Es ist viel passiert

Hier herrschte in letzter Zeit eine große Stille. Lange habe ich nichts gepostet, nur meine Instagram-Follower haben weiterhin regelmäßig mein Essen zu Gesicht bekommen. 

Es ist nicht so, dass ich kein Interesse mehr am bloggen habe oder gar das Interesse an leckerem, veganen Essen verloren habe. Nur sind in den letzten Wochen ein paar Dinge passiert, haben sich Dinge entwickelt, die meine Aufmerksamkeit voll gefordert haben. Die letzten Wochen waren emotional sehr anstrengend und auch erschöpfend. Unser Leben wird sich ab September sehr einschneidend verändern, denn ab dann wird das Maxi-Vaultier nicht mehr bei uns wohnen. 

 

Mein Freund und ich haben uns nach langem Ringen zu einer räumlichen Trennung entschieden. Seine und meine Vorstellungen über einen gemeinsamen Haushalt, die Organisation einer Familie und die Verantwortlichkeiten einem Kind gegenüber gehen zu sehr auseinander, um weiter unter einem Dach zu leben. Wir haben es lange versucht, viele Gespräche geführt, etliche Kämpfe geführt. Wir haben Kompromisse gefunden und als untauglich wieder verworfen. Jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir feststellen müssen, dass wir entweder unsere Beziehung komplett aufgeben, oder gemeinsam einen komplett anderen Weg beschreiten.

 

Wir haben uns entschieden, weiterhin gemeinsam einen Weg zu gehen und zu versuchen, unserer Beziehung eine neue Qualität zu geben. Wir sehen diesen einschneidenden Schritt als Chance für uns, wieder zueinander zu finden, indem wir mehr Raum für uns selber schaffen. Das war - und ist - keine einfache Entscheidung und sie birgt - insbesondere auch für mich - durchaus Ängste. Aber  auch Hoffnung. 

 

Für mich bedeutet diese Entscheidung, dass ich mit großen finanziellen Einbußen klar kommen muss. Ich habe das große Glück, sehr gut zu verdienen (für meinen Beruf und meine Stundenzahl). Nichtsdestotrotz werde ich den Gürtel um einiges enger schnallen müssen. Daher habe ich mich in letzter Zeit viel mit low-budget Rezepten befasst. Ich war immer eine von den Personen, die gesagt hat, vegan muss nicht teuer sein und man kann ganz wunderbar auch mit kleinem Budget vegan leben. Das gilt es jetzt für mich zu beweisen. Ihr werdet also in nächster Zeit eine Reihe von sehr simplen, kostengünstigen Rezepten hier finden. Ich hoffe, sie gefallen euch und ihr bleibt mir weiterhin "treu". 

 

Grundsätzlich günstig sind natürlich Lebensmittel wie Kartoffeln und Nudeln. Daher widme ich meinen ersten low-budget-vegan Artikel auch diesen beiden Köstlichkeiten. Diese vier Gerichte sind sehr kostengünstig und dennoch superlecker. Sie sind sättigend und gesund. Insbesondere die Paprika-Sauce zu den Nudeln fand mein Mini so großartig, dass er 2 Teller verputzt hat, was selten vorkommt. Ich habe nicht ausgerechnet, was die einzelnen Gerichte bzw. Zutaten kosten. Aber die meisten Zutaten sind auch beim Discounter zu finden.  Ein paar Extras wie z.B. eingelegter Tofu oder Nussmuse werde ich mir hoffentlich auch in Zukunft noch gönnen können. Und ansonsten gilt natürlich: Selber machen ist immer am günstigsten.

 

Kartoffelwaffeln 

Zutaten:

600 g Kartoffeln

200 g Süßkartoffel

200 g Möhren

1 große Zwiebel

3 El Mehl (ggf. mehr)

Salz, Pfeffer, Muskat

 

500 g Sojajoghurt, über Nacht abgetropft

frische Kräuter nach Geschmack und Saison

1-2 Knoblauchzehen, optional 

Salz, Pfeffer

1 Spritzer Zitronensaft

 

Zubereitung:

 

Kartoffeln, Süßkartoffel und Möhren schälen und grob reiben. Zwiebel fein hacken. Alles zusammen mit Mehl vermengen, dass ein recht fester Teig entsteht. Salzen und pfeffern, etwas frisch geriebenen Muskat unterrühren.

 

Ein heißes Waffeleisen gut einölen und Teig portionsweise ausbacken. Der Teig kann  natürlich in einer Pfanne in heißem Fett als Puffer ausgebacken werden. 

