balance me! ist wirklich hilfreich, wenn man abends nicht so ganz abschalten kann. Ist jedenfalls mein subjektives Empfinden. Bei einem guten Buch im Lieblingslesesessel jedenfalls die ideale Ergänzung. 

 

Ich denke, die beiden Sorten werden noch häufiger in meiner Tasse anzufinden sein. 

Eistee boost me!

Zutaten:

1 El boost me! im Teenetz/Teesieb

500 ml kochendes Wasser

500 ml Apfelsaft, naturtrüb

1/2 Bio-Zitrone in Scheiben 

4 Zweige frische Minze

 

Zubreitung:

Tee mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Mit Apfelsaft verrühren und noch etwas abkühlen lassen. Zitronenscheiben und Minze zufügen und mind. 2 Std. ziehen lassen.  Möglichst in einer Karaffe in den Kühlschrank stellen. Ein paar Eiswürfel in ein Glas geben und mit Tee auffüllen.

 

Ich habe meinen Getränkespender mit dem Tee gefüllt und ein kleines Kühlpack dazugetan. So blieb der Tee für meine Gäste lange kühl und verwässerte nicht. 

 

 

 


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Es ist viel passiert

Ups, da habe ich aber lange nichts mehr von mir hören lassen. Verzeihung. Ist aber auch ein bisschen stressig gewesen die letzten 2 Wochen. Anfang der ersten Woche kriegte ich eine fette Erkältung und hatte oben drauf noch Megastress auf der Arbeit. Schöne Kombi. Da ist man abends einfach nur noch froh, wenn man ins Bett kriechen kann und ausreichend Luft durch die Nase bekommt, um einschlafen zu können. Was bei mir in 60% der Nächte nicht der Fall war :( Am Donnerstag hatte ich dann Geburtstag und war immer noch nicht ganz fit. Da war ich sehr dankbar, dass meine Mama das Kuchenbacken übernommen hat und wir zu ihr gegangen sind auf ein Tässchen Kaffee. 

 

Meine Mama war schon immer unsere Tortenfee, die hat das einfach besser drauf als ich. Und sie probiert immer wieder neue vegane Kreationen aus, wenn es einen Anlass gibt, wo ich mit von der Partie bin. Das finde ich so großartig. Zu meinem Geburtstag hat sie bei Chefkoch ein Rezept rausgesucht für eine Kokostorte mit Limetten und Kirschen. Hübsch, oder? Laut meiner Mutter auch total einfach zu machen. Wie aussagekräftig das ist, erkennt man aber vielleicht daran, dass meine Mutter auch Motivtorten in allen Varianten backen und dekorieren kann und ich manchmal an Muffins scheitere. Ist halt alles relativ und hängt vom Geschick ab ;) 

 

Wir waren uns aber alle irgendwie einig, dass sie zwar enorm hübsch ist, aber irgendwie etwas... naja, geschmacksarm. Die verwendete Stärke schwächt den Kokosgeschmack sehr ab. Es war ziemlich neutral. Die Orangenschicht schmeckte etwas nach ... Etwas, aber auch nicht so richtig nach Orange. Die Kirschen waren super. Und der Boden sehr lecker. Also hübsche Torte, aber geschmacklich definitiv ausbaufähig. Sollte aber kein Problem für Backfeen sein. Ich persönlich lege sie zu den Akten unter "Probiert, muss nicht sein". 

Auf dem Foto seht ihr nochmal den Anschnitt der Torte., 

 

Geschenke gab es natürlich auch. Besonders passend war, dass ich an meinem Geburtstag auch gleich 2 kleine Gewinnpakete bekam. Eins von Hautschoki und eins von Simply V. Von Hautschoki gab es einen Konjak Schwamm (ich liebe diese Dinger!) und ein kleines Duschgel und ein kleines Saatpaket für Kräuter von Simply V. Axel hat mir eine große Freude mit einem neuen Buch gemacht (schon durchgelesen, sehr empfehlenswert!) und einer Tea-to-go-Flasche aus Glas. Ein Schmuckstück und sehr praktisch. Dazu gab es gleich den passenden Tee von Yogi Tea, neben Pukka meine absolute Lieblingsmarke. Ein kleines Saatkeimglas gab es auch, weil ich mich über mein Plastikding nur geärgert habe. Das vorn ist lustig verpacktes Kokoswasser. Ich habe mich noch nicht getraut, es aufzumachen, weil ich es so hübsch finde. Von Freunden und Schwestern kam noch so einiges hinzu, aber davon gibt es keine Fotos. Aber alle Geschenke waren toll. 

 

Viel wertvoller als jedes Geschenk ist mir aber Zeit mit lieben Menschen. Daher habe ich mich wahnsinnig gefreut, dass ich am Samstag wieder so weit fit war, mit einer kleinen Auswahl meiner Lieblingsmenschen ein bisschen feiern zu können. Meine - einer meiner 4 davon - Schwester hat am selben Tag Geburtstag wie ich und ist extra angereist. Das war ein super Geburtstagsgeschenk. Meine langjährigste Freundin war auch dabei und ich durfte endlich die frisch geschlüpfte Tochter einer lieben Freundin begrüßen, die sie mitgebracht hatte. Es waren zwar leider nur 2 meiner Schwestern da und 2 Paare hatten leider keine Zeit, aber die Menschen die da waren, haben mir einen wunderschönen, harmonischen Abend beschert. 

 

Ich war - unfassbar, böses Vaultier - sogar so tiefenentspannt, dass ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen bin, zum Handy zu greifen und unser Essen zu fotografieren! Es kam mir gar nicht in den Sinn, weil wir uns so nett unterhalten und so viel gelacht haben und nur nebenbei gegessen haben. Dabei hatte ich mir echt ziemlich viel Mühe gemacht und stand Stunden in der Küche. Was auch von Erfolg gekrönt war. Es war das erste "Nullkompromiss-"Grillen. Sonst habe ich durchaus auch Fleisch oder Würstchen für Gäste auf den Grill gelegt, aber dieses Mal nicht. Es gab eine Auswahl verschiedener veganer Würste, jede Menge Gemüse vom Grill und Beilagen. Und es hat absolut allen geschmeckt. 

 

Ich habe diesmal also leider keine Fotos für euch. Es gab nur leere Teller zum Schluss, es blieb auch nicht wirklich etwas übrig, was ich im Nachhinein hätte knipsen können. 

 

Aber ein paar Rezepte habe ich trotzdem für euch. Auf unserem Grill lagen:

 

Zucchini mit Rosmarin-Marinade

Zutaten:

2 gelbe Zucchini

6 Zweige Rosmarin

Saft 1 Zitrone 

Salz, Pfeffer

Olivenöl

 

Zubereitung:

Zucchini längs halbieren und nochmal längs halbieren. Aus ordentlich Olivenöl und dem Zitronensaft  mit Salz, Pfeffer und Rosmarinnadeln eine Marinade anrühren. Zucchini in eine Form geben und mit Marinade übergießen. Mindestens 3 Std. marinieren, dabei gelegentlich wenden, damit die Marinade überall hinkommt. Dann auf den heißen Grill für ca. 3 Minuten. 

 

Marinierte Süßkartoffeln

Zutaten:

1 Süßkartoffel

6 El Sojasauce

9 El Sesamöl

Saft 1 Limette

1 gehackte Chilischote

 

Zubereitung:

Süßkartoffel in Scheiben schneiden (mit Schale möglich). Aus Sojasauce, Sesamöl, Limette und gehackter Chilischote eine Marinade anrühren. Süßkartoffeln in eine Schale legen und damit bedecken. Mindestens 3 Std. marinieren, dabei gelegentlich wenden. Auf dem heißen Grill ca. 2 Minuten von beiden Seiten grillen. 

 

Grillkartoffeln

Zutaten:

1 kg kleine junge Kartoffeln

4 Tl Rauchpaprika

Salz, Pfeffer

1 Tl gemahlener Rosmarin

Olivenöl

 

Zubereitung:

Kartoffeln nach Bedarf schälen (bei jungen Kartoffeln nicht unbedingt erforderlich) und vierteln. In eine Schale geben. Ordentlich Olivenöl mit Rauchpaprika, Rosmarin, Salz und Pfeffer vermengen und über die Kartoffeln geben. Mit den Händen alles vermengen. Mindestens 1 Std. marinieren. Kartoffelwürfel in einer Grillpfanne auf dem Grill knusprig braten. 

 

Maiskolben mit Zitronen-Basilikum-Butter

Zutaten:

Vorgekochte Maiskolben

1 Päckchen Alsan (Margarine)

1 großes Bund Basilikum

1 Bio-Zitrone 

etwas Salz

 

Zubereitung:

Die Alsan muss Zimmertemperatur haben. Von der Zitrone die Schale abreiben. Alsan und Basilikum in der Küchenmaschine oder mit einem guten Pürierstab mixen. Ggf. zunächst das Basilikum in feine Streifen schneiden, um die Arbeit zu erleichtern für das Küchengerät. Zitronenabrieb und Salz zufügen und untermengen. Maiskolben auf dem Grill goldbraun grillen und Zitronen-Basilikum-Butter darauf verteilen. 

 

Champignon-BBQ-Spieße

Zutaten:

10 große braune Champignons

1 Tl liquid smoke

Salz, Pfeffer

1 El Ahornsirup

1 El Sojasauce

2 Tl Paprikapulver

neutrales Öl 

 

Zubereitung:

Champignons halbieren. Aus liquid smoke, Ahornsirup, Sojasauce, Salz/Pfeffer, Paprikapulver und ordentlich Öl eine Marinade anrühren. Pilze in eine Schüssel geben, Marinade darüber geben und mit den Händen alles gut vermengen. 2 Std. marinieren lassen. Dann die Pilze auf Grillspieße stecken und auf dem Grill ca. 5 Minuten rundherum grillen. 

 

Kräuter-Baguette

Zutaten:

2 Aufback-Baguettes

1 Pck. Alsan

1 Pck. TK-Kräuter italienische Art

Salz

 

Zubereitung:

Die zimmerwarme Alsan mit den leicht angetauten TK-Kräutern und Salz vermengen. Das Baguette ungebacken schräg ca. alle 2 Fingerbreit einschneiden (nicht zu tief) und vorsichtig etwas von der Kräuterbutter in den Schnitt schmieren (mit einem kleinen Löffel oder Messer). So präpariertes Baguette für ca. 10-15 Minuten im Ofen backen, bis es goldbraun ist. 

 

Dazu gab es noch einen gemischten Salat und einen Urgetreide-Salat, jede Menge Grillsaucen, veganes Zaziki (mit dem Quark von Provamel), Fladenbrot, Hummus (gekauft) und halt jede Menge verschiedene vegane Würstchen. Da war eigentlich für jeden was dabei. Und für euch vielleicht auch die eine oder andere Anregung für den nächsten lauen Sommerabend :)

 

 

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Imbissküche deluxe

Auf dem Weg zur Praxis, wo ich arbeite, komme ich jeden Tag an einem Imbiss vorbei, der Mittagstisch anbietet. Immer wieder frage ich mich, wie die Leute bei dem Wetter - also, theoretisch zumindest haben wir Sommer! - solche Dinge essen können wie "Sauerbraten mit Klößen", "halbes Hähnchen mit großer Pommes", "Rindsroulade mit Spätzle". Mal davon ab, dass mir von dem Fett- und Bratengeruch, der mir mittags auf dem Nachhauseweg immer entgegenschlägt, immer schlecht wird, fand ich Imbiss-Essen schon zu unveganen Zeiten ziemlich abartig. Ich konnte mich damit noch nie wirklich anfreunden. Das Einzige, was ich hin und wieder gegessen habe, waren halt Pommes. Die schmecken halt tatsächlich vom Imbiss - von einem guten jedenfalls - immer noch am besten, finde ich. 

 

Vor ein paar Wochen stand jedenfalls auf dem Schild etwas, dass mich tatsächlich zu einem Abendessen inspirierte. "Schnitzel mit Kartoffelsalat". Jau, das hatten wir lange schon nicht mehr und Axel liebt Kartoffeln in nahezu jeder Form. Während der Imbiss vermutlich eine gefäßverstopfende-cholesteringesättigte-Fettbomben-Mayo-Variante zu den Schnitzeln packte, entschied ich mich für eine leichte, dem Sommer angepasste Variante mit klarem Dressing und Radieschen. Die Schnitzelchen kommen übrigens von Vetzi. Dieses Selbstmach-Schnitzel sind wirklich extrem lecker und für Anfänger total einfach zu machen. 

Kartoffelsalat mit Radieschen und Dill

 

Zutaten:

1 kg Frühkartoffeln

6 El Rapsöl

150 ml Gemüsebrühe

1 Bund Radieschen

4 El Apfelessig

Salz, Pfeffer

2 El frisch gehackter Dill (oder TK)

 

Zubereitung:

Die Kartoffeln im Ganzen kochen, abgießen und abkühlen lassen, bis man sie problemlos anfassen kann. Dann pellen und in Scheiben schneiden. 

 

Gemüsebrühe mit Essig, Dill, Öl, Salz und Pfeffer verrühren. 

 

Radieschen putzen und in dünne Scheiben hobeln bzw. schneiden. Zu den Kartoffeln geben. 

 

Dressing dazu geben und vorsichtig unterheben. Mindestens 2 Stunden durchziehen lassen. 

 

Variante: 

1 El Senf macht das Dressing besonders würzig. Dann kann man auch super noch 1/2 El Agavensirup dazugeben, um eine Art Honig-Senf-Dressing zu erzielen. 

Eine klein gehackte Zwiebel bringt noch etwas mehr Aroma ins Spiel. 


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Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Wisst ihr, was ich am Blog schreiben liebe? Den Blog zu schreiben. Ich tippe für mein Leben gern. Ich bin noch dazu eine kleine Labertasche. Auf meinem Grabstein wird stehen "Das Mundwerk mussten wir extra totschlagen". Es macht mir Riesenspaß, auf diese Weise zu kommunizieren. Ich liebe es, aus meinem Leben zu plaudern und mit euch in Interaktion zu treten. Ich überlege auch selten lange, was ich schreiben könnte, es passiert einfach. Diesen Teil des Bloggens finde ich also super. 

