Nicht nur für Popey's

Ich glaube, ich war ein merkwürdiges Kind. Allerdings waren wir Schwestern alle irgendwie ein bisschen schräg. In unserem Umkreis waren wir wohl die einzigen Kinder, die Spinat nicht nur gemocht, sondern regelrecht geliebt haben. Dazu muss ich aber auch sagen, dass meine Mutter eine etwas eigenwillige Art hatte, Spinat zu kochen. Wir nannten ihre Mischung immer liebevoll "Mappelkotze". Sie bestand aus Rahmspinat, Kartoffelbrei, Ei und Käse. Manchmal auch mit ein paar Salami-Würfeln. Und zwar wurden alle Zutaten direkt in einen Topf gekippt. Der Spinat wurde mit viel Milch und etwas Wasser aufgekocht, in diese "Suppe" wurde Kartoffelpüree-Pulver eingerührt, dann wurden Eier aufgeschlagen und direkt in die Masse gegeben und untergerührt. Zum Schluss kam noch geriebener Käse dazu. Zugegeben, das sah wenig appetitlich aus, aber es schmeckte uns immer grandios. Meine Mama hat das hauptsächlich deswegen gemacht, weil es lange Zeit immer mind. 1 Kleinkind am Tisch gab, das eher noch Brei gegessen hat. Aber natürlich auch essen wollte, was die "Großen" essen. Also gab es halt für alle diese Mischung. Als unsere Jüngste alt genug war - nach Meinung meiner Mutter - brachte meine Mama eines Tages Teller auf den Tisch, auf denen sich Spinat, Kartoffelbrei und Rührei befanden. NEBENEINANDER!!! Wir waren fassungslos. Und meine jüngste Schwester brachte es auf den Punkt mit der Frage: "Was ist das?" Meine Mutter erklärte ihr, es wäre dasselbe wie sonst - Spinat halt - , aber endlich mal "manierlich" serviert. Daraufhin schwiegen wir alle ein paar Sekunden. Dann stand eine meiner Schwestern auf, holte einen Topf und geriebenen Käse aus der Küche, schnappte sich unsere Teller und kratzte alles in den Topf, gab den Käse dazu und rührte es um. Mit dem Satz "DAS ist Spinat!" verteilte sie die Mischung wieder auf unsere Teller. Meine Mutter hat nie wieder versucht, uns Spinat "manierlich" vorzusetzen ;-)

 

Auch heute noch liebe ich Spinat in allen Varianten. Egal, ob manierlich oder nicht. Ich liebe frischen Baby-Spinat in Salaten, Blattspinat in Pasta-Saucen, Spinat in Füllungen, Spinat als Beilage, Hafersahne-Spinat... alles! 

 

Und jetzt habe ich es endlich geschafft, das absolut perfekte Kartoffelgratin zu zaubern. In Kombination mit dem Würzspinat von Iglo ein simples Essen, aber absolut KÖSTLICH. 

Kartoffelgratin mit Spinat

Zutaten: 

800 g Kartoffeln 

500 ml Hafersahne + 100 ml für den Spinat

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

optional etwas veganen Käse auf Cashew-Basis (z.B. von Käsebaum

1 Packung Iglo Würzspinat

 

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Dachziegelartig eine Lage in eine gefettete Auflaufform geben. Salzen, pfeffern, eine Prise Muskatnuss darauf verteilen. So schichtweise verfahren, bis die Kartoffeln aufgebraucht sind. Zum Schluss ggf. ein bisschen geriebenen Cashew-Käse auf die Kartoffeln streuen. Hafersahne über die Kartoffeln gießen. Die Kartoffeln sollten komplett mit Hafersahne bedeckt sein! 

 

Das Gratin im Ofen bei 200° C ca. 45 Minuten backen, bis es goldbraun ist. 

 

In der Zwischenzeit Spinat in einem Topf auftauen und aufkochen. Hafersahne einrühren. Mit etwas geriebener Muskatnuss abschmecken. 

 

Gratin und Spinat auf Tellern anrichten. 


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