There's no life without Knoblauch

Da konnten meine lieben Kollegen echt froh sein, dass ich diese Suppe im Urlaub genossen habe. Hätte ich am nächsten Tag arbeiten müssen, hätten wir in der Praxis sicher kostenlose Vollnarkosen durch Anatmung anbieten können. Die hat es ganz schön in sich. Schmeckt aber so fantastisch, dass man die 3 Tage Knoblauchatem gern in Kauf nimmt. Ladet einfach alle Leute zum Essen ein, mit denen ihr in den darauffolgenden Tagen nähren Kontakt habt oder esst sie am Freitagabend und verbringt das Wochenende gechillt und einsam auf der Couch. Hat doch auch was, so ein ruhiges Wochenende ohne Sozialkontakte ;)

 

Nein, im Ernst. Die Suppe hat zwar ordentlich Knoblauchwums, aber interessanterweise stinkt man am nächsten Tag nicht so stark, habe ich festgestellt. Das könnte daran liegen, dass ich frischen Knoblauch verwendet habe, der weniger zu Geruchsbelästigung führt angeblich. Was gegen Knoblauchmief am Morgen auch hilft: Auf nüchternem Magen einen großen Schluck Pflanzenmilch trinken, am besten eine etwas fettreichere Sorte wie Sojamilch oder Lupinenmilch. Oder einen El frische Petersilie kauen. Das neutralisiert den Knoblauchatem schon imens. 

 

Ich bin über das Rezept für die Suppe in der letzten Ausgabe des Veggie-Journals gestoßen. Schon letztes Jahr hatte ich auf meiner Facebookseite eine ähnliche Suppe gepostet. Das Rezept findet ihr hier. Meine Suppe wurde mit Weißbrot gemacht. Das Rezept aus dem Veggie-Journal verzichtet darauf und setzt stattdessen auf deutlich mehr Öl, als meine Rezeptvariante. Ich war neugierig, ob ich damit ein ähnlich cremiges Ergebnis erziele, wie mit meinem Rezept, wo das Brot die Bindung übernimmt. Ihr könnt euch also aussuchen, ob ihr lieber eine lowcarb-Variante (Variante des Veggie-Journals) oder eine lowfat-Variante (meine Variante) ausprobieren möchtet. 

 

Ausprobieren solltet ihr die Suppe auf jeden Fall! Sie ist einfach köstlich. Ich habe mir die Freiheit genommen, das Rezept aus dem Veggie-Journal ein wenig zu variieren. Ich hatte noch Mangold aus der Biokiste und da auch meine Suppe letztes Jahr mit Mangold getoppt wurde, habe ich das auch dieses Jahr getan und auf den Safran, der im Rezept angegeben war, habe ich verzichtet. Ebenso habe ich den Sherry im Rezept durch Portwein ersetzt und die Mandeln nicht geröstet. Wer den Geschmack der Mandeln noch intensivieren will, sollte diese vorher in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. Im Rezept des Veggie-Journals wird das Wasser erst zum Schluss nach und nach zugefügt. Wer einen Hochleistungsmixer hat - wie ich - kann aber einfach alle Zutaten direkt mixen. Ich spare mir ja gerne unnötige Arbeitsschritte. Weil Vaultier und so ;) 

 

Die Variante aus dem Veggie Journal war übrigens wunderbar cremig. Ich hätte nicht gedacht, dass sie ohne Brot doch so dickflüssig und samtig wird. 

 

Ebenfalls im Veggie-Journal fand ich ein Rezept für ein köstlich aussehendes Damper-Brot. Dies ist ein australisches Buschbrot, dass mit wenigen Zutaten zu einem absolut köstlichen Ergebnis führt. Es ist eigentlich vegetarisch, lässt sich aber problemlos vegan variieren. Und es ist so einfach zu machen, dass man es auch spontan backen kann, wenn sich kurzfristig Besuch ankündigt. 

 

Kalte Mandel-Knoblauch-Suppe mit Mangold

Zutaten: 

200 g blanchierte Mandeln

150 ml mildes, hochwertiges Olivenöl

3-4 frische Knoblauchzehen (je nach Größe und Geschmack)

2 Tl weißer Balsamico

2 Tl Rosé Portwein (optional) 

1 Tl Salz

Pfeffer

400 ml Wasser

1 Bund bunten Mangold

Kräutersalz

 

Zubereitung: 

Ohne Hochleistungsmixer: Knoblauch schälen und klein schneiden. Zusammen mit den Mandeln, Olivenöl, Essig, Portwein, Salz und Pfeffer im Mixer oder der Küchenmaschine fein pürieren. Während des Mixens langsam 400 ml kaltes Wasser zugießen. 

 

Mit Hochleistungsmixer: Knoblauch schälen, alle Zutaten inkl. Wasser in den Mixer geben und auf höchster Stufe 1 Minute fein cremig pürieren. 

 

Suppe für mindestens 2 Stunden kalt stellen vor dem Servieren. 

 

Bevor die Suppe serviert wird, Mangoldgrün von den Stielen schneiden. Stiele in nicht zu große Stücke schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Mangoldgrün in Streifen schneiden und zufügen. Zusammenfallen lassen und mit etwas Kräutersalz würzen. Abkühlen lassen, bis der Mangold lauwarm ist. 

 

Suppe in Teller füllen und mit dem Mangold belegen. 

 

Damper-Brot

Zutaten: 

500 g Mehl

300 ml kalte Sojamilch, ungesüßt

100 g geröstete und gesalzene Macadamianüsse

20 g weiche Margarine (Alsan)

2 Lauchzwiebeln

4 Tl Weinsteinbackpulver

1 Tl Salz

 

Zubereitung: 

Mehl, Sojamilch, Margarine, Backpulver und Salz mit den Händen zügig zu einem glatten Teig kneten.  (Lt. Veggie Journal Rezept mit dem Handrührgerät, aber das klappt überhaupt nicht, mit den Händen geht es deutlich besser und schneller.) Der Teig sollte nicht zu klebrig sein, sonst noch etwas Mehl einarbeiten. 

 

Den Teig für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Lauchzwiebeln in Ringe schneiden. Lauchzwiebelringe und Macadamianüsse in den Teig kneten. 

 

Teig auf ein Backblech legen und einen Brotlaib formen. Mit etwas Wasser bepinseln und bei 200° C ca. 30-40 Min. goldbraun backen. 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Andrea (Sonntag, 14 August 2016 04:56)

    Die Suppe hab ich noch nicht probiert aber für das Brot würde ich meine Oma verkaufen.......einfach nur göttlich!!!