 

Wisst ihr, was ich am Bloggen nicht so super finde? Das Fotos machen. Ich mache ja alle meine Bilder mit meinem Handy. Ohne Fotobox, ohne großes Brimborium mit Lichtmesser, irgendwelchen Schirmchen und sowas. Bisschen in Szene setzen, bisschen hübsch anrichten, knipsen fertig. Klingt ganz einfach, ist aber manchmal zum Verzweifeln. An dieser Stelle sollte ich auch noch erwähnen, dass ich eigentlich kein großartiges Talent zum Fotografieren habe, das  kommt da also noch erschwerend hinzu. Außerdem klaffen meine Vorstellung von dem, was ich auf dem Teller arrangieren möchte und dem, was ich dann tatsächlich fabriziere, manchmal extrem weit auseinander. 

 

Das beste Beispiel von "in meinem Kopf sah das aber irgendwie ganz anders aus" seht ihr mal wieder hier. Das ist das Frühstück von Samstag, also gestern. Ich hatte mal wieder voll Lust auf Pancakes. Und diesmal wollte ich ganz besonders "kreativ" sein und bunte Pancakes machen. 

 

Soweit der Plan, soweit gelungen. Dann folgte das Stapeln auf dem Teller. Während ich noch fummelte und grummelte, trat mein Motzkind neben mich und stellte freundlich fest: "Mama, das sieht aus wie ein Kackihaufen." Sprach's und ging sich Cornflakes in die Schüssel kippen. Nachdem er es ausgesprochen hatte, kriegte ich das Bild nicht mehr aus dem Kopf. Auch nachdem ich möglichst viel Obst neben den Pancakes verteilt hatte, blieb es aus meiner Perspektive ein "Kackihaufen". Nun denn, so what, lecker war es trotzdem. Und fotografiert habe ich es halt dennoch. 

Ganz spontan tauchte kurz darauf meine Mutter auf, weil sie etwas vorbei bringen wollte. Ich habe die Chance dann genutzt, gleich noch eine Portion Pancakes zu machen. Diesmal in Pink, was die Gefahr minimierte, nochmal einen Kackihaufen zu fabrizieren (Anm. d. Red.: wenn jemand derartig farbige Kacki produziert, bitte Arzt aufsuchen). 

 

So, und dann war ich gerade ziemlich zufrieden mit meinem pinken Pancake-Arrangement, greife zum Handy, aktiviere die Kamera und dann... umfallt. *grmpf* 

 

Da ich meiner Mama keine kalten Pancakes zumuten wollte, gab ich es auf. Meine Pancakes wollen einfach nicht fotografiert werden. Habe ich ja schon in einem vorherigen Beitrag festgestellt. Ich lass es dann mal. 

 

Das Grundrezept für die Pancakes hatte ich diesmal übrigens halbiert und jeweils einen EL Superfoodmix (Pink Flash von Veganz bzw. Detox von Lebepur) zugefügt. 

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Ist jetzt Sommer, oder was?

Ich weiß, ich weiß. Wir haben immer was zu meckern. Der Herbst war zu sommerlich letztes Jahr, der Winter quasi nicht vorhanden, und wenn, dann war es so kalt, dass das Atmen weh tat. Der Frühling kam dieses Jahr spät, der Sommer kommt irgendwie gar nicht. Bzw, er kommt immer mal für ein paar Tage und dann mit einer Wucht, die einen zu Boden reißt. Bei uns in der Praxis laufe ich entweder mit Fleecejacke rum, oder ich tupfe mir alle 2 Minuten selber die Stirn ab. Entweder ertrinkt mein Garten, oder er muss alle 2 Stunden gegossen werden. Was, bitte, ist das für ein Bockmist? Das Wetter ist ja genau so launenhaft gerade, wie eine ADHSlerin mit PMS. Furchtbar. 

 

Jedenfalls hatten wir jetzt gerade wieder 2-3 Tage, die echt megaheiß waren. Um den Flüssigkeitshaushalt da konstant zu halten, war ich geneigt, mir eine Infusion zu legen. Zum Glück gibt es ja aber auch schmackhafte Alternativen. 

 

Zum Beispiel habe ich aus einer Mini-Wassermelone einen erfrischenden Mix gemacht. Wassermelone ist ein toll kühlendes Lebensmittel, das noch dazu enorm viel Wasser enthält. Win-Win-Situation quasi. Und optimiert wird das Ganze noch, wenn man Minze dazu packt und es einfriert. Et voilà, ein gesundes, erfrischendes, Wasserspeicher-auffüllendes Eis. Was will man denn mehr? 

 

Zutaten: 

1 kleine Wassermelone

1 großes Glas Wasser

3-4 Zweige frische Minze

 

Zubereitung:

Melone aus der Schale schneiden. Alle Zutaten im Mixer fein pürieren. Wer es sofort trinken will, mit ein paar Eiswürfeln in ein großes Glas geben. Ansonsten Fruchpüree in Eisförmchen einfrieren. 

Nun hält sich das leckere Wassermelonen-Eis leider nicht, bis ich auf der Arbeit bin. Da brauchte ich dann eine andere Lösung. Unser Kühlschrank dort halt leider kein Eisfach - außer der im Labor, aber mein Eis möchte ich ungern neben Urin- und Blutproben lagern. Und im 2. OG, wo ich arbeite, haben wir gar keinen Kühlschrank. (Notiz an mich, Chefin bearbeiten, wir brauchen einen Kühlschrank oben.) 

 

Das mein Arbeitsalltag nicht ganz stressfrei ist, hatte ich vermutlich mal erwähnt. Und mein Problem mit dem Trinken auch gewiss schon. Jetzt habe ich eine tolle Lösung für die Arbeit gefunden. Was ich zu Hause mit dem großen Wasserspender praktiziere, geht natürlich auch für unterwegs. 

 

Einfach eine große leere True Fruits Flasche mit Minze, Zitrone und Chia-Samen füllen, Wasser dazu geben und ordentlich Eiswürfel (damit es nicht auf der Arbeit schon wieder lauwarm ist).  

 

Erstens schmeckt das Zeug megalecker. Zweitens kühlt die Minze toll. Drittens sorgen die Chia-Samen für die Extraportion Mineralstoffe und Vitamine ganz nebenbei und regulieren zudem auch noch die Verdauung. 

 

Wer es noch ein bisschen vitaminreicher mag, nimmt noch Gurke dazu. Geschmacklich variieren lässt sich natürlich beliebig. Orange oder Limette sind auch klasse. Ich würde grundsätzlich Zitrusfrüchten und Minze verwenden, weil das in meinen Augen die beste Sommerkombination ist, aber der Fantasie und dem Geschmack sind natürlich keine Grenzen gesetzt. 

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Ohne carbs? Ohne mich!

Von allen Foodtrends, Diäten und Ernährungsformen, die es so gibt, ist low carb wohl eine von denen, die mir am suspektesten ist. Direkt danach folgen eigentlich Frutarier. Ich will mir Mensche, die sich so ernähren, jetzt nicht zum Feind machen und es absolut jedem selbst überlassen, wie und womit er sich ernährt. Ich bilde mir kein Urteil über diese Ernährungsweisen, insbesondere mit frutarischer Ernährung habe ich mich nur oberflächlich auseinandergesetzt. 

 

Diese Ernährungsweisen sind mir persönlich einfach suspekt, weil mich die Vorstellung, mich so zu ernähren, massiv abschreckt. Low carb? Keine Pasta? Keinen Reis? Ok, auf Kartoffeln könnte ich evtl. verzichten, die esse ich recht selten und eigentlich auch nur Axel zu liebe, weil der Kartoffeln liebt. Und kommt mir jetzt nicht mit diesen komischen Konjak-Nudeln und so einem Gedöns. Diese "Nudeln" haben so viel mit Pasta zu tun, wie Seitan mit einem medium gebratenem Steak! Sieht ähnlich aus, ist aber was komplett anderes. Und während ein gut mariniertes Seitan-Steak zumindest schmeckt, sind Konjak-Nudeln für meinen Gaumen absolut ungenießbar. Da kann ich auch gekochte Regenwürmer essen. Was ich als Veganerin natürlich nie tun würde. 

 

Nein, danke. Sollte ich mal gezwungen sein, mich so zu ernähren, aus welchen Gründen auch immer, dann sollte man mich in Isolation packen. Wenn ich keine Kohlenhydrate bekomme, werde ich ganz schnell ungenießbar, fürchte ich. 

 

Ich bewundere allerdings grundsätzlich Menschen mit Disziplin (die fehlt mir nämlich mitunter). Meine Lieblingsfriseurin ernährt sich low carb. Auch wenn ich ihre Figur extrem bewundernswert finde und mich freuen würde, so auszusehen, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, auf Kohlenhydrate zu verzichten. Dann lieber Hummelhüfte, statt Wespentaille. Mal davon ab, dass ich dann auch endlich meinen Schweinehund in Größe einer dänischen Dogge von der Couch schmeißen müsste, um mal wieder Sport zu treiben. Allein dafür fehlte die Willensstärke bisher. Und wenn ich die endlich wieder aufgebracht habe, recht der Rest Disziplin garantiert nicht mehr, um Pasta abzuschwören. 

 

Jedenfalls, lange Rede, kurzer Sinn, meine Lieblingsfriseurin erzählte mir von Lizza Pizza. Das sind vegane low carb Pizzaböden aus Chiasamen, Leinsamen und Kokosmehl. Das klang schon ziemlich lecker. Und mal nach was anderem. Ich probiere ja total gerne neue Sachen aus und integriere auch gerne gesündere Varianten von herkömmlichen Gerichten in unseren Speiseplan. 

 

Besonders interessant finde ich das Konzept von Lizza. Man kann dort fertige Pizzaböden bestellen, auch schon fertige Tomatensauce, die Seite bietet verschiedene Rezeptanregungen und - was ich sehr ungewöhnlich finde - man findet dort auch das Rezept für die Pizzaböden. Man kann sich also aussuchen, ob man das fertige Produkt kaufen möchte, oder die Böden selber herstellen möchte. Welcher Anbieter macht denn sowas? Wo findet man diese ultimative Transparenz? Davon war ich schwer angetan, muss ich sagen. 

 

Meine Friseurin hat mir jetzt Samstag 4 Lizza-Böden mitgebracht und wir haben sie gleich mal ausprobiert. Hier seht ihr das - megaleckere! - Ergebnis. Ich habe eine Art Flammkuchen daraus gemacht, anstatt einer "klassischen" Pizza. Mag low carb gewesen sein, oder auch nicht (sind Pilze low carb?), aber egal, ob ja oder nein, die war so gut, da drücke ich bezüglich meiner Anti-low-carb-Einstellung mal ein Auge zu ;) 

Lizza-Pizza

Zutaten (2 Personen)

2 Lizza-Pizzaböden

150 g Cashwes (mind. 2 Stunden in Wasser eingeweicht)

300 gemischte Pilze (Champignons, Pfifferlinge, Shiitake) 

1 kleine Zucchini 

1 Schalotte 

1 Knoblauchzehe

Saft 1 Zitrone

2 El Hefeflocken 

4 El Sojamilch

Salz, Pfeffer

n. B. veganer Bacon von Like Meat / Proviand 

 

Zubereitung

Die Lizza-Böden nach Anleitung vorbacken. 

 

Die Cashews abtropfen lassen und mit Zitronensaft, Sojamilch, Hefeflocken, der Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer zu einer feinen Creme pürieren. 

 

Lizza-Böden aus dem Ofen holen und umdrehen. Die Cashewcreme auf den Böden verteilen. 

 

Zucchini längs halbieren und in feine Scheiben schneiden. Die Pilze würfeln bzw. in Scheiben schneiden. Schalotte in feine Ringe schneiden. Die Lizza-Pizza damit belegen. Nach Belieben noch veganen Bacon darauf verteilen. 

 

Für weitere 10 Minuten im Ofen bei 200° C backen. 


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Wir sind zu bequem geworden

Wenn man einmal angefangen hat, sich Gedanken darüber zu machen, wie man etwas besser machen könnte, stellt man ganz schnell fest, dass man eine ganz schön verdammt große Menge besser machen könnte. Besser machen sollte. Aber wo fängt man an? Veganismus war mein Anfang. Gar nicht so wenig, dachte ich. 

 

In letzter Zeit reicht mir das aber nicht mehr wirklich. Ich bin ein durchaus selbstkritischer Mensch. Und auch kritisch mit anderen. Das weiß ich sehr genau. Meine Ansprüche an mich und meine Mitmenschen sind hoch. Ich bin ein Mensch, der von anderen erwartet, nicht mit dem Finger auf etwas zu zeigen, das falsch läuft, sondern dieses Problem zunächst einmal für sich selber anzugehen und zu gucken, wie kann ich als einzelne Person etwas dagegen tun. Erstmal in meinen vier Wänden, in meinem Leben. Ansonsten habe ich kein Recht zu fordern, dass Andere es besser machen sollen, wenn ich selber dazu nicht in der Lage bin. 

 

Natürlich, an manchen Dingen kann ich als Einzelne nichts ändern. Aber als Konsumentin kann ich eine erstaunliche Menge im täglichen Leben beeinflussen. Und je mehr Konsumenten diese Chance wahrnehmen, umso eher verändert sich etwas zum Positiven. Wir vergessen gerne, dass unser tägliches Einkaufsverhalten eine Wahl ist. Eine entscheidende. Wir bestimmen, was es auf dem Markt gibt. Nur, weil immer mehr Menschen immer mehr Tierschutz fordern, setzen sich langsam Rädchen  in Bewegung. Nur, weil immer mehr Menschen Plastik meiden, verschwinden Plastiktüten jetzt langsam aus den Supermärkten. Unser Konsumverhalten übt automatisch Einfluss auch auf die Politik aus. Unser Kreuz in der Wahlkabine ist - in meinen Augen - inzwischen nichts mehr wert. Egal, wen wir wählen, unsere Interessen werden nicht vertreten. Die wahre Politik wird von Lobbys gemacht. Von Industrien. Und die interessiert im Grunde nur eins: Wofür wir unser Geld ausgeben. Und das bestimmen immer noch wir. 

 

Ich will hier gar nicht so sehr in die Tiefe gehen, was meine politischen Ansichten betrifft. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich, dass ich in letzter Zeit wieder festgestellt habe, wie schnell man selber bequem wird. Und in Verhaltensmuster rutscht, die man eigentlich ablehnt. Wir haben Disziplin und Konsequenz verlernt, finde ich. Wir sind sehr nachsichtig  mit uns geworden. 