 

Den abgetropften Sojajoghurt mit den frisch gehackten Kräutern, 1-2 gepressten Knoblauchzehen und dem Zitronensaft verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

 

 

One-Pot-Gemüse-Pasta

Zutaten:

300 g Spaghetti 

ca. 750 ml - 1 l heiße (!) Gemüsebrühe

1 Zucchini

1 rote Paprika

1 Zwiebel

300 g Cherrytomaten 

100 g Champignons 

Olivenöl

Salz, Pfeffer, frisch gehackter Basilikum und Thymian 

mediterran eingelegter Tofu, optional 

 

Zubereitung:

Spaghetti einmal mittig durchbrechen. 

 

Zucchini, Paprika, Zwiebel und Champignons fein würfen. Cherrytomaten vierteln. Gemüsewürfel, bis auf die Tomaten, in etwas Olivenöl andünsten. Spaghetti zufügen und zunächst 500 ml der heißen Gemüsebrühe zugießen. Die Nudeln sollten bedeckt sein, daher lässt sich das Gericht besonders gut in einer großen, tiefen Pfanne zubereiten. 

 

Mit Deckel sollte das Ganze jetzt ca. 20 Minuten köcheln, dabei immer wieder umgerührt werden. Wenn die Flüssigkeit zu stark reduziert, weitere Gemüsebrühe angießen, sodass immer etwas Flüssigkeit im Topf/in der Pfanne ist. 

 

Wenn die Nudeln gar sind, die Cherrytomaten unterrühren und bei ausgeschalteter Herdplatte ca. 2 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen lassen. Gehackte Kräuter unterheben und mit Pfeffer, ggf. Salz abschmecken. 

 

Wer mag, bestreut das fertige Gericht auf dem Teller noch mit mariniertem Tofu (als "Feta"). 

 

 

 

Knoblauch-Gemüse-Kartoffeln aus dem Ofen

Zutaten:

1 kg junge Kartoffeln

1 Zucchini 

500 g Cherrytomaten 

200 g Babyspinat

4 Knoblauchzehen

Salz, Pfeffer

frisch gehackter Rosmarin und Thymian 

Olivenöl

 

Zubereitung:

Kartoffeln vierteln. Zucchini in große Würfel schneiden. Zusammen mit den Cherrytomaten in eine Auflaufform geben.

 

Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Olivenöl mit Knoblauchscheiben, gehacktem Rosmarin, gehacktem Thymian, Salz und Pfeffer vermengen. Über das Gemüse gießen und alles gut mit den Händen vermischen. 

 

Bei 200° C im Ofen ca. 60-75 Minuten garen. Aus dem Ofen holen und den Spinat unterheben, für weitere 5 Minuten in den ausgeschalteten Ofen stellen. 

 

 

 

Pasta mit cremiger Paprika-Erdnuss-Sauce

Zutaten:

2 große rote Paprika

300 g Tomaten

1 Zwiebel

3 Knoblauchzehen 

2-3 El Erdnussmus 

200 ml Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer

Cayennepfeffer, optional 

300 g Pasta nach Belieben

 

Zubereitung:

Paprika halbieren und entkernen. Tomaten vierteln. Zwiebel schälen und vierteln. Knoblauchzehe mit der flachen Hand andrücken, nicht schälen. Alles auf ein Backblech legen, mit der Haut nach oben. 

 

Im Ofen unter dem Grill bei höchster Stufe ca. 10 Minuten grillen, bis sich die Oberseite des Gemüses schwärzt. In der Zwischenzeit die Pasta wie gewohnt kochen. 

 

Das Gemüse aus dem Ofen holen, kurz abkühlen lassen. Knoblauch aus der Haut drücken. Paprika häuten und in grobe Stücke schneiden. Paprika, Tomaten, Knoblauch, Zwiebel und zunächst 100 ml der Gemüsebrühe in einen Mixer geben und mixen. Ggf. etwas Brühe zufügen. Erdnussmus zufügen und nochmal mixen, bis die Sauce feincremig ist. Mit Salz, Pfeffer und ggf. Cayennepfeffer abschmecken. 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sabrina (Sonntag, 11 Juni 2017 07:48)

    Hallo!
    Ich wünsche euch viel Erfolg bei diesem Schritt!

    Wieso brichst du die Spaghetti bei der One-Pot-Gemüse Pasta? Damit sich der Mini beim Essen leichter tut oder hat das einen anderen Grund?

    Lg Sabrina