 

Nehmen wir mich als Beispiel: Ich vergesse manchmal, mir etwas "Milch" mit auf die Arbeit zu nehmen. Das ist ärgerlich, denn unser Praxis-Kaffee ist schwarz ungenießbar. Nun ist das Problem, dass ich ohne Kaffee auch ganz schön ungenießbar werden kann an manchen Tagen. Praktischerweise liegt auf meinem Weg zur Arbeit ein Starbucks. Ja, richtig, danke für den Einwand - Starbucks sucks. Aber Starbucks hat nun mal ziemlich leckeren Kaffee und Sojamilch. Leider hat Starbucks auch Coffee-to-go-Becher aus Pappe und Plastik. Und hier erscheinen Engelchen und Teufelchen regelmäßig auf meiner Schulter. Engelchen schimpft, weil Wegwerfbecher scheiße sind, Teufelchen ist der Meinung, ich sollte nicht unterkoffeiniert zur Arbeit. Teufelchen siegt meist. 

 

Nun könnte ich mir endlich angewöhnen, daran zu denken, meine "Milch" einzupacken. Aber ich kenne mich, ich werde trotzdem rückfällig, weil der Kaffee von Starbucks halt - für meinen Geschmack - echt gut ist. Hier seht ihr meinen Kompromiss. Die bezaubernde To-Go-Cup von Villeroy&Boch. Die finde ich so bezaubernd schön, dass ich sie einfach kaufen musste. Das ist nicht die optimale Lösung, aber mein Kompromiss. Müll vermeiden - check. Starbucks meiden - steht nach wie vor auf der to-do-Liste. 

Nächster Punkt auf der to-to-Liste ist nach wie vor, das Badezimmer plastikfreier zu bekommen. Ich brauche gerade sämtliche Duschmittelchen und Shampoos sowie Cremes etc. auf. Manches wird radikal dezimiert werden (wer braucht denn wirklich 3 bis 5 versch. Mascarasorten oder 4 versch. Make-up Tuben?), manches fliegt komplett raus (gekaufte Putzmittel z.B.). Für alles, das für mich unerlässlich ist, versuche ich momentan Ersatz zu finden. Feste Shampoos und Duschseifen habe ich bei Sauberkunst gefunden. Dort gibt es auch tolle Tiegel mit Sheabutter, die demnächst meine Bodylotion ersetzen werden. Auch Cremedeos habe ich bereits und bin total begeistert von ihrer Wirkung. 

 

Gerade neu Einzug erhalten und noch im "Testlauf" ist dieser Zahnputzstein. Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, was ich von ihm halten soll. Das Handling finde ich einigermaßen schwierig. Mit der nassen Zahnbürste soll man einfach am Stein langschrubben. Aber der Effekt ist gering, es findet nicht viel Abrieb statt. Man braucht schon ein bisschen Geduld und muss eher kratzen, als einfach über den Stein wischen. Als mein  Sohn das versucht hat, war das ganze Badezimmer danach gesprenkelt. Ehrlich gesagt, bei meinem ersten Versuch sah der Spiegle auch ziemlich getupft aus. Das Putzergebnis ist allerdings wirklich gut. Der Minzgeschmack ist sehr dezent und nicht scharf, die Zähne danach angenehm glatt und das Mundgefühl sehr sauber. Für mich aber leider noch nicht die ultimative Lösung. Da werde ich noch weiter schauen. Ich habe eh vor, demnächst ein paar Dinge selber herzustellen. Vielleicht setze ich Zahnpasta einfach mit auf die Liste. 

 

Gerade heute habe ich das Bad zum 1. Mal komplett ohne fertige Putzmittel geputzt. Nur mit Essigwasser. Klappt hervorragend. Essig ist ein toller Kalklöser und ein gutes Desinfektionsmittel. Hier habe ich dann mal wieder festgestellt, wie bequem wir eigentlich geworden sind. Der Supermarkt bietet uns eine Riesenauswahl an Putzmittelchen, mit deren Hilfe die Hausarbeit fast wie von selbst gehen soll. Das ist praktisch und bequem, aber wir ignorieren dabei gerne, was für Konsequenzen unsere Faulheit mit sich bringt. Aufsprühen, abspülen und das Bad ist fertig. Wie nett. Aber was genau fließt da eigentlich den Abfluss runter. Wie hochchemisch ist so ein Zeug, wenn es nahezu ohne manuelle Putzkraft Seifenreste, Kalk etc. entfernt. Die feinen Partikel, die wir einatmen, während wir das Zeug aufsprühen, was macht das eigentlich in unserer Lunge, wenn es schon auf Kacheln schon so ätzend ist? Oder trägt einer von euch beim Putzen einen Mund- und Nasenschutz? Ganz ehrlich, sollten wir eigentlich, wird euch jeder Lungenfacharzt bestätigen. 

 

Das Bad zu putzen hat heute in der Tat doppelt so lange gedauert wie sonst. Anstatt etwas auf die Flächen zu sprühen (ich habe bisher übrigens immer die Frosch-Putzmittel verwendet, mein bisheriger Kompromiss zu herkömmlichen Reinigern), habe ich alle Flächen zunächst mit Essigwasser abgewischt und dann trockengewischt. Den Duschkopf habe ich mit Apfelessig gleich entkalkt. Ja, es war anstrengender als sonst. Aber ich musste zum ersten Mal nicht niesen, weil ich keinen Glasreiniger auf den Spiegel gesprüht habe. Ich musste zum ersten Mal nicht niesen, weil ich keinen Badreiniger in die Wanne gesprüht habe. Das Ergebnis ist genau so sauber (und "rein") wie sonst auch und alles, was ich benutzt habe, war Essig und Wasser. Anstatt wie sonst 3 verschiedene Putzmittel. Was für eine Ersparnis an Geld und Müll. 

 

Die restlichen Putzmittel werden jetzt noch aufgebraucht und dann ist Schluss damit. Wenn ich nichts im Haus habe, kann ich auch nicht wieder faul werden. Ja, "öko" sein ist ein bisschen anstrengender - haben Axel und ich gerade erst feststellen dürfen, als wir unser komplettes Leergut zu Fuß weggebracht haben. Aber Bequemlichkeit hat uns zu den Problemen geführt, mit denen wir heute immer massiver konfrontiert werden. Wir ersticken in Müll. Wir betreiben massiven Raubbau an unserem Planeten, für Dinge, die wir im Grunde nicht brauchen. 

 

Bevor das hier falsch verstanden wird, ich bin ein Vaultier ;) Ich mag es bequem. Ich werde nie jemand sein, der alles selber produziert oder gar völlig autark lebt. Ich werde immer mal wieder Starbucks Kaffee (oder sonstigen Coffee to go) trinken, fürchte ich. Aber ich suche Wege für mich, die ich mit meinem Gewissen besser vereinbaren kann. Wenn sich etwas leicht selber herstellen lässt, ohne große Kosten, ohne große Anstrengung, vllt. mit minimal mehr Zeitaufwand, dann möchte ich das ausprobieren. Ich bin ein Durchschnittsmensch. Ich bin berufstätige Mutter in einem stressigen Job, mit einem Mann, der Hausarbeit ziemlich doof findet und einem Kind, das mich fordert. Ich bin oft gestresst, manchmal genervt, hin und wieder überfordert. Ich bin froh, wenn ich auch mal faul sein kann, wenn es mir einfach gemacht wird und ich es bequem habe. Nicht anders, als andere auch. Und ich will das auch genau so haben. Ich will nicht in einer Waldhütte, abgeschieden von der Menschheit leben und mein eigenes Gemüse anbauen oder weiß der Kuckuck was. 

 

Aber die Frage, die sich mir halt immer mehr stellt, ist: Welchen Preis bezahle ich eigentlich für meine Faulheit? Bzw. - und diese Frage finde ich viel gravierender, denn welchen Preis ich bezahlen möchte, entscheide ja ich - welchen Preis bezahlen ANDERE für meine Bequemlichkeit? Welche Konsequenzen haben mein Verhalten für andere? Was für Probleme wird mein Sohn später zu bewältigen haben, weil meine Generation die Konsequenzen ihres Handelns aus purer Bequemlichkeit nicht bedacht hat? 

 

Und an diesem Punkt stelle ich immer wieder fest, dass ich lieber ein bisschen weniger bequem bin, als mir später die Frage zu stellen "Was wäre gewesen, wenn...." 

Hab' ich jetzt einfach mal gemopst

Pinterest und Instagram sind ja schon irgendwie praktisch. Manchmal hat man ja so Hängerchen und keine Idee, was man kochen könnte. Irgendwie hat man sich in eine Kochroutine verfahren, kocht Bekanntes, Altbewährtes und Routiniertes. Aber dann und wann denkt man sich, dass man sich mal wieder an Neues wagen möchte. Wenn man gerade dann eine Kreativ-Blockade hat, sind diese beiden Plattformen enorm hilfreich, finde ich. Auf Pinterst bin ich z.B. auf dieses tolle Gericht gestoßen. 

Der Blog healthyongreen ist wirklich hübsch und bietet eine bunte Vielzahl an sehr lecker anmutenden Rezepten. Ich habe mich für dieses hier entschieden "Zucchiniröllchen mit Quinoa". Ich habe mich nicht exakt, aber doch ziemlich genau an das Rezept gehalten. Von der Sauce habe ich allerdings deutlich mehr gemacht. Dafür habe ich nur mehr (gut doppelt so viel) Cashews und etwas mehr Flüssigkeit, aber die gleiche Menge Kartoffeln verwendet. So ist die Sauce flüssiger, ich mochte das aber sehr gerne so. 

 

Bestimmt schaue ich demnächst mal wieder bei der lieben Deniz zum mopsen vorbei, wenn mir die Inspiration fehlt. 

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Let's wok

Wie sieht das bei euch am Wochenende aus? Nehmt ihr euch Zeit für richtig aufwändige Gerichte? Oder seid ihr eher so "Entschuldige, es ist Wochenende, mehr als 10 Minuten stehe ich zum Kochen nicht auf?" 

 

Bei mir ist das ganz unterschiedlich. Es gibt Wochenenden, da habe ich richtig Lust, gut über eine Stunde in der Küche zu stehen. Und Wochenenden, da ist Atmen gerade das Mindeste, zu dem ich mich überwinden kann. 

 

Gerade meine "Kind-freien" Wochenenden nutze ich aber gerne dazu, etwas zu kochen, was ich meinem Motzkind nicht vorzusetzen brauche. Dazu gehört z.B. alles was zu gemüselastig, zu gesund, zu würzig, zu scharf ist. Und alles, wo Pilze drin sind. Wahlweise auch alles, wo Paprika drin ist. Oder Zucchini. Oder Kohlrabi. Oder, oder, oder.... 

 

Heißt, am Wochenende koche ich total gerne asiatisch. Mit viel Gemüse, vielen Gewürzen, viel scharf. Praktischerweise kombiniere ich so meine Wochenends-Trägheit mit meinen Essensgelüsten. Denn asiatische Küche (insbesondere Wok-Gerichte) sind Blitzgerichte. Bisschen schnippeln, bisschen woken, feddich. 

Sobanudel-Wok mit marinierten Champignons 

Zutaten: 

1 kleiner Brokkoli

Blätter von 1 Kohlrabi

1 Schalotte

1 Chilischote, rot, klein

200 g Champignons 

200 g Sobanudeln (asiatische Buchweizennudeln)

1/2 Knoblauchpaste (oder Knoblauchmus)

3 Tl Agavensirup

1/2 Tasse + 2 Tl Sojasauce (Shoyu oder Tamari, nach Geschmack)

Saft 1 Zitrone

1 Tl Reisessig

2 Tl gemahlener Ingwer

geröstetes Erdnussöl

1 Tl Chilisauce

2 Frühlingszwieblen 

schwarzer Sesam

 

Zubereitung

Die Sobanudeln nach Packungsanleitung kochen und abgießen. Mit kaltem Wasser abspülen, da sie sonst nachgaren und zu weich werden. 

 

Brokkoli in Röschen teilen. Schalotte fein hacken. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Kohlrabiblätter von der dicken Rispe lösen und in breite Streifen schneiden. Champignons vierteln. Chili fein hacken. 

 

Aus 2 Tl Sojasauce, 2 Tl Agavensirup, 1 Tl Reisessig, 1 Tl Erdnussöl und 1 Tl gemahlenem Ingwer eine Marinade anrühren. 

 

Champignons in eine feuerfeste Form geben und mit der Marinade begießen. Gut vermengen. Bei 220° C im Ofen (am besten mit zugeschaltetem Grill) ca. 15 Minuten garen, dabei nach ca. der Hälfte der Zeit einmal umrühren. 

 

Etwas Erdnussöl in einem Wok erhitzen. Schalotten darin andünsten. Brokkoli zufügen und ca. 5 Minuten rührbraten. Kohlrabiblätter zufügen und kurz  mitbraten. 

 

Aus der halben Tasse Sojasauce, Knoblauchpaste, gehacktem Chili, Chilisauce, Zitronensaft, 1 Tl gemahlenem Ingwer und 1 Tl Agavensirup eine Sauce anrühren. Sobanudeln zum Wok geben und Sauce zufügen. Kurz aufkochen. 

 

Nudeln auf einem Teller anrichten. Mit Champignons, Frühlingszwiebeln und Sesam bestreuen. 

 


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Instagram-Seuchen

Ich bin ja auch auf Instagram unterwegs (kochenfuervaultiere - falls es jemanden juckt). Da wird man ja auch mit so manchem bombardiert, da kann man sich absolut nicht gegen wehren. Es gibt schon den Hashtag #instagrammademebuyit, weil da ständig Leute irgendwas posten, was man dann UNBEDINGT auch kaufen muss, weil ALLE darüber berichten und sagen "OMG! Ihr MÜSST das kaufen! Das ist SOOO gut! Kauft das, sonst seid ihr keine echten Veganer mehr, wenn ihr das nicht kennt. Dann seid ihr sowas von RAUS aus der Szene!" 

 

Tja, so ist das. Ich gebe zu, ich bin dem auch schon das eine oder andere Mal hilflos ausgesetzt gewesen, in meinen schwachen Momenten, und dann... ja, dann habe ich diese Dinge gekauft. Gruppenzwang und so. Ganz, ganz schlimm. Ich schäme mich auch fast für meine Schwäche. Aber nur fast. Denn leider - nein, nicht leider - waren da ein paar echte Leckerchen bei ;)

 

Es gibt aber auch den Fall von "instagrammademecookit". So einen Fall sehen wir hier. Jeden Sonntag dasselbe. Man öffnet Instagram und dort springen einen diese FOTOS an. Von Pancakes. Hoch gestapelt wie der Turm von Babylon. Kunstvoll mit Blüten und Beeren verziert. Mit Ahornsirup und Schokosauce begossen. In allen Farben. Gluten-, zucker- und fettfrei, Protein-reich und Kalorien-arm, mit Chiasamen oder Buchweizenmehl, mit Eis, mit Banane, mit alles. 

 

Das Ganze hat auch einen Namen: Pancake-Sunday. Oder auch mal Saturday. Gibt ja immer welche, die übertreiben müssen. 

 

Jetzt erklärt mir mal, wie man sich dagegen wehren soll. Ich habe ja meine eigene Strategie: Ich scheitere einfach daran, es zu versuchen. Und schon habe ich keinen Bock mehr darauf. Als brave Veganerin habe ich mein Möglichstes getan, um mit der Herde mitzuhalten. Aber - wie schon so oft - stellte ich fest: Ich bin nicht so das Herdentier. Wisst ihr, es gibt Fische, die schwimmen mit dem Strom und Fische, die schwimmen gegen den Strom. Ich steh' im Wald und finde den verdammten Fluss nicht. So sieht das nämlich aus. 

 

Bei mir gibt es also keine kunstvoll arrangierten Türmchen mit anmutigen Saucenbächen. Bei mir gibt es Pancakes mit Schnibbel-Obst und Mandelmus. Zack. So essen Vaultiere halt. Nicht schick, aber lecker. Und heute gibt es auch mal keine Mengenangaben, jedenfalls nicht in Gramm und so. Sonntagmorgens mache ich sowas nicht. Da sind die Augen noch zu verschlafen, um sowas von der Waage abzulesen. 

Fluffige Pancakes

Zutaten:

1 Kaffeetasse Dinkelmehl

1 leicht gehäufter Tl Backpulver

1/4 Tl Salz

1 Tasse Mandelmilch

2 Tl Rapsöl

1 Pck. Vanillezucker

 

Zubereitung:

Mehl, Backpulver, Vanillezucker und Salz vermengen. Mandelmilch und Öl verrühren und zu der Mehlmischung geben. Mit einem Schneebesen gut verrühren und 5-10 Minuten stehen lassen. 

 

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und El-weise Teig in kleinen Portionen in die Pfanne geben. Wenn der Teig kleine Bläschen schlägt, vorsichtig wenden. 

 

Auf einem Teller anrichten und mit Obst nach Geschmack aufhübschen. Richtig lecker wird es mit 1 Tl Mandelmus und 1 Tl Ahornsirup oben drauf. 


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Kommt eine Veganerin auf eine Dildoparty

... und bringt natürlich ihr eigenes Futter mit ;) Aber ganz freiwillig, die Gastgeberin hatte mich gefragt, was sie für mich machen könnte. Aber da sie auch schon für die anderen Gäste ordentlich was vorzubereiten hatte, habe ich gesagt, dass ich gerne etwas mitbringe. Hat gleich mehrere Vorteile: 

1. Weiß ich, dass es wirklich vegan ist ;)

2. Weiß ich, dass es mir wirklich schmeckt. 

3. Hoffe ich, dass ich mit meinem Mitbringsel zeigen kann, wie lecker vegan ist. 

 

Punkt 3 hat wunderbar funktioniert. Besonders gut kamen die Zucchiniröllchen an. Die waren auch mein persönlicher Favorit. Die Auberginen-Röllchen mochte ich persönlich zwar auch gern, aber ich hatte bei der Auswahl der Snacks ganz vergessen - oder verdrängt - wie widerspenstig angebratene Auberginen sich beim Aufrollen und Feststecken verhalten. Ich habe in der Küche so geflucht bei der Vorbereitung, dass ich diese Biester bestimmt nicht nochmal mitbringen werde. Wer ein geduldigerer Mensch - mit 2 weniger linken Händen - ist, dem kann ich zumindest sagen, dass sie lecker schmecken ;)

 

Die "Tupperparty" für Erwachsene war ziemlich lustig. Die Beraterin wurde nicht müde zu betonen, dass 90% ihres Sortiments absolut vegan und zu 100% tierversuchsfrei ist. Bleibt die Frage offen: Wenn ein Spielzeug ein Gesicht hat oder gar ein Hase ist.... darf eine Veganerin das denn dann benutzen? Wie hält man "Super Hasi" artgerecht? Wie oft muss der Delphin mit in die Badewanne, um zu garantieren, dass er genug Wasser abbekommt? Fragen über Fragen.... 

 

Zucchiniröllchen

Zutaten (für ca. 20 Röllchen)

2 mittelgroße Zucchini

200 g Walnüsse

Saft 1 Zitrone

2 Knoblauchzehen

4 Tl geräuchertes Paprikapulver 

1 Tl Kurkuma

1/2 Bund glatte Petersilie

1 Zwiebel

Salz

 

Zubereitung

Die Zucchini mit einem Gemüsehobel in ca. 20 sehr dünne Scheiben hobeln. Die Scheiben salzen und das Salz etwas in die Zucchini einmassieren. Ca. 10 Minuten stehen lassen. Die Zucchini fängt hierdurch an zu "schwitzen" und wird leicht rollbar. 

 

In der Zwischenzeit in der Küchenmaschine Walnusskerne, Knoblauch, Zwiebel, Gewürze, Petersilie und den Zitronensaft cremig pürieren. Wenn nur ein Pürierstab zur Hand ist, die Zutaten vorher möglichst fein hacken und dann pürieren. 

 

Zucchinischeiben vorm Einrollen gut abtupfen. Nun jeweils ca. 1 Tl Walnussmasse auf das Ende einer Zucchinischeibe legen und fest einrollen. Auf das Endstück legen, so halten die Rollen eigentlich von alleine. 

 

Auberginen-Röllchen

Zutaten für ca. 10 Röllchen

1 große Aubergine

10 getrocknete Tomaten in Öl

5 gegrillte Paprikastücke in Öl

10 Basilikum-Blätter

3 El Balsamico

5 El Olivenöl

1 Knoblauchzehe

getrockente italienische Kräuter

Salz

Olivenöl

 

Zubereitung:

Die Aubergine in dünne Scheiben schneiden (Obacht! Nicht zu dünn!). In etwas Olivenöl portionsweise anbraten und abkühlen lassen (ab besten flach liegend). Getrocknete Tomaten und Grillpaprika gut abtropfen lassen.

 

Aus Olivenöl, Balsamico, durchgepresster Knoblauchzehe und Kräutern eine Marinade anrühren. Je 1 Auberginenscheibe darin kurz einlegen. Dann auf das schmale Ende je 1 getrocknete Tomaten, eine halbe Grillpaprika sowie ein Basilikumblatt legen und vorsichtig einrollen. Mit Zahnstocher fixieren. 

 

Die Blätterteighappen sind simpel wie nichts:

Gekauften Blätterteig auslegen, mit Tomatenscheiben belegen, auf jede Tomatenscheibe eine Scheibe veganen Mozzarella legen. Den Blätterteig um die Tomaten in Quadrate schneiden und im Ofen backen, bis goldbraun. 

And the winner is...

Und hier das letzte Rezept der Ersatzbox der Veganauten

 

Den hierfür benötigten Spinat hatten wir versucht, mit nassem Küchenpapier etwas zu päpplen, weil er etwas schlaff hier ankam. Das sah am ersten Tag auch ganz gut aus, aber schon tags drauf war er wieder ziemlich traurig. Ich habe alle verwendbaren Blätter aussortiert und den Rest mussten wir dann leider auch vernichten, weil er entweder schon gelblich, oder leider auch richtig "gammelig" war - wenn die Blättchen so richtig dunkelgrün-bräunlich-nasse werden, wisst ihr, was ich meine? Mir fehlt da gerade ein Wort für. 

 

Etwas mehr Spinat hätte mich gefreut, weil ich Spinat einfach liebe. Da Axel aber Spinat nicht so gern mag, war es nicht weiter dramatisch, dass wir einen Großteil nicht verwenden konnten. 

Trotz des "Spinat-Mangels" war dieses Gericht mein klarer Favorit der diesmaligen Rezepte. Könnte daran liegen, dass ich Quinoa einfach liebe ;) Aber auch sonst eine wirklich stimmige Sache. Lecker gewürzt, schön gemüsig und aromatisch, eine runde Sache. Selbst meinen verhassten Sellerie habe ich nicht rausgeschmeckt und musste nicht danach pulen, um ihn auszusortieren ;) Für mich gab es wieder eine Extra-Portion Chili (stand nicht im Rezept), aber ich brauch' das einfach ;)

 

Auch hier war das Rezept für 2 Personen angegeben, aber wie bei bisher jedem Rezept in der Kochbox reichte es locker für 3-4 Portionen. Auch wenn nicht alles rund lief mit den Kochboxen, über zu kleine Portionen kann man sich definitiv nicht beschweren. 


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Ein weiteres Rezept aus der "kosmischen" Box

Weiter geht es mit den Berichten über die Kochbox der Veganauten. Als nächstes auf dem Programm stand dieser Sobanudelsalat. Wie ich schon in dem Bericht vorher erwähnt hatte, dürfte die Kühlung ein kleines Problem darstellen. Der Spinat war ja schon leicht traurig, als er ankam. Den hatten wir aber soweit für den Moment "retten" können, in der Hoffnung, dass er 3 Tage im Kühlschrank überlebt (was er unter normalen Bedingungen können sollte). Zu diesem Gericht gehörte Koriander. Der Koriander wurde ein einer kleinen Plastikhülle geliefert und sah auf den ersten Blick soweit gut aus. Als wir ihn aber Sonntag aus dem Kühlschrank nahmen, sah das leider ganz anders aus. Er war matschig und welk. Da die Kochbox für 3 Tage ausgelegt ist, sollte das nicht sein. 3 Tage müsste jede Zutat aus der Box mindestens (!) lagerfähig sein. Man weiß ja nicht vorab, wann der Kunde welches Rezept kocht. 

 

Soweit aber kein Beinbruch, weder Axel noch ich mögen Koriander besonders. Präziser: Axel hasst Koriander, ich esse nur wenig davon ;) Also nicht schlimm soweit. 

 

Beim Zubereiten des Salats machte ich dann das Tütchen mit dem gelieferten Sesam auf.  Jedenfalls stand Sesam auf dem Tütchen. Lustigerweise fand ich aber darin die Chiliflocken vor, die mir bei der letzten Lieferung fehlten. Auch nicht weiter schlimm, Sesam (in schwarz jedenfalls) habe ich immer zu Hause. 

 

Dennoch habe ich dem Kundendienst Info darüber gegeben und sofort eine Gutschrift über die beiden zu bemängelnden Zutaten erhalten. Die Gewürze (und auch der Sesam) werden wohl extern abgefüllt und dort ist dann der Fehler passiert. 

Aber wie immer am wichtigsten: War es lecker?

Unbedingt. Ganz ehrlich, der Salat - wir haben ihn noch lauwarm gegessen - war sehr lecker. Genau das Richtige an einem heißen Tag. Frisch und leicht, aber sättigend. 

 

Für mich persönlich hätte ich frische grüne Bohnen definitiv bevorzugt, auch frische Sojasprossen. Da Sojasprossen aber doch sehr empfindlich sind, ist es eher nicht ratsam, sie bei diesen Temperaturen zu verschicken. Aber wie gesagt, mit frischen grünen Bohnen würde es noch besser schmecken, glaube ich. Da ich es gern etwas pikanter mag, war die Menge Chili im Rezept für mich auch nicht ausreichend, aber das ist natürlich Geschmackssache. Die Avocado war noch sehr hart, aber Avocados sind ja bekanntermaßen kleine Diven. Da weiß man nie so recht, wann sie sich denn jetzt bequemt, essbar zu sein. Und kaum ist sie es, ist sie es schon nicht mehr. Da hätte ich auch lieber eine etwas härtere Avocado verschickt, als eine, die dann vllt. zu schnell überreif ist. 

 

Dieses Gericht jedenfalls hat uns beiden sehr gut gefallen und wird sicher auch gern nochmal nachgekocht. 


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Manches braucht seine Zeit

Da muss man erst jahrelang vegan leben, bis man sich endlich ein leckeres veganes Gyros zusammen bastelt. Ich habe da schon echt alles durchprobiert. Ganz zu Anfang mit Sojaschnetzeln, diese Variante fand mein Sohn damals am leckersten und ich mochte es nicht so wirklich. Dann haben wir alle kaufbaren Varianten durchprobiert, von günstig bis schon fast unverschämt teuer. Richtig überzeugend fanden wir aber alle keins. 

 

Neulich wollte ich meinem Sohn dann nochmal einen Gefallen tun und habe es nochmal mit Sojaschnetzeln probiert. Entweder haben sich meine Geschmacksknospen inzwischen verändert, oder aber ich kann besser kochen, als vor ca. 3 Jahren. Was gut sein mag, denn in der Zeit habe ich ja immer mehr gelernt ;)

 

Diese Sojaschnetzel-Variante fand ich jetzt jedenfalls extrem lecker. Beim nächsten Mal lasse ich auch die Pfanne nicht für eine kurze Zeit unbeobachtet, um eine WhatsApp-Nachricht zu beantworten, dann werden sie auch nicht ganz soooooo knusprig. Das fand mein Sohn dann nämlich zu bemängeln. Der weiß aber auch nicht, was er will. Alle gekauften waren ihm zu labberig. Jetzt hatte er was, dass seinen Zähnen ein bisschen Arbeit abverlangt, dann ist es ihm auch nicht recht. Kinder und so. Kann ich ja nichts für, wie die sind ;) 

Veganes Gyros

Zutaten:

150 g Sojaschnetzel, groß

500 ml starke Gemüsebrühe

1 El Gyros-Gewürz + 1/2-1 El zusätzlich, je nach Geschmack

2 El Sojasauce

1 Tl liquid smoke

1 Tl Agavensirup 

Olivenöl 

 

Zubereitung:

Gemüsebrühe aufkochen und 1 El Gyrosgewürz zufügen. Sojaschnetzel zur Brühe geben und 5 Minuten kochen lassen. Herd abschalten und weitere 5 Minuten ziehen lassen. Schnetzel abgießen und leicht ausdrücken. 

 

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Sojaschnetzel darin langsam goldbraun anbraten. Sojasauce mit liquid smoke und Agavensirup verrühren und zu geben. Zusätzliches Gyrosgewürz zu den Schnetzeln geben und alles gut vermengen. 

 

Rotkohl-Salat

Zutaten: 

1/2 Rotkohl

1 große Möhre

1 Lauchzwiebel

2 El Apfelessig, naturtrüb

4 El Olivenöl

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Rotkohl fein hobeln. Möhre raspeln. Lauchzwiebel in feine Ringe schneiden. 

 

Essig, Öl, Salz und Pfeffer vermengen. Rotkohl, Möhre, Lauchzwiebel und Dressing gut vermengen und mind. 2 Stunden kühl stellen. 

 


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Not macht erfinderisch

Das kommt davon, wenn man spontan Hunger auf etwas ganz Bestimmtes hat. Und nicht die passenden Zutaten im Haus. Bzw, wenn man den Mann losschickt, damit er eine bestimmte Zutat kauft und er mit etwas ganz anderem zurückkommt. Aber naja, man kann auch aus der Not eine Tugend machen. Nur, weil ich die passenden Zutaten nicht im Haus habe, heißt das noch lange nicht, dass es keine Spaghetti Bolognese geben kann. Dann nimmt man, was da ist. Und da waren Haferflocken. Wenn man Bolognese mit Grünkern machen kann, dann kann man das gefälligst auch mit Haferflocken. Basta. 

 

Habe ich dann einfach mal gemacht. Und war sehr erstaunt über das Ergebnis. Bolognese würde ich es jetzt vielleicht nicht mehr nennen, andere vegane Varianten ähneln dem Original dann doch mehr, aber es war unheimlich lecker. 

 

Für Figur- und Gesundheitsbewusste auch super, denn diese Sauce ist fettarm, eisenreich, vitamenreich und gesund. 

Spaghetti mit Haferlfocken-Bolo 

Zutaten:

150 g Haferflocken, fein 

1 Dose Tomaten, gehackt

1 Knoblauchzehe

1 Bund Suppengrün (ohne Petersilie)

1 Zwiebel

2 El Tomatenmark

200 ml Wasser

Salz, Pfeffer

geräuchertes Paprikapulver

1/2 Tl liquid smoke 

1 Tl Olivenöl

 

Zubereitung:

Haferflocken ohne Fett in einer beschichteten Pfanne langsam rösten, bis sie goldbraun sind. In eine Schale geben und beiseite stellen. 

 

Suppengemüse fein würfeln. In Olivenöl goldbraun anrösten. Zwiebeln und Knoblauch fein hacken und zugeben, kurz mitanschwitzen. Tomatenmark einrühren. Tomaten zugeben. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und liquid smoke abschmecken. Ca. 15 Minuten köcheln lassen. 

 

Herd ausstellen und Haferflocken zufügen. 2 Minuten ziehen lassen. Dann mit Pasta nach Wahl servieren. 


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Ich habe einen Neuen

Nein, ich habe Axel nicht ausgetauscht. Es gibt zwar Tage, da möchte ich ihn ganz gerne auf den Mond schießen, aber letztlich habe ich ihn ziemlich lieb gewonnen. Axel darf also bleiben ;)

 

Aber in dem Prospekt von Xenos letzte Woche war ein so toller Wasserspender, dass ich meinen gerade erst gekauften (ich hatte berichtet) austauschen musste. 

Jetzt mal ehrlich, ist er nicht wunderhübsch? Und er hat sogar noch 4 Gläser plus Strohhalme mitgebracht. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Ich finde, er sieht wirklich aus, als wäre er für unsere Küche gemacht. 

 

Natürlich habe ich den "Alten" nicht weggeworfen. Er bekommt einen neuen Besitzer. Und freut sich schon auf ein liebevolles Zuhause ;)


Mein Traum vom Glück

Als Axel und ich in dieses kleine Häuschen eingezogen sind, war von Anfang an klar: Im Garten wird angebaut. Lustigerweise ist das sogar Mietvertragsbedingung. Denn unser Häuschen steht unter Denkmalschutz und es ist tatsächlich Pflicht - weil es damals auch schon so war - dass in den Gärten ein kleiner Teil zum Anbau genutzt wird. Die Auslegung dieser Regel ist natürlich sehr individuell. Es reicht theoretisch, in einer Ecke ein paar Kräuter zu pflanzen. Aber wir haben beschlossen, aus unserem kleinen Gärtchen mehr rauszuholen. Ich wollte meinem Sohn die Möglichkeit geben, in den Garten zu gehen und sich etwas zu Essen zu holen. Ihm zeigen, wie Dinge wachsen. Wo Essen herkommt, was es braucht, wie wundervoll es ist, eigene Lebensmittel direkt vor der Haustür zu haben. 

 

Nun habe ich beileibe keinen grünen Daumen. Selbst Kakteen sind in der Regel dem Tode geweiht, wenn sie mich nur sehen. Ich habe absolut keine Beziehung zu Zimmerpflanzen. Wie die Orchidee, die Axel mir vor Jahren mal geschenkt hat, immer noch leben kann, ist mir ein Rätsel. Ich vermute, es ist Trotz. Sie will mir irgendwie beweisen, dass sie trotz meiner schändlichen "Pflege" überleben kann. Finde ich faszinierend. Und freue mich darüber. Aber mein Verdienst ist das nicht. 

Im Garten bin ich ähnlich unbedarft, wie mit den Zimmerpflanzen. Ich weiß ein paar grundlegende Dinge - Tomaten brauche viel Licht und Wärme, viel Wasser, aber nur von unten, man gießt nicht in der prallen Sonne, es gibt Viel- und Wenigzehrer (aber was was ist, da muss ich dann schon überlegen). Das ist so in etwa mein "Wissen", was den Obst- und Gemüseanbau betrifft. 

 

Ich bin so eher die Sorte, die Samen und Jungpflanzen in die Erde steckt, sie gießt und dann sagt "so, und jetzt macht was draus". Da ich nicht den Anspruch habe, meine Familie mit dem angebauten Gemüse zu ernähren, sondern es nur als Zugabe und Freude sehe, funktioniert das erstaunlich gut. Meine Tomaten wachsen frei, ohne Dach. Eigentlich ein Todesurteil, aber meine stören sich nicht sonderlich daran. Letztes Jahr hatten wir so riesige Tomaten im Hochbeet mit so vielen Tomaten dran, dass wir gar nicht alles ernten konnten. Und interessanterweise haben sich die Samen von den runtergefallenen Tomaten zum Keimen entschlossen. Ich finde ÜBERALL in meinem Garten kleine Tomatenkeimlinge. Allein im Hochbeet, wo derzeit Himbeeren, Kohlrabi und Gurken wachsen, musste ich gefühlt 100 kleine Keimlinge entfernen. 

 

Ich verwende allerdings auch sehr hochwertiges Biosaatgut, bevorzugt alte Sorten. Das trägt natürlich auch dazu bei, dass meine Pflänzchen so gut gedeihen. Auf den Bildern seht ihr einen Teil - noch nicht alles, den vorne wächst auch noch etwas  - von unserem diesjährigen Anbau. Momentan wachsen bei uns:

 

- 3 Strauch-Himbeeren

- lila Kohlrabi

- 7 versch. Tomaten 

- 6 versch. Kartoffeln

- 1 Hokkaido 

- 6 versch. Erdbeeren

- 1 Blaubeere

- 2 Apfelbäume

- 1 Maulbeere

- 1 Johannisbeere (aber die will nicht so recht)

- Erbsen

- Bohnen

- Gurke 

- diverse Kräuter (ca. 15, davon 4 versch. Minzsorten)

- Pflück- und Feldsalat 

- essbares Unkraut (was Nutzen oder Schönheit hat, darf nämlich bleiben, solange es nicht Überhand nimmt)

 

Just zur Sekunde sitze ich am Gartentisch und schreibe diesen Text. Die Sonne scheint mir in den Rücken, hinter mir summen Bienen, Susi (eine unserer Gastenten) trinkt aus der für sie bereit gestellten Wanne)... es ist einfach so herrlich. In der heutigen Zeit geht es immer wieder und stark darum, mehr zu haben. Mehr zu erreichen. Mehr zu bekommen. Man ist so selten zufrieden. Man jagt immer allem Möglichen hinterher. Geld, Anerkennung, Materiellem. Und so oft übersieht man dabei, was man schon hat. Was direkt vor der eigenen Nase ist. Wie viel wir im Grunde schon besitzen. 

 

Ich empfinde es als ungemein wertvoll, das Glück zu haben, ein schönes Zuhause zu haben. Ja, das Haus gehört uns nicht. Natürlich wäre es schön, wenn es unseres wäre. Aber jetzt gerade, für diesen Moment, lebe ich hier. Und hoffentlich noch lange. Ich bin dankbar dafür, diesen Ort gefunden zu haben. Dankbar, dass mein Kind hier aufwachsen kann. In einer Umgebung, wo der Park direkt vor der Tür ist. Wo er auf der Straße spielen kann mit anderen Kindern. Dass wir das Glück haben, einen kleinen Garten zu haben, in dem wir Gemüse wachsen lassen können. In dem mein Kind bastelt und experimentiert. Das ist so viel, was andere nicht haben. 

 

Jetzt, hier, in diesem Moment, das ist mein Glück. 

 

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Veganauten, die Zweite

Ich hatte euch ja von unserer ersten Kochbox von den Veganauten berichtet. Da lief ja leider so einiges schief. Aber ich bekam ja als Ersatz eine neue, kostenfreie Box versprochen. Und die wurde am Freitag geliefert. 

 

Diesmal haben wir natürlich besonders gründlich geschaut, ob wirklich alles da ist. Große Freude, die Box war komplett, alle Zutaten da. Die Rezeptkarten sahen ansprechend aus, die Gerichte lasen sich lecker. 

 

Erster kritischer Blick auf den Spinat - denn der Rucola war bei der letzten Lieferung schon so welk, dass wir ihn wegwerfen mussten. Auch der Spinat in dieser Box machte einen etwas traurigen Eindruck. Der Kundenservice der Veganauten hatten mir gesagt, dass die Ware am Tag des Verpackens frisch eingekauft werden würde. Das kann also nicht die Ursache sein. Beim Blick auf die Verpackung liegt die Vermutung nahe, dass es bei den derzeit herrschenden Temperaturen ein Kühlproblem ist. Denn ein kleines Kühlaggregat in der Box ist ein bisschen wenig für leicht anfällige Lebensmittel wie zartes Blattgemüse. Das Kühlpäckchen war beim Auspacken auch schon eher lauwarm, als kühl (Lieferung erfolgte um 14 Uhr bei uns). Ich habe den Spinat dann direkt in nasses Küchenpapier gewickelt und in den Kühlschrank gepackt. Das tat ihm gut und er hat sich erholt ;)

 

Feitag war es nun so heiß, dass wir uns für die Gazpacho entschieden. Beim Lesen der Zutaten wunderte ich mich schon etwas, wie die Gazpacho auf dem Foto so leuchtend rot sein konnte, denn es wurden eine grüne Paprika und Gurke im Rezept angegeben. Und die großen Strauchtomaten in der Box waren zwar herrlich rot, aber die kleinen Cherrytomaten, die geliefert wurden, waren eher grünlich-blassrot, als wirklich schon vollreif. Dieses Gericht sollte man also vllt. erst in die Boxen packen, wenn die Tomaten richtig sonnengereift in den Läden zu finden sind. Ich habe die kleinen Cherrytomaten der Veganauten nicht verwendet, da ich noch eigene, tiefrote Minitomaten zu Hause hatte. Ich gebe den Cherrytomaten aus der Box noch ein paar Tage zum Nachreifen und werde sie dann anderweitig verwenden. 

 

Die Gazpacho ist denkbar einfach zu machen. Wer einen guten Mixer hat, schmeißt alle Zutaten rein und fertig. Noch kühlen, dann gecrushte Eiswürfel dazu und fertig. Mir persönlich war die halbe Chilischote im Rezept zu wenig, daher habe ich später mit Chilisauce nachgewürzt, wie auf dem Foto zu sehen ist. Wie auf dem Foto auch zu sehen ist, weicht das farbliche Ergebnis massiv vom Rezeptfoto ab. Das hatte ich ja bei den Zutaten schon im Vorfeld vermutet. Wenn ein großer Teil der Zutaten grün ist, kann das Ergebnis letztlich nicht tiefrot werden. Wer also ein farblich adäquates Ergebnis erzielen möchte, der sollte rote Paprika verwenden oder etwas Tomatenmark zufügen. Die Farbe auf dem Rezeptfoto erkläre ich mir eher durch einen Farbfilter oder eben tatsächlich die Zugabe von Toamtenmark (oder Lebensmittelfarbe). Das ist ja durchaus üblich, auch in Kochbüchern. Finde ich persönlich aber schade, da hier eine Erwartungshaltung geweckt wird, die nicht standhalten kann. 

 

So, aber das Wichtigste natürlich, der Geschmack: 

Ich fand die Suppe sehr, sehr lecker. Mit der zusätzlichen Chilisauce (die natürlich absolut Geschmackssache ist, sie schmeckte auch ohne sehr gut) war es genau das Richtige für mich. Die Suppe macht auch satt, liegt absolut nicht schwer im Magen, ist lecker frisch und kühlend, sehr gesund und gut abgestimmt von den Zutaten. 

 

Mit diesem Gericht konnten die Veganauten bei mir diesmal punkten. Ich bin gespannt auf die beiden folgenden Gerichte. Heute werden wir die Sobanudeln mit Avocado testen, da freue ich mich auch schon sehr drauf. 

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Pflaumenmus auf Abwegen

Welche Küche kommt uns Vaultieren so richtig entgegen? Die asiatische. Man braucht nur einen Wok - oder eine tiefe Pfanne - ordentlich Gemüse, ein paar asiatische Nudeln, nach Belieben Tofu, ordentlich Gewürze und gern ein paar Nüsse. Das Ganze dauert selten länger als 20 Minuten und kommt knackfrisch und pikant-würzig auf den Tisch. Zudem ist die asiatische Küche wunderbar gemüselastig und bunt. Ich könnte ja auch jeden Tag Curry essen. Was ist einfacher zuzubereiten, als ein Curry (mal abgesehen von einer Stulle?). Gemüse in die Pfanne, Currypaste rein, Kokosmilch drüber, aufkochen, fertig. Und immer lecker eigentlich. Ich habe noch nie ein Curry gegessen, dass mir nicht geschmeckt hat. Gibt es das überhaupt?

 

Wer den Bogen raus hat, kann auch zu Hause wunderbar leckeren Tofu zubereiten. Mein Tipp: Tofu unbedingt zunächst einfrieren, dann auftauen, sehr gut auspressen und dann wie gewünscht weiter verarbeiten. Nach dieser Prozedur nimmt er auch Marinaden und Gewürze besonders gut auf, lässt sich super anbraten und bleibt innen schön fluffig. 

 

Neulich bin ich mal wieder so meine Kochbücher durch, auf der Suche nach Inspiration. Dabei bin ich über ein Woknudel-Rezept mit Pflaumensauce gestolpert. Das habe ich dann mal flott meinem Vorratsschrank angepasst und heraus kam ein echt leckeres Asia-Nudelgericht. Dafür braucht es noch nicht mal die Pflaumensauce aus dem Asiamarkt, die man fertig kaufen kann. Ich habe simples Pflaumenmus verwendet, das bereits ein bisschen gewürzt ist mit Zimt, Sternanis und Nelken. Das schmeckt ganz wunderbar. 

Asia-Nudelwok mit Pflaumensauce

Zutaten:

150 g Pflaumenmus

4 El Sojasauce

2 El Knoblauchpaste

1 walnusgroßes Stück Ingwer

1 El Zitronensaft

2 Tl Chilisauce

1 kleine Zucchini

200 g fester Tofu

200 g Brokkoli

3 Frühlingszwiebeln

1 Romana-Salatherz

200 g Asia-Nudeln (meine waren mit Chili)

200 ml Wasser

4 El geröstete, gesalzene Erdnüsse 

Erdnussöl 

 

Zubereitung:

Die Asianudeln mit kochendem Wasser in einem Topf übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Nicht kochen. 

 

Pflaumenmus mit Sojasauce und Knoblauchpaste pürieren. Ingwer schälen und fein reiben. Zum Pflaumenmus geben. Zitronensaft, Chilisauce sowie Wasser einrühren. 

 

Zucchini längs halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Brokkoli in kleine Röschen teilen. Salatherz in Streifen schneiden. Tofu auspressen und würfeln.

 

Öl in einem Wok erhitzen. Zunächst den Tofu bei starker Hitze und unter Pfannenrühren goldbraun anbraten. Brokkoli und Zucchini zufügen und ca. 2 Minuten weiter rührbraten. 

 

Nudeln und Pflaumensauce zugeben und aufkochen. Zugedeckt bei kleiner Flamme ca. 5 Minuten köcheln lassen. 

 

Salatstreifen und Frühlingszwiebeln unterrühren und auf Teller verteilen. Mit den Erdnüssen garnieren. 


Trinken hilft

Ich esse für mein Leben gerne. Daran braucht mich auch niemand erinnern. Aber tatsächlich "Probleme" bereitet mir das Trinken. Ich weiß nicht warum, das war schon immer so. Aus irgendeinem Grund trinke ich nicht gerne. Und deswegen auch viel zu wenig meistens. Ich mag nichts mit Kohlensäure. Ist ja durchaus positiv, somit trinke ich nämlich auch in den seltensten Fällen Limonade. Cola ist für mich das abartigste Getränk auf der Welt. Das mochte ich schon als Kind nicht. 

 

Wasser ohne Kohlensäure mag ich aber auch nicht sonderlich. Und es darf weder lauwarm, noch zu kalt sein. Säfte sind für mich kein Durstlöscher und die meisten mag ich auch nicht. Orangensaft geht, aber wie gesagt, der löscht nicht sonderlich effektiv den Durst. 

 

Dann gibt es ja noch Wasser mit Geschmack. Und das kommt 1. meist in Plastikflaschen daher und schmeckt 2. widerlich künstlich. Fällt also auch weg. 

 

Bliebe noch Tee. Aber den muss man sich erst machen. Und an heißen Tagen erst abkühlen lassen. Und das vergesse ich ganz gerne mal. Tja, und so entsteht mein Problem. Um mich jetzt mal selber zum Trinken zu animieren, habe ich  mir dieses hübsche Schätzenchen geholt. Es fasst 3 Liter, ist dekorativ und ich befülle es mit Leitungswasser, Obst und Kräutern. 

 


Und - man glaubt es nicht - es funktioniert. Seit der Getränkespender bei uns steht, trinke ich deutlich mehr. Er bekommt täglich eine neue, leckere Füllung. Bisher hatten wir Himbeer-Ingwer-Zitrone, Gurke-Zitrone-Fenchelkraut, Holunderblüten-Zitrone und Wassermelone-Minze. 

 

Wenn die Biokiste Donnerstag kommt, werde ich eine Mischung mit Apfel und Grapefruit ansetzen. Darauf bin ich auch schon sehr gespannt. 

 

Die Vorteile des Wasserglases sind echt enorm:

- ich spare mir Kisten schleppen mit Mineralwasser

- ich habe keine künstlichen Zusätze

- dafür aber volles Aroma plus ein paar wasserlösliche Vitamine

- ich spare Geld im Vgl. zu fertigen "Wässern mit Zusatz"

- es sieht echt hübsch aus in unserer Küche ;)

 

Momentan gibt es diese Getränkespender z.B. bei Xenos oder online bei Amazon. Sie sind recht günstig (ab 10,- €). Für mich hat sich die Anschaffung jedenfalls jetzt schon gelohnt. 


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Bunte Hausmannskost

Kennt ihr diese farbenfrohen Schätzschen? Sind sie nicht wunderschön? Ich liebe buntes Essen. Und ich habe erst angefangen, richtig bunt zu essen, als ich anfing, vegan zu essen. Ich habe so viele neue Lebensmittel kennen gelernt, so viele tolle neue Geschmäcker entdeckt, habe Kochen neu entdeckt und bin noch kreativer geworden. Allein dafür hat sich das vegan werden schon gelohnt ;-)  

 


Das sind übrigens Mairübchen. Sie schmecken wie eine milde Mischung aus Kohlrabi und Radieschen. Man kann sie als Rohkost genießen, als Beilage, als Pürree, als Ofengemüse, fein gehobelt auf Brot, als Salat .... ach, man kann so viel mit den Hübschen machen. 

 

Mir war - weil das Wetter eher herbstig, als frühlingshaft ist - nach einem leckeren, simplen Eintopf. So richtig bodenständige Hausmannskost halt. Günstig, einfach, aber nicht langweilig, sondern superlecker. Wie bei Mutti halt. Noch besser: Wie bei Omi ;-) Denn wer kocht besser, als die Omis? Ich hoffe, ich bin auch mal eine Omi, von denen die Enkelkinder das behaupten. Vielleicht koche ich ihnen ja dann auch diesen Eintopf, wer weiß. 

Mairübchen-Eintopf

 

Zutaten:

1 Bund Mairübchen

2 große Möhren

4 mittelgroße Kartoffeln

1 große Zwiebel

1 Bund Petersilie

1 Kasten Kresse

1 l Gemüsebrühe

 

Zubereitung:

Zwiebel abziehen, fein würfeln. Kartoffeln, Möhren und Mairübchen schälen und in grobe Würfel schneiden. 

 

Gemeinsam mit der Gemüsebrühe alles aufkochen und ca. 20 Minuten leise köcheln lassen. Petersilie fein hacken und zufügen. 

 

Auf Teller geben und mit Kresse garnieren. 


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Ich geb's auf...

So, das war's dann. Ich wollte das 3. Kochboxrezept der Veganauten ausprobieren. Ging aber leider nicht, denn auch hier fehlten Zutaten. Bei der Linsensuppe - für die die Linsen fehlten - habe ich das scharfe Paprikagewürz verwendet, da ich davon ausgegangen bin, dass es sich um einen Tippfehler in den angegebenen Zutaten handelte (denn Chiliflocken waren der Box nicht beigelegt worden). Aber nein, scheinbar war die Paprika für den persischen Bohnensalat gedacht gewesen. Ok, nicht weiter ein Beinbruch. ABER: In den Zutaten für den persischen Bohnensalat steht auch "1/4 Bund Koriander". Dann ist es sehr bedauerlich, dass in der Kräutertüte nur ein Bund Petersilie (die auch benötigt wird) zu finden ist. 

 

Ich gebe es jetzt auf. Ich laufe nicht los und kaufe auch noch den Koriander nach. Ich werde die gelieferten restlichen Zutaten anderweitig verwenden - by the way, braucht jemand Bio-Rosinen, ich hätte da zwei Pakete übrig, die ich nicht brauche - und hoffen, dass die nächste Box besser ist. Ich bekomme ja eine Box als Ersatz. Nachdem ich feststellen musste, wie viel in dieser Box gefehlt hat, muss ich inzwischen sagen, dass ich dieses Angebot der Veganauten nicht großzügig finde (wie im vorherigen Beitrag gesagt), sondern absolut angemessen und gerechtfertigt. Von 3 Gerichten konnte ich keins (!) mit den gelieferten Zutaten exakt nachkochen, weil entweder etwas fehlte oder schon beim Auspacken direkt auf den Kompost wandern konnte. Das ist wirklich inakzetabel. 

Meine Ersatzbox kommt nächste Woche Freitag (am 03.06.16). Ich bin sehr gespannt, ob hier dann alles drin ist, was ich brauche und auch alles verwendbar ist. Und ob die Rezepte besser sind. Besser im Sinne von: Keine Fehler, klare Anweisungen für Laien verständlich, geschmacklich überzeugend. 

 

Ich hoffe, ich bin (leider Gottes) zufällig die einzige Kundin, bei der die Veganauten so viele Fehler gemacht haben. Für ein kleines Unternehmen, das gerade Fuß zu fassen versucht, sind solche Sachen natürlich eine Katastrophe und ich sehe schwarz, wenn das öfter vorgekommen ist oder vorkommt. 

 

Fehler passieren, das ist menschlich. Aber wer zahlende Kunden beliefert, muss leider mit negativer Kritik rechnen, wenn derartige Fehler passieren. Drückt mir die Daumen, dass ich über die folgende Box nur positive Kritik zu vermelden habe. 


Ich packe auf mein Frühstücksbrettchen...

Ich bin neulich über ein paar - für mich - neue Produkte auf dem veganen Markt gestoßen. Ich habe mal wieder bei alles-vegetarisch gestöbert und dort gibt es inzwischen die Produkte von Made with LUVE. Die Mayo hatte ich mal aus dem Veganz aus Hamburg mitgenommen und fand sie recht lecker. Nun habe ich mir mal die Milch gegönnt und wollte sehen, wie sie im Vergleich zu Sojamilch abschneidet. 

 

Erster Eindruck:

Riecht sehr milchig. Sieht auch farblich sehr ähnlich auch, während Sojamilch oft eher gelbstichig ist. Kleiner Probeschluck: Ja, pflanzlich, für mich unverkennbar. Aber nur im ersten Moment. Axel und ich finden, sie schmeckt H-Milch sehr ähnlich. Sie ist jedenfalls deutlich dezenter und geschmacksneutraler als andere Pflanzenmilchsorten, die oft durch einen sehr intensiven oder auch sehr süßlichen Eigengeschmack dominieren. 

 

Für mich sehr wichtig: Lässt sie sich aufschäumen?

Ja, das geht. Nicht so gut wie mit den meisten Sojamilchsorten, aber deutlich besser als andere Pflanzenmilchsorten. Der Schaum bleibt auch sehr lange fest-cremig und fällt nicht zusammen, wenn man Kaffee zugibt. 

 

Geschmack im Kaffee:

Perfekt, finde ich. Bisher die neutralste Pflanzenmilch, die ich kenne. Ich mag Soja inzwischen sehr gerne, habe aber immer wieder verschiedene Sorten in meinem Kaffee und mag sie eigentlich fast alle. Nur Reis finde ich etwas problematisch, Hafer nur bestimmte Sorten. Ich finde, diese Milch kann man eigentlich bedenkenlos auch Mischköstlern anbieten, die den Geschmack von Pflanzenmilch sonst vielleicht nicht so mögen. 

 

Leider hat dieser Pflanzendrink keine Zusätze wie Calcium oder B12, was ich persönlich bevorzuge. Zudem gibt es ihn nicht in Bioqualität, was ich auch sehr bedauerlich finde. Dafür ist die Lupine eine heimische Art, was für die Ökobilanz natürlich von Vorteil ist. 

 

Wilmersburger stellt inzwischen neben Käse und gefüllten Nudeln auch eine Frischkäse-Alternative her. Ich war bisher von Wilmersburger nicht so angetan. Entschuldigt, aber haben die noch nie Käse gegessen? Das kann doch eigentlich nicht deren Ernst sein. Nur völlig degenerierte Geschmacksnerven würden behaupten, dass diese Scheiben auch nur entfernt nach Käse schmecken. Ich fand die immer grauenhaft, jedenfalls pur auf Brot. Mit ein paar Tricks konnte man ihn zum Kochen oder überbacken verwenden, aber das war's auch schon. 

 

Daher war ich recht skeptisch, als ich den Frischkäse sah. Aber - ich bin ja mutig und ich probiere gerne Neues aus. 

 

Und diesmal wurde der Mut belohnt. Die Variante mit Kräutern ist extrem lecker. Das findet auch mein Mischkostfreund Axel und der ist in diesen Sachen oft für mich das Maß der Dinge. Wenn es ihm schmeckt, dann schmeckt es auch ;) Denn meine Geschmacksnerven sind inzwischen an das vegane Essen gewöhnt, ich habe mich umkonditioniert und bin da wohl etwas weniger kritisch als er. Wenn Axel also sagt, der ist lecker, dann kann ich den Frischkäse jedem anbieten, egal ob Mischköstler oder Veganer. Mein Favorit ist aber immer noch der Käse von simply v.  Dieser kommt vor allem auch ohne Soja aus, was ich zusätzlich gut finde. Der Wilmersburger ist wieder ein Käse auf Sojabasis. Das ist ok, aber für mich nichts für täglich. 

 

Und dann wäre da noch die Heirler Fleischwurst. Die hatte es ganz schwer mit uns. Ich habe inzwischen die sehr böse vegane Wiesenhof Fleischwurst probiert und daran werden sich jetzt leider alle messen müssen, denn die ist - so leid mir das tut, denn ich finde den Betrieb an sich natürlich abscheulich - echt der Knaller. Konsistenz, Optik, Geschmack - nahezu identisch. Tja, und die Heirler Wurst ist leider sehr "typisch vegane Wurst". 

 

Farbe: bräunlich-gräulich.

Geruch: Sehr intensiv-würzig.

Konsistenz: Wie bröckliges Gummi. 

Geschmack: Irgendwie merkwürdig. Jedenfalls sehr gewöhnungsbedürftig. Für mich mit meinen veganen Geschmacksknopsen akzeptabel, aber nicht wirklich empfehlenswert. Für Axel ein klares "nie wieder". 

 

Ich werde also weiterhin auf Fleischwurst verzichten. Denn auch, wenn die Wiesenhof Wurst wirklich super schmeckt, mein Gewissen schreit mich jedes Mal an, wenn ich sie in der Hand halte. Vegane Produkte schön und gut, auch wenn Fleischkonzerne sie produzieren. Es gibt halt bisher zu wenige rein vegan produzierende Firmen bzw. die, die es gibt, finde ich in meiner Kleinstadt kaum. Aber Wiesenhof ist nochmal die Spitze des Eisbergs in meinen Augen. Leider. Daher werde ich die Heirler Wurst aufessen und dann erstmal wieder verzichten, bis es wieder was Neues auf dem Markt gibt. Oder kennt einer von euch eine leckere Alternative für Fleischwurst? Also, keinen Aufschnitt, so richtige, am Stück. Das wäre toll. 


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Kochbox, die Zweite

Ich hatte euch ja schon vor ein paar Tagen von der gelieferten Kochbox der Veganauten berichtet und wie wenig begeistert wir auf den ersten Blick waren. Das erste Gericht war recht schmackhaft, aber wir konnten den gelieferten Rucola nicht verwenden, weil er schon welk war. 

 

Nun wollten wir tags drauf gern das zweite Gericht in der Kochbox testen. Und nachdem wir alles auf den Kopf gestellt hatten und die Produkte in der Box mehrfach durchsucht hatten, mussten wir leider feststellen: Die Hauptzutat - Linsen - fehlte komplett. Dafür hatten wir aber 2x Rosinen bekommen. Wenig hilfreich, sehr ärgerlich. Insbesondere, weil ich die Kochbox für unser Wochenende eingeplant hatte und keine Alternative so schnell zur Hand hatte. 

 

An dem Abend war ich dann so verärgert, dass wir die Suppe nicht mehr gekocht haben. Das haben wir dann Sonntag nachgeholt. Schon beim Durchlesen des Rezeptes fiel mir auf, wie viel Wasser auf die geringe Menge Linsen kommen sollte. Vor allem auch nur Wasser, keine Brühe. Ich habe die angegebene Menge direkt um 200 ml verringert, weil ich gerne etwas cremigere Suppen mag. 

 

Beim weiteren Durchlesen des Rezeptes fiel mir auf, dass in der Zutatenliste folgendes angegeben war: 

 

- gemahlener Kreuzkümmel

- Chiliflocken 

 

Bei Durchsicht der gelieferten Gewürze konnte ich partout keine Chiliflocken finden. Nur scharfe Paprika. Was nicht dasselbe ist. Ein Tütchen Cumin war auch da. Ich fragte daraufhin meinen Freund - der sich in der Küche überhaupt nicht auskennt - ob er wüsste, was Cumin ist bzw. ob er weiß, dass dies identisch ist mit gemahlenem Kreuzkümmel. Was er verneinte. Ein Kochanfänger hätte also ein bisschen sparsam geguckt, wenn die Bezeichnung im Rezept anders ist, als die auf der Verpackung. Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder so etwas weiß. 

 

Ich habe die Suppe wie vorgeschrieben zubereitet. Schon beim Kochen wusste ich, das wird eine ziemlich dünne Angelegenheit. Beim Pürieren war klar: Das ist maximal eine Vorspeise, aber kein sättigendes Hauptgericht, wenn man nicht ordentlich Brot dazu reicht. 

Der Probelöffel war dann auch wenig befriedigend. Wie zu erwarten gewesen ist, war die Suppe sehr fad. Ich habe dann mit der doppelten Menge der angegebenen Gewürze sowie etwas Gemüsebrühe und eigenen Gewürzen nachgeholfen und das Ergebnis war leider immer noch eine dünnflüssige, wenig schmackhafte Suppe. 

 

Axel und ich haben tapfer je einen Teller mit Brot gegessen und uns dann beide darauf geeinigt, es sein zu lassen. Es schmeckte einfach vorn und hinten nicht. Ich habe schon original türkische Linsensuppen gegessen (so eine sollte das wohl nämlich sein) und die waren nicht annähernd so dünn und so geschmacksarm wie diese. 

 

Die Box, die wir uns bestellt hatten, ist eine Probebox. Ich muss ehrlich sagen, wer sich diese Box bestellt, um die vegane Ernährung mal zu testen, wird vermutlich direkt sagen, dass sie zu teuer ist und nicht mal besonders schmeckt :( Sehr bedauerlich. 

 

Ich muss aber an dieser Stelle sagen, dass ich einen sehr netten Kontakt zum Kundendienst hatte. Ich hatte eine recht verärgerte Mail wg. der fehlenden Linsen geschrieben und sofort angeboten bekommen (auch aufgrund des schon bemängelten Rucolas), eine Ersatzbox geschickt zu kriegen. Das finde ich sehr großzügig, muss ich sagen. Zudem hat das Unternehmen gerade erst angefangen und muss scheinbar noch ein paar "Kinderkrankheiten" ausmerzen. Ich bin also durchaus bereits, mich doch noch von der Qualität der Waren und der Rezepte überzeugen zu lassen. Die Rezepte für kommende Woche klingen jedenfalls sehr vielversprechend und ich hoffe, dass ich dann nur Gutes berichten kann. 

 

Außerdem steht ja noch das letzte Rezept aus, das in der Box war. Nur leider können wir das aufgrund von Axels Zahn-OP gerade nicht kochen. Da die Zutaten sich aber glücklicherweise noch ein paar Tage halten, werde ich euch bald davon berichten können. 


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Es kann nicht immer allen schmecken

Schwenk ins Wohn-/Esszimmer der Familie Vaultier. Am Tisch sitzen die Mutter Frau Ziege, der Lebensgefährte Herr Stissel und das Motzkind. 

 

Motzkind: "Was gibt es heute zu essen?"

Frau Ziege: "Bratlinge." 

Motzkind: "Aus was?"

Frau Ziege: "Couscous und so."

Motzkind schaut auf seinen Teller herab, fängt schweigend an zu essen. Fragt nach 2 Minuten nach einer weiteren Portion Ketchup. 

Herr Stissel schmiert derweil kräftig Dip auf die Bratlinge und isst schweigend. 

Weitere 2 Minuten vergehen. 

Motzkind: "Das ist gar nicht mal so lecker." Schiebt den zerbröselten Bratling auf dem Teller herum. 

Frau Ziege *seufz* -  steht auf, holt Aufstrich und Brot auf den Tisch und stellt dem Motzkind einen neuen Teller hin. Motzkind schmiert sich zufrieden 4 Toasts.

 

Irgendwann wirft Frau Ziege den Blick auf den Teller von Herrn Stissel und stellt fest, das dort ein ähnliches Gebrösel liegt, wie auf dem Teller vom Motzkind. 

Besorgte Frage, ob es Herrn Stissel nicht schmeckt. 

Schulterzucken von Herrn Stissel. "Doch, ja, nee, geht schon. Ich habe aber gar nicht so großen Hunger. Und ich mag ja so Dinger nicht so gern. Also so Bratlinge. Aber die sind nicht so schlecht." 

Frau Ziege *seufz* - steht auf und holt sich eine 2. Portion. 

 

Und die Moral von der Geschicht':

Manchmal kochen Mütter nur für sich. 

(Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert ;-) )

Tofu-Couscous-Röllchen

Zutaten:

100 g Couscous

400 g Tofu

100 g Haferflocken

200 ml Gemüsebrühe, heiß

3 El Hefeflocken

3 El Sojasauce

2 Tl Kräutersenf

2 El Zitronensaft

Salz, Pfeffer

1 Tl Curry

1 El Paprika-Tomatenmark

1/2 Tl gemahlener Koriander

1/2 Bund Petersilie, gehackt

1 Zwiebel

Olivenöl

 

Tomaten-Spinat:

Zutaten:

400 g frischer Blattspinat

200 g Cherrytomaten

200 ml Hafersahne

2 Knoblauchzehen

Salz, Pfeffer, Muskat

Olivenöl

 

Zubereitung:

Zwiebel fein hacken und in etwas Olivenöl andünsten. Couscous zufügen und mit heißer Gemüsebrühe ablöschen. Bei geringster Hitze ca. 10 Min. quellen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Kurz abkühlen lassen. 

 

Tofu gut ausdrücken und mit den Händen zerbröseln. Couscous, Haferflocken, Hefeflocken, Gewürze, Paprika-Tomatenmark, Sojasauce, Senf, Zitronensaft und gehackte Petersilie mit Tofu vermengen und zu einem Teig kneten. Wenn der Teig zu trocken ist, etwas Gemüsebrühe zufügen. Ist er zu nass, etwas Semmelbrösel oder mehr Haferflocken zufügen. 

 

Teig ca. 10 Min. quellen lassen. Dann mit feuchten Händen kleine Röllchen formen und in Olivenöl langsam und vorsichtig in der Pfanne rundherum anbraten. 

 

Spinat waschen und verlesen.  Cherrytomaten vierteln. Knoblauch abziehen und in feine Scheiben schneiden. 

 

Knoblauch in etwas Olivenöl andünsten. Spinat zufügen und zusammenfallen lassen. Hafersahne angießen und aufkochen. Ca. 5 Minuten stark köcheln lassen. Dann Tomaten zufügen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. 

 


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Sonnig, mit Aussicht auf Fleischbällchen

Mein Kopf und mein Bauch sind nicht immer einer Meinung. Kennt ihr das auch? Es gibt so Tage, da bin ich - zumindest ein bisschen - diszipliniert und esse wirklich nur, bis ich satt bin. Ich bin ja eh nicht so eine Naschkatze, das hält sich also zum Glück immer in Grenzen. Aber beim Abendessen gibt es so Tage... oh je... da ist nichts mehr mit Disziplin. Da kann mein Kopf dann noch so oft sagen: "Bianca, meine Liebe, ich glaube wirklich, du bist satt." Mein Bauch ist dann so: "Ja, na und?? Da geht noch was! Guck mal hier, ich schieb' den Dünndarm ein bisschen beiseite, drück das Zwerchfell etwas hoch, die Niere hat gesagt, sie macht auch noch ein bisschen Platz! Also, wo ist dein Problem! Satt ist, wenn ICH sage, dass wir satt sind."

 

Tja, und das Ende vom Lied? Fresskoma. Das Aufstehen vom Tisch wird zum Problem. Die Couch stöhnt, weil man sich nicht mehr koordiniert und gesittet auf sie setzt, sondern schlicht vornüber kippt und sehr ungraziös auf ihr landet. Und der Kopf mault im Hintergrund rum "Ich hab es doch gesagt" und der Bauch stöhnt "Warum hast du mich nicht gewarnt?" 

 

So kann das gehen. So geht es mir hin und wieder jedenfalls mal. So ging es mir, bei diesen Spaghetti mit "Fleischbällchen". Bin gespannt, ob ihr damit ähnliche Erfahrungen macht ;) 

 

Das Rezept habe ich in der aktuellen Ausgabe des Veggie-Journals gefunden und es leicht abgewandelt. Dort werden die Fleischbällchen in Sandwiches serviert. Uns war aber nach Pasta. Mit Spaghetti sind die Bällchen auch vorzüglich. Zu der Tomatensauce kam auf meinem Teller noch ein Rest grüner Spargel (angebraten) und etwas Spinat. Darauf haben die Jungs netterweise verzichtet, damit ich mehr davon habe. Nett, oder? ;)

Zutaten: 

Fleischbällchen:

100 g Seitanpulver

100 g Tofu

2 Knoblauchzehen 

2 El Semmelbrösel

2 El gemahlene Chiasamen

1/2 Bund glatte Petersilie

1 El Paprika-Tomatenmark

1 El Sojasauce

1 El frische Oregano-Blättchen

1 Tl Fenchelsamen

1 Tl Meersalz

1 Tl Kräutersenf

1/2 Tl frisch gemahlener Pfeffer

Olivenöl 

Tomatensauce:

1 Dose gehackte Tomaten

1 Bund Basilikum 

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

1 Tl Balsamicocreme

1 Prise Zucker

Salz, Pfeffer

2 Tl Olivenöl

 

Optional:

1 Bund Salbei

Olivenöl

 

Zubereitung:

Gemahlene Chiasamen mit 4 El Wasser gut vermengen und ca. 10 Minunten quellen lassen. 

 

Fenchelsamen im Mörser grob zerstoßen. Petersilie hacken. Seitanpulver, Semmelbrösel, Oregano, Fenchel, Salz, Pfeffer und Petersilie in der Küchenmaschine gut vermischen. 

 

Knoblauch abziehen und fein hacken. Zusammen mit Tomatenmark, Senf, Sojasauce und 1 Tl Olivenöl sowie 150 ml Wasser pürieren. 

 

Tofu gut ausdrücken und mit den Händen fein zerkrümeln. Mit den trockenen und flüssigen Zutaten vermengen. Chiasamen-Gel zufügen und alles mit den Händen oder in der Küchenmaschine gut verkneten.  

 

Mit angefeuchteten Händen ca. 15 Bällchen formen. Diese in eine Auflaufform geben und mit etwas Olivenöl beträufeln. Vorsichtig in dem Öl wenden. Anschließend bei 180° C im Ofen ca. 15 Minuten backen. Dann vorsichtig wenden und nochmals 15 Minuten backen. 

 

In der Zwischenzeit die Sauce machen: 

Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in Olivenöl andünsten. Tomaten zugeben und aufkochen. Zucker, Salz, Pfeffer und Balsamico zufügen und ca. 10 Minuten leise köcheln lassen. Ganz zum Schluss grob gehackten Basilikum unterrühren. 

 

Salbeiblättchen abzupfen und in Olivenöl knusprig anbraten. Ganz zum Schluss auf der fertig angerichteten Pasta verteilen.

 


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Lesefutter

Wenn man Veganer/innen fragt, was sie bewegt hat, diese Ernährungs- und Lebensform zu wählen, stößt man nicht selten auf die immer gleichen Antwort:

Tierliebe. 

 

Das wird oft belächelt, lächerlich gemacht und nicht ernst genommen. Mein Einstieg in die vegane Lebensweise war eine ganz andere Überlegung. Aber ich empfinde tiefes Mitgefühl mit ethisch motivierten Veganern. Oftmals ist ihr Mitleid mit den Tieren so tief, dass sie tatsächlich leiden und verzweifeln angesichts des Wissens, was tagtäglich auf dieser Erde geschieht. Wie schwer muss es für diese Menschen sein, durch den Supermarkt zu gehen und dort Tierleid und Tierleichen an jeder Ecke zu sehen. Wie hart müssen sie unbedachte Worte und Taten von Mitmenschen treffen, mit denen sie täglichen Umgang haben? Ich empfinde tiefen Respekt gegenüber Menschen, die sich tagtäglich gegen das Leid der Tiere aussprechen, die aktiv etwas dagegen unternehmen, demonstrieren, Tiere aus dem Labor oder von den Höfen oder vor den Schlachthäusern retten. Die sich unermüdlich einsetzen, um die Welt für diese Tiere ein bisschen besser zu machen. Ich bin sicher, sie haben nachts Alpträume und vergießen ein Meer an Tränen. Ich bin froh, dass es Menschen wie sie gibt, denn nur durch sie wird die Masse immer wieder konfrontiert. Und nur durch die ständige Konfrontation bleibt es im Gespräch. Immer mehr und immer häufiger. 

 

Liebe Tierrechtsaktivisten/-innen, ich danke euch. Für euren unermüdlichen Einsatz. Für den Schmerz, den ihr bereit seit zu ertragen, weil andere die Augen verschließen. Für die kleinen Erfolge, die ihr hart erkämpft. Für jede Demo, jedes Plakat, jede Diskussion, die ihr immer wieder auf euch nehmt. Ohne euch wären wir heute nicht da, wo wir jetzt sind. An dem Punkt, an dem Veganismus langsam einen Weg in die Gesellschaft findet. Wir sind noch lange nicht dort angekommen, aber ihr habt den Weg gebahnt. 

 

Ich persönlich fand meinen Weg zum Veganismus über Gedankengänge über Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Ressourcenverbrauch. Nach langer Recherche, viel lesen, vielen Dokus usw. leuchtete mir ein, dass der Weg zu einem nachhaltigerem Leben direkt bei meinem Teller beginnt. Und wie weitreichend die Entscheidung ist, was auf meinem Teller landet. Da kann ich noch so sehr Strom und Wasser sparen, wenig Auto fahren, nichts prägt die Umwelt so sehr, fügt ihr so viel Schaden zu, wie unser Essverhalten. Das hat mich tief beeindruckt und schockiert. 

 

Viele Veganer - insbesondere ethisch motivierte - empfehlen den Film "Earthlings". Ich habe ihn gesehen. Ohne eine Träne zu vergießen, muss ich sagen. Was nicht heißen soll, dass mich das gezeigte Leid nicht berührt hat. Das hat es. Tief. Und zu meiner anfänglichen Überlegung, dass eine vegane Lebensweise gut für die Umwelt ist, kam nun auch der Gedanke, was wir unseren Mitgeschöpfen eigentlich antun.  In welchem Ausmaß wir sie schänden, quälen und wie groß das Ausmaß ihres Leidens für uns ist. Ich kann diesen Film niemandem empfehlen, der "empfindlich" ist. Und ich rate an dieser Stelle definitiv und eindringlich davon ab, "Earthlings" Kindern zu zeigen. Dies wird nicht selten empfohlen, wenn gefragt wird, wie man Kindern eine vegane Lebensweise nahe bringen soll. Entschuldigung, aber ich zeige meinem Kind auch keine Videos von Vergewaltigungen und Folter, um zu verdeutlichen, dass man nicht mit Fremden mitgeht. Ich will mein Kind nicht traumatisieren, ich will vorleben, erklären und erziehen. 

Ein weiteres "Nonplusultra" scheint das Buch "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer zu sein. Endlich habe ich das Exemplar auch bei uns in der Bücherei ergattert (so häufig, wie es ausgeliehen war, müsste man meinen, unsere Kleinstadt wäre deutlich veganer!). 

 

Seit 3 Tagen lese ich nun in diesem Buch. Und ich dachte eigentlich, dass ich durchaus gut informiert bin. Das ich die meisten Fakten kenne. Ja, kenne ich auch. Aber ziemlich grob, stelle ich gerade beim Lesen fest. Ich kannte sie gut genug, um die Entscheidung zum veganen Leben zu fällen. Jetzt lerne ich wieder neue Dinge, die mich nur  noch mehr bestätigen. Nichts in diesem Buch wundert mich wirklich, aber es erstaunt mich, dass es mich nach wie vor erschreckt. 

 

Foer schafft es, harte Zahlen und Fakten in eine sehr persönliche Geschichte zu verpacken. Es geht ihm nicht darum, ein Buch zu schreiben, dass Menschen zu Veganern macht. Er geht schlicht der Frage nach, was es eigentlich bedeutet, Tiere zu essen. Für ihn persönlich, für sein Kind, für die Umwelt, für die Gesundheit und letztlich natürlich für die Tiere. Er tut das nie mit dem erhobenem Zeigefinger (der wird uns Veganern ja immer gerne unterstellt und vorgeworfen). Er erzählt einfach, was er erfahren hat. Er lässt dabei sowohl Tierschützer, als auch Tierproduzenten zu Wort kommen. Er zeigt auf, dass es Ausnahmen gibt, dass es auch gute Bauern gibt. Er lässt nicht zu, dass es nur eine schwarz/weiß-Zeichnung ist. Er weist auf die Grautöne hin. Die aber leider immer verblassen. Er beschreibt seinen eigenen Weg (er war nicht einmal Vegetarier, als er anfing, dieses Buch zu schreiben).

 

Er hinterfragt. Beide Seiten. Was ich sehr gut finde. Denn Vegan bedeutet nicht immer und automatisch, dass es "besser" ist. Das sollten wir nie vergessen. Wir haben kein Recht, auf andere Menschen herab zu sehen. Wir haben kein Recht, uns für bessere Menschen zu halten. Wir sind besser informiert. Wir haben ein anderes Verständnis für die Dinge. Wir sehen die Welt aus anderen Augen. Aber wir sind keine besseren Menschen, nur weil wir anders essen und leben.  Leider begegnet mir das immer wieder. Ich finde nicht, dass man aus lauter Tierliebe die Menschenliebe aus den Augen verlieren sollte. Was ist ein Tierrechtler, der die Humanität aus den Augen verliert? In  meinen Augen leider kein guter Mensch. Ich wünsche mir - irgendwann, auch wenn ich es wohl nicht mehr erleben werde - eine besser Welt für ALLE. Für Mensch und Tier. Es wird eher keine vegane Welt sein. Da sollte man auf dem Teppich bleiben. Nicht jeder Mensch hat den Luxus mehrer Supermarktketten vor der Haustür. Und das wird nie so sein. 

 

Was ich mir wünsche, ist, dass ich meinem Kind und meinen Kindeskindern keine Wüste hinterlasse. Ich mag jetzt und heute leben, aber ich trage die Verantwortung für mein Erbe. Ich möchte kein Teil von einer globalen Zerstörung sein. Lieber bin ich ein winziger Teil des Versuchs, diese Welt nochmal ins Gleichgewicht zu bringen. Es mag durchaus vergeblich sein. Das Risiko gehe ich ein. Wenn ich gehe, möchte ich angstfrei gehen. Ich möchte diese Welt nicht verlassen mit dem Gefühl, dass mein Sohn und meine Enkelkinder (die ich hoffentlich bekomme) ums Überleben kämpfen müssen, weil wir die Gefahr und unsere Verantwortung nicht wahrgenommen haben. 


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Kochen für Mega-Vaultiere (mit viel Geld)

Kennt ihr Kochboxen? Vermutlich, oder? Inzwischen laufen die einem ja überall über den Weg. Die Leute haben immer weniger Zeit für alles. Weniger Zeit zum Einkaufen, weniger Zeit zum Kochen. Bequem ist das Motto. Und was ist bequemer, als sich ausgesuchte Rezepte mit den passenden Lebensmitteln direkt nach Hause liefern zu lassen? Ok, ein Koch wäre noch bequemer, aber so ein Highlevellife führen dann ja doch die wenigsten von uns, oder? 

 

So eine Kochbox ist natürlich auch interessant für Menschen, die in der Küche eher überfordert sind. Kochanfänger können hier relativ gefahrlos tolle Gerichte kochen, da im Grunde alles schon vorgefertigt geliefert wird und die Rezepte in der Regel gut ausgearbeitet sind. 

 

Meine ersten Erfahrungen mit  Kochboxen habe ich mit Hello-Fresh gemacht. Die liefern u.a. vegetarische Kochboxen. Die Rezepte sind verständlich, die Zutaten von guter Qualität. Was mich bei Hello-Fresh damals imens gestört hat, war, dass sie u.a. Parmesan und andere unvegetarische Käsesorten in die Boxen packen. Mehrfach habe ich damals mit dem Kundenservice gesprochen. Die letztliche Aussage war, dass die wenigsten Vegetarier darauf wirklich achten (aha?) und dass der Käse ja schließlich inzwischen mit D.O.P. gekennzeichnet wäre. 

 

Wisst ihr, was D.O.P. bedeutet? Scheinbar ist das nämlich gängiges Allgemeinwissen, so wie Hello-Fresh mir das damals verkauft hat. D.O.P. kennzeichnet Käse, der auf traditionelle Art produziert wird. Traditionell heißt grundsätzlich mit Kälberlab. Also ist D.O.P. Käse unvegetarisch. Auf meine daraufhin nochmals gestellte Frage, warum denn dann unvegetarischer Käse in einer als vegetarisch deklarierten Box zu finden wäre, die ein vegetarischer Kunde bezahlt, dem das nicht egal ist, erhielt ich wiederum die Antwort, das würde die meisten Veggies halt nicht interessieren und ich könnte ihn ja weglassen. Ah ja. 

 

Nun denn, die Vegetarier-Zeit habe ich ja nun schon etwas länger hinter mir. Inzwischen erobern auch vegane Kochboxen den Markt. Von den www.veganauten.com haben wir uns jetzt eine Probebox bestellt. Die kostet regulär 49,95 € (wir hatten einen Gutschein über 10,-€) . Das ist schon ein ganz schöner Batzen. Gut, die Box liefert Bio-Qualität, das ist schon etwas teurer. Seh' ich durchaus ein. Ich kaufe auch bevorzugt Bio und gebe dafür dementsprechend mehr aus. Das gelieferte Kochboxen natürlich auch etwas teurer sind, als wenn man die Zutaten im Laden kauft, geschenkt. Faulheit hat seinen Preis. 

 

Die Box kam gestern an. Wir haben sie direkt ausgepackt. Und direkt den Rucola entsorgen können. Der war nämlich blass-grün, zur Hälfte schon gelb verwelkt, absolut unappetitlich und nicht mehr genießbar. Toller Anfang. 

Beim groben Überschlagen der Preise - wie gesagt, ich kaufe regelmäßig im Bioladen ein, kenne die Marken und die Preise ziemlich gut - war ich erstaunt, wie teuer die Box ist. Denn der Wert war eindeutig nicht stimmig. Es wurden viele "Bio-Hausmarken" geliefert, die noch mal deutlich günstiger sind, als andere Bio-Marken. Ok, die Sachen von Reishunger sind etwas teurer, aber dennoch kam ich nicht auf den veranschlagten Preis, selbst wenn man Porto, Verpackung und meinetwegen Luxus oben drauf schlägt. 

 

Na ja, nun war sie da, nun wird damit gekocht. Den Rucola hat Axel dann aus dem Garten geholt bzw. die letzten grünen Blättchen aus der Schale geklaubt. Ich habe Axel das erste Rezept testen lassen, da er wenig und eher ungern kocht. Wir wollten ja wissen, ob auch Kochanfänger gut damit zurecht kommen. 

 

Axel hat sich also die beschriebenen Zutaten zusammen gesucht und angefangen. Schon nach 5 Minuten hörte ich ihn fragen "Welcher Knoblauch?". In der Zutatenliste taucht Knoblauch für das Rezept nicht auf. In der Anleitung zur Zubereitung ist er aber auf einmal aufgeführt. Mir sind solche Kleinigkeiten ziemlich egal, aber für jemanden ohne Kocherfahrung, der sich strikt an eine Anleitung hält, ist das sicher lästig. Denn in der Zeit, wo Axel dann schnell Knoblauch nachschälte und fein hackte, brutzelte ja schon was in der Pfanne. Für einen Anfänger Stress pur, glaube ich. Zumal ich von einer Kochbox erwarte, dass die Rezepte fehlerfrei sind, bitteschön.

 

Da Axel und ich beide keinen Mais mögen (und ich mir auch nicht ganz erklären kann, was ausgerechnet Mais in einer mediterranen Nudelpfanne zu suchen hat), haben wir diesen kurzerhand weggelassen. 

 

Geschmacklich fanden wir beide es absolut lecker, das muss ich schon sagen. Der gelieferte Räuchertofu ist definitiv nicht mein Favorit. Für Gerichte, in denen Tofu knusprig angebraten werden soll, bedarf es eines festeren Tofus. Ich hätte hier auf den von Taifun zurückgegriffen. Der Tofu von Denree wird eher bröslig. Ich persönlich mag diese Konsistenz weniger, aber das ist individuelle Geschmackssache. Die Würzung war gelungen, angenehm scharf und stimmig. Die Menge für 2 Personen war sehr großzügig bemessen, es sind eher 4 kleine Portionen, bzw. 3 gut gefüllte Teller. 

 

Uns erwarten noch 2 weitere Rezepte für heute und morgen, ich werde euch darüber berichten. Mein bisheriges Fazit ist leider, dass die Kochbox überteuert ist für die gelieferte Qualität. 

 

 


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Neustart und Gierschpesto

Hier wage ich nun das Experiment. Bin ich schlau genug, einen externen Blog zu gestalten? Schaffe ich es, den "Erfolg" der Vaultiere von Facebook zu exportieren? 

Seit heute experimentiere ich an diesem Blog und bin jetzt schon kurz vorm Verzweifeln, weil ich scheinbar zu blöd bin, die Funktionen richtig zu nutzen. Dabei soll das Ganze hier ja ein Kinderspiel sein. So so... 

 

Ich hoffe, euch wird dieser Beitrag jetzt endlich richtig angezeigt. Sonst gebe ich für heute endgültig auf. Ich habe diesen Beitrag inzwischen dreimal verfasst und sehe ihn immer nur unter meinen Einstellungen. *seufz* 

 

Zum Einstieg natürlich auch ein kleines Rezept. :)

Giersch-Pesto

 

Zutaten:

ca. 100 g gezupfte Gierschblättchen

5-7 Bärlauchblätter

ca. 50 g gemahlene Mandeln

2 El Zitronensaft

Olivenöl, reichlich, je nach Konsistenzwunsch

Pfeffer, Salz, optional Hefeflocken (ca. 4 El)

 

Zubereitung:

Einfach alles gut mixen. Ein guter Pürierstab schafft das auch, man braucht nur etwas Geduld. 

Dazu Pasta nach Gusto kochen. 

Schmeckt aber auch sehr lecker auf frischem Brot. 